The Ocean Race Finale: Susann Beucke gewinnt mit Holcim – Malizia fällt auf Platz vier zurück

So sehen Sieger aus

Team Holcim – PRB feiert nach dem Sieg auf der zweiten TOR Etappe. © TOR

Das Happy End für Malizia bei The Ocean Race ist ausgeblieben. Dafür kann Susann Beucke jubeln. Sie gewinnt bei ihrer Ocean Race-Premiere mit Holcim – PRB. Wie sich das Thriller-Finale entschied.

Holcim – PRB vor dem Tafelberg. © TOR

Biotherm auf Platz zwei kurz vor der Ziellinie mit seinem großen Spi. © TOR

11th Hour auf Platz drei, geschlagen vor dem Tafelberg. © TOR

Für Malizia war das Finale eigentlich schon gelaufen, als klar wurde, dass die Anliegelinie nach Kapstadt nicht passt und die Halse unvermeidlich wurde. Dadurch konnten sich wie befürchtet die drei Boot in Lee zwischen das Ziel und Malizia legen. Überholen wurde kaum mehr möglich.

Die letzten Meilen vor der Entscheidung:

Mit einem realen Rückstand von 22 Meilen steuerte das Team um Will Harris in die erneute Halse Richtung Kapstadt. 100 Meilen lagen noch vor dem Bug. Da konnte nichts mehr gehen. Plötzlich ein Hoffnungsschimmer. Die drei Führenden stecken in der Flaute, Malizia schiebt sich in fünf Stunden von Platz vier wieder nach vorne. Geht da doch noch was?

Aber das Comeback ist nur von kurzer Dauer. Der Wind reicht nicht aus, um aus der Luvposition auf das Trio hinunterzudrücken. Die Gegner kommen wieder in Fahrt und der Wind dreht nicht ausreichend nach links, dass ein Anlieger möglich ist – oder stark nach rechts, dass alle Boote noch einmal auf den direkten Kurs nach Kapstadt halsen könnten. Der Rückstand wächst wieder auf 15 Meilen. Diese Etappe geht verloren. Immerhin kann Rang vier gesichert werden. Guyot schafft es nicht, das Comeback-Wunder bis zum Ziel in ein Happy End zu verwandeln.

Der schmerzhafte Malizia-Moment, als klar wird, dass die Südposition wohl nicht funktioniert. Das Team schafft die Anliegelinie nicht, muss nach halsen…

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Carsten Kemmling

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11 Kommentare zu „The Ocean Race Finale: Susann Beucke gewinnt mit Holcim – Malizia fällt auf Platz vier zurück“

  1. avatar Onkel Benz sagt:

    Da gewinnt eine Mannschaft, in der eine deutsche Europameisterin und Olympia-Zweite mitgesegelt ist nach einem superspannenden Krimi … und alles was den meisten hier einfällt: Malizia. Malizia. Malizia.

    Ehrlich,,ihr habt eine wie Susann Beucke einfach nicht verdient.

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    • avatar PL_sibylle_j sagt:

      Susann Beucke hat sicherlich viele Qualitäten, der Sieg dürfte aber vor allem dem sehr erfahrenen Kevin Escoffier (und einer glücklichen Fügung?) zu verdanken sein. Das Team Malizia macht halt eine sehr gute und ansprechende Öffentlichkeitsarbeit, da fiebert man gern mit.

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  2. avatar franz schmid sagt:

    ….der wind weht an frankreichs küste in die seele der skipper , sie füllen ihr Herz und helfen zu fliegen….

  3. avatar Alfred Pfitzinger sagt:

    Ich bin enttäuscht, am Schiff lag es nicht. Die Mannschaft der Malizia und ihre Berater haben versagt.

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    • Grosses Kompliment an Will Harris und die Crew der Malizia. Teils spektakuläre Manöver und mutige Kurse. Ich bin selbst leidenschaftlicher Segler und hätte am vorletzten Tag z. B. vor Kapstadt den Kurs genauso gesetzt aber die Winde waren da zu wechselhaft. Problem auf dieser Etappe, die Malizia ist eine Schwerwetter Rakete. In der kommenden Etappe ist man maszgekleidet Man müsste sie von Etappe zu Etappe etwas anders auslegen. Evt. genaues Studium der
      Regeln empfehlenswert. Nochmals eine beeindruckende Performance der Malizia Crew

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  4. avatar jorgo sagt:

    Schade … aber extrem spannend!

    Um solche Etappen, wie die 1. und 2. beim Oceanrace zu gewinnen braucht es ein gutes Allround-Boot. – ein Atlantik.Boot! Andernfalls sind die taktischen Möglichkeiten stark eingeschränkt und es bleibt nur der Versuch über die Extreme zu punkten.
    Das ist in diesem Fall für das Team Malizia schief gegangen. Im direkten Vergleich wären die Chancen bei Leichtwetter noch schlechter gewesen. Das konnte beim Auftakt dieser Etappe gut beobachtet werden, wo der Rückstand doch relativ schnell auf ca. 200 sm angewachsen war.

    Das ganze mag bei der Vendee Globe evtl. anders laufen – aber auch da muss der Atlantik mit seinen Tücken zweimal komplett gesegelt werde.
    Boris hatte bei der letzten VG ein Allroundboot mit leichten Extremwind-Schwächen. Diesmal hat er eine Starkwind-Maschine… und kann in den Roaming-Forties mächtig Gas geben … aber ob das reichten kann? Man darf gespannt sein!

    Zitat; frei nach Lowell North: ” With a little bit more boatspeed you are a tactical hero! “

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    • avatar PL_daniel.gruhn sagt:

      Boris Hermann hätte die Etappen-Ankünfte mit einkalkulieren müssen als er “Seaexplorer” bauen ließ. Eigentlich sind nämlich bei allen Stopovers leichte Winde vorausgesagt.

      Sofern er auf der Südpolarmeeretappe nicht genügend Vorsprung heraus holt wird er auch in Itajai nicht gewinnen können.

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      • avatar PL_thomas.mueller.66 sagt:

        Boris hat immer wieder betont, dass die VG das Ziel ist. Dem ordnet er alles unter, auch mangelnde Performance beim TOR.
        Und natürlich wird es jetzt sehr spannend, ob er im 3.Leg genug Zeit heraussegeln kann, damit der Zeitverlust auf den anderen (VG) Legs kompensiert werden kann. Darum geht‘s …

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      • avatar PL_drschumi sagt:

        Naja, also mal ehrlich: Kapstadt hat um diese Jahreszeit normalerweise den typischen “South easter”, der da täglich mit 25kn+ hämmert. Die Flaute von gestern ist ungewöhnlich…
        Ähnlich mit den Passatwinden auf den Kapverden und in Brasilien. Also soviel Leichtwind ist da in den ersten Ankunftsorten nicht zu erwarten..

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    • avatar open60fan sagt:

      Bis zur Vendee bleibt auch Zeit für Modellpflege im Rahmen der Möglichkeiten.

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