Ein neues Design, ein großes Jubiläum und ein hochklassiges Regattaprogramm: Die 134. Travemünder Woche (21. bis 30. Juli) hat 2023 viel zu erzählen. Nach zwei Jahren Pandemie-Pause konnte der Startschuss zum Regatta- und Festivalevent endlich wieder zum Empfang der Travemünder Woche im Rahmen der boot in Düsseldorf gegeben werden – der weltgrößten Wassersportausstellung, die der treueste Partner der Travemünder Woche ist. Und das boot-Comeback bot die Gelegenheit, beim traditionellen Treffen am ersten Sonntag der boot den Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft das neue Gesicht der Segelwoche zu präsentieren, die Verbindung zur Lübeck Travemünde Marketing GmbH (LTM) darzulegen und auch den Hauptveranstalter, den Lübecker Yacht-Club, in seinem 125. Jahr des Bestehens hochleben zu lassen.
Eine Flotte von goldenen Booten auf einem wogenden Meer aus blauen Wellen, die dem Seebären „Ole“ aus dem Bart wachsen oder der Travemünder Deern „Leevke“ aus den Haaren fliegen: Das ist das neue Bild der Travemünder Woche – die Verbindung von fröhlichem Festivalgeschehen und hochklassigem Regattasport. Die enge Verzahnung des Publikums mit dem Segelsport ist seit jeher ein Alleinstellungsmerkmal der Travemünder Woche, nun bekommt diese Symbiose noch mehr Rückenwind. Die Neugestaltung der Außendarstellung der Gesamtveranstaltung liegt künftig bei der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH, die in Kooperation mit der TW-Organisation das neue Bild der Segel- und Festivalwoche auf den Weg gebracht hat.
„Die Travemünder Woche und die touristische Entwicklungsstrategie für unser Seebad passen zusammen wie Strand und Ostsee. Das unterstreichen wir mit dem neuen Erscheinungsbild in besonderer Weise“, sagte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau zu dem neuen Kommunikationskonzept. Er betonte, dass die Stärkung und Weiterentwicklung der Travemünder Woche nach den Pandemie-Jahren mit vielen Einschränkungen ein Schlüsselprojekt für die Stadt Lübeck sei.
Die engere Abstimmung mit der LTM hat sich in den vergangenen Monaten bereits in einer intensiven Zusammenarbeit bewährt, berichtete Frank Schärffe, Geschäftsführer der Travemünder Woche gGmbH: „Wir haben eine neue Visualisierung der Gesamtveranstaltung entwickelt, ein neues Logo und eine neue Website. Damit wird die Präsenz der Travemünder Woche in der Stadt noch gestärkt und das Festival-Gesicht mehr auf das Tourismus-Konzept angepasst. Die Organisation der Regatten bleibt natürlich weiter in den bewährten Händen des Veranstalter-Trios aus Lübecker Yacht-Club, Norddeutschen Regatta Verein und Zürcher Yacht-Club.“
Dass der Rückenwind für die Travemünder Woche in diesem Jahr an Stärke gewinnt, ist für den hauptveranstaltenden Lübecker Yacht-Club ein perfekt gewählter Zeitpunkt, denn der Club feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag. „Die Regatten der Travemünder Woche waren vor 125 Jahren für Kaiser Wilhelm II. der Grund, die Gründung des Yacht-Clubs zu initiieren. Bis heute ist die Ausrichtung der Travemünder Woche Satzungszweck des LYC und ein Identifikations-Element für die Mitglieder. Ein Großteil der rund 850 Segler im Club sind mit der TW verbunden – sei es als Organisatoren, als Helfer oder als Teilnehmer“, berichtet Lutz Kleinfeldt, der Vorsitzende des Lübecker Yacht-Club.
Der TW-Empfang zur boot war daher nicht nur der Startschuss für die Regattawoche, sondern auch für die LYC-Feierlichkeiten, die zum Gründungstag am 30. August in einem Empfang und im November in einem großen Ball gipfeln. Im Jubiläumsjahr des Clubs wird zudem erstmals der segelnde Botschafter, die Club-Yacht „MEU“, auf große Atlantikreise gehen. Im August, kurz nach der Travemünder Woche, legt die Yacht unter der Führung von Skipperin Clara Weimer in Lübeck ab und wird über eineinhalb Jahren in die Karibik und wieder zurück segeln. Von dem anstehenden großen Plänen berichtete die Skipperin im Rahmen des boot-Auftritts der TW und durfte sich freuen, in boot-Director Petros Michelidakis einen großen Fürsprecher gefunden zu haben, die die Verbindung für weitere Unterstützung des Hochsee-Projektes herstellte.
Große Aufgaben liegen auch vor den sportlich Verantwortlichen der TW, Sportdirektor Jens Kath und Gesamtwettfahrtleiter Andreas Denecke. „Zum Jubiläumsjahr wollten wir natürlich ein spannendes Programm präsentieren. Und unsere Hoffnungen, Top-Veranstaltungen ausrichten zu können, sind noch übertroffen worden. Wie in 2019 wollten wir gern die Seesegler mit der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) bei uns haben. Im Herbst haben wir dann den Zuschlag nicht nur für die Titelkämpfe mit voller Crew, sondern auch für die IDM der Zwei-Personen-Crews bekommen. Mit den Meisterschaften der Drachen und der olympischen Kiter haben wir weitere Top-Events auf nationaler Ebene am Start“, so Jens Kath, der aber mit besonderer Spannung auf die internationalen Meisterschaften blickt: „Die Sailing Champions League hat uns erneut den Zuschlag für das Finale gegeben. Das war bereits im vergangenen Jahr ein hochspannendes Top-Event. Aber es gibt noch mehr: die EM der O-Jollen und WM der J/22. Und mit den Junioren-Weltmeisterschaften der 49er und 49erFX sowie der WM der Formula 18 haben wir höchst rasante Klassen am Start. Die Katamaran-Segler der Formula 18 werden aus aller Welt kommen, und mit den beiden Skiff-Klassen sind Athleten am Start, die bereits in Richtung Olympia blicken.“
Die Travemünder Woche wird mit der Ausrichtung dieser Weltmeisterschaften auch in der Infrastruktur hohe Anforderungen stemmen müssen, denn es werden zahlreiche Großcontainer mit dem Bootsequipment der internationalen Teilnehmer erwartet. „Die Bandbreite der Meisterschaften ist riesig – von seegehenden Yachten, über hochempfindliche Skiffs und Katamarane bis hin zu den kleinen Kite-Foilern. Da sind auch die Anforderungen an die Landorganisation und die Regatta-Verantwortlichen sehr unterschiedlich. Wir bewältigen das mit der jahrelangen Erfahrung sowie der Zusammenarbeit mit Spezialisten aus den einzelnen Klassen und Wettfahrtleitungen aus dem Lübecker Yacht-Club, dem Norddeutschen Regatta Verein und dem Zürcher Yacht-Club“, erklärte Denecke, der selbst sowohl Mitglied im LYC als auch im ZYC ist.
Zum Finale des Empfangs wurde in guter Tradition das frisch gedruckte Plakat der Regatten an die Vertreter der Messe übergeben. Seit über 25 Jahren gestaltet Lübecks Maritim-Künstlerin Frauke Klatt das Bild für die TW. Und auch mit der Neugestaltung der Außendarstellung der Gesamtveranstaltung bleibt das Gemälde von Frauke Klatt ein zentrales Element der Regatten. In den Räumen der Messe wird das aktuelle Plakat, das Skiff-Segler im Siegerjubel zeigt, seinen Platz finden. Wolfram N. Diener, Geschäftsführer der Messe, und Petros Michelidakis, boot-Director, nahmen das Plakat entgegen und betonten ihre Verbundenheit zur Travemünder Woche. „Es ist toll, welche Arbeit der Lübecker Yacht-Club leistet. Beispielhaft auch das Projekt, mit dem Ausbildungsboot um den Atlantik segeln. Von solchen Initiativen brauchen wir viel mehr“, sagte Michelidakis und kündigte an, zur Travemünder Woche wieder mit einem Empfang der boot auf der Passat vertreten zu sein.
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