Vendée Globe: Dominiqe Wavre acht mal um die Welt

Der alte Mann und das Meer

Dominique Wavre (57) beendet seine achte Weltumsegelung im Rennmodus und klassiert sich anlässlich der Vendée Globe auf dem 7. Schlussrang. Der Skipper der Yacht „Mirabaud“ hat die Ziellinie überquert und damit seine dritte Vendée Globe und achte Weltumsegelung im Rennmodus beendet. Ein Rekord!

Dominique Wavre (57)
Dominique Wavre (57) im Kampf mit den Wellen. © Th. Martinez/Sea&Co/Mirabaud

Der Genfer Segler Dominique Wavre hat nach 90 Tagen, 3 Stunden, 14 Minuten und 42 Sekunden auf hoher See die Ziellinie der Vendée Globe überquert und den 7. Schlussrang von insgesamt zwanzig zur Regatta gestarteten Boote erreicht. Er wurde bei seiner Ankunft von einer grossen Zuschauermenge frenetisch bejubelt. Eine grosse Delegation an Fans und geladenen Gästen von Mirabaud gaben ihm eine langanhaltende Standing Ovation.

Wavre beendet damit seine dritte Vendée Globe und seine achte Weltumsegelung im Rennmodus – ein neuer Rekord!

Dominique Wavre in Les Sables d'Olonne
In Les Sables d’Olonne wird auch der siebte Platz von Wavre wie ein Sieg gefeiert. © Th.Martinez/Sea&Co./Mirabaud

„Ich bin überglücklich und erleichtert, es bis ins Ziel geschafft zu haben“, erklärte der Skipper der Mirabaud. „Diese Vendée Globe war schlicht unglaublich, da ich das grosse Glück hatte, über ein erstklassiges Schiff zu verfügen, welches von meinem Team und ganz besonders von Michèle (Paret) im Vorfeld perfekt vorbereitet worden war. Ich musste keine schweren Schäden verzeichnen, und alle meine Bordsysteme funktionierten tadellos. Dieses tolle Endresultat habe ich also meinem Team zu verdanken.“

Dominique Wavre, der am 10. November 2012 von Sables d’Olonne zum prestigeträchtigen Rennen aufgebrochen war, hat ein grossartiges Rennen gesegelt und gehörte im ersten Drittel bis runter zum Kap der guten Hoffnung zur Führungsspitze, bevor er dann logischerweise den Booten der neueren Generation gegenüber an Terrain einbüsste.

Es ist ihm aufgrund seiner langjährigen Erfahrung das Kunststück gelungen, schwere Havarien und Zwischenfälle zu vermeiden und während des gesamten Rennens im Kontakt zu seinen direkten Konkurrenten zu bleiben : In einem ersten Teil des Rennens waren dies Jean Le Cam und Mike Golding, später Javier Sanso, Arnaud Boissières und Bernard Stamm. Er wehrte erfolgreich die Attacken Boissières und Sansos ab, die über modernere Jachten als er verfügten und zeigte auf seiner Rückfahrt den Atlantik hinauf ein starkes Rennen bis zum Überqueren der Ziellinie.

„Wir sind überaus stolz und glücklich, Dominique in Sables d’Olonne willkommen heißen zu dürfen“, erklärte Antonio Palma, CEO und Gesellschafter von Mirabaud, der ihm auf hoher See entgegenfuhr. „Es waren drei intensive Monate geprägt von einer großen Verantwortung, und ihn jetzt gesund und sicher wiederzusehen, ist eine große Erleichterung. Es ist auch eine immense Freude, diesen einzigartigen Moment mit ihm teilen zu können.“

Nachdem er seine engsten Familienmitglieder und Freunde begrüsst hatte, genoss Dominique sein erstes richtiges Essen auf festem Boden: ein blutiges Entrecôte mit Pommes Frites und einem grünen Salat, gefolgt von einer Erdbeertorte – und das alles begleitet von einem guten Glas Rotwein!

Dominique Wavres Website mit seinem Bordtagebuch (Deutsch)

Schopfer /Mirabaud

8 Antworten zu „Vendée Globe: Dominiqe Wavre acht mal um die Welt“

  1. peter

    sagt:

    kann friedrich nur zustimmen, hochachtung -respekt vor diesem weltklassesegler!!!! solcherart kommentare(ketzer) zeigen die recht breitgestreute sichtweise zum thema segeln, offenbaren eine z.T recht schlichte sichtweise auf die spezifischen herrausforderungen einer einhandweltumsegelung im racemodus.
    p.

  2. Friedrich

    sagt:

    Hallo, geht’s noch? Was ist das denn für ein Quatsch, der hier verbreitet wird! D.W. ist 90 Tagen mit einem Boot der vorletzten Generation um die Welt gesegelt, allein und das in einem Alter, in dem man in Deutschland durchschnittlich in Früh-Rente geht. Er ist 7. geworden und war damit besser als alle hinter ihm und die 9, die entweder einen Fischer getroffen oder sonst ihr Boot nicht zusammen halten konnten. Das ist absolute Weltklasse. Bei den letzten VG’s wäre er damit auf dem Podium gewesen. Wer gesehen hat auf dem Tracker, wie cool er sich den Atlantik herauf getrickst hat bei dieser absolut ätzenden Wetterlage südlich des Äquators oder wie clever er im Südpolarmeer allen problemen aus dem Weg gegangen ist, dem bleibt nur eine tiefe Verbeugung vor diesem Weltklasse Segler. Und hört Euch mal sdeinen ersten Kommentar an Land an. Der Mann hat auch einen großartigen Humor und nimmt sich selbst ganz und gar nicht wichtig.

    So, und dass man ein Shore-Team braucht für einen High Tech 60-Füßer, bedarf keiner Erklärung und Diskussion. Und dass sein team eine Klasse für sich war, zeigt sich an der zuverlässigkeit seines Schiffes. Ihm hat keiner irgendwelchen zerbrechlichen Kram eingebaut, weil er damit noch ein paar Gramm sparen konnte, offensichtlich…

    Wer D.W’s Leistung in Frage stellt oder schon gar nicht versteht, bitte in Zukunft bei der Segelbravo wieder über das neue Ankergeschirr und den neuen Flaschenhalter auf dem Baggersee diskutieren oder gleich zu meinauto.de wechseln.

    Verärgert ob soviel Ignoranz,

    F.

    1. Klaus

      sagt:

      Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen! Jeder, der da ankommt hat gewonnen!

  3. Ketzer

    sagt:

    Hm, sosehr das schon eine Leistung ist, die Vendee überhaupt zu segeln, aber als letzter ankommen und sich dann beim Team für die großartige Leistung bedanken… Irgendwie paßt das nicht. Vielmehr wird doch dadurch deutlich, dass man nichts reißt, wenn man konservativ segeln und damit vielleicht heil durch kommt.

    1. chenninge

      sagt:

      Naja, bei mittlerweile neun Angekommenden und weiteren zwei Booten, die noch im Race Mode segeln ist „Letzter“ ja auch nicht ganz richtig, wenn ich richtig rechne.
      Generell ist die VG halt eher ne Regatta bei der man den eigenen Platz in Relation zu den gestarteten Booten setzt und nicht zu den durchkommenden, weil das Ausscheiden keine Randerscheinung, sondern Teil des Rennens ist. Wenn man dann noch den Materialfaktor hinzuhieht könnte man dem mutmaßlich konservativen Segelstil eines Dominqe Wavre ja vielleicht doch noch ein klein wenig Beachtung schenken 😉

    2. Stumpf

      sagt:

      Einmal alleine um die Welt und sich dann noch beim Team bedanken???

      Komisch!

    3. Norsee-Gleiter

      sagt:

      @Ketzer: Wenn man so richtig dämlich ist, merkt man gar nicht, wie dämlich man tatsächlich ist!

  4. Da gibt es eine deutschsprachige Webseite und wir erfahren erst jetzt davon … Nicht dass ich auch mit den englischen und begrenzt mit den franz. etwas anfangen kann, aber …

    Hut ab vor Dominique … und das mit 10 Jahren mehr auf dem Buckel !

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