Boris Herrmann ist nach seiner Aufholjagd bei der Vendee Globe wieder in der Defensive geraten. Bei steilem Wellengang konnte er den Speed seiner Konkurrenten nicht halten. Nun scheint er aber wieder anzugreifen. Endlich kommt der Wind von hinten.
Nun kommt es drauf an. Boris Herrmann kann zeigen, wofür Malizia gebaut wurde. Zwar hat er längst bewiesen, dass die anfangs belächelte Form seines IMOCA funktioniert, aber jetzt könnte er im wichtigsten Rennen davon profitieren. Harte Vorwindkurse bei starkem Wellengang sind die Spezialität von Malizia und diese beginnen nun im Pazifik.
Im aktuellen Audiofile von Bord bestätigt er, das „Heimspiel“ für Malizia: „Raue Bedingungen, Downwind, starker Seegang. Da fahren wir jetzt schon gut los…Volle Fahrt voraus.“:
Herrmann erklärt in seinem aktuellen Video, dass er sich genau darauf gerade vorbereitet. Er hat die Segel und das variable Material im Boot zum Heck geschleppt, den Wasserballast nach hinten gepumpt – alles um den Bug anzuheben. Dafür sei auch die Tragfläche etwas mehr abgesenkt und der Kiel weiter nach Luv geschwenkt. Die Kielfinne muss auf dem tieferen Kurs nun nicht mehr so sehr gegen die Abdrift arbeiten, sondern sorgt durch ihr Profil ebenfalls für mehr Auftrieb.
Die Sturmfock ist schon gegen das größere J3-Vorsegel getauscht, dann folge im Laufe des Tages bei abnehmendem Wind und stumpferem Windwinkel das Ausschütten des Reffs und Setzen der noch größeren J1.5-Fock und schließlich der „Jib Top“, auch genannt J0. „Wir werden dann sehen, wie schnell uns der Seegang fahren lässt.“
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