Die Ziellinie der 10. Vendée Globe ist seit Freitagmorgen geschlossen, aber der Belgier Denis Van Weynbergh (54) segelt noch. Damit fällt er aus der Wertung – so, als wäre er nie gestartet. Er darf sich nicht als Finisher bezeichnen, bekommt kein Preisgeld. Aber ist das wichtig? Auf ihn wartet die größte Party.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Vendée Globe wird ein Teilnehmer den „Everest der Meere“ nicht im Rahmen des Zeitlimits beenden. Die Ziellinie ist am Freitag um 8 Uhr offiziell geschlossen worden. Der Belgier wird am Samstag zwischen 12.00 und 23.00 Uhr vor Les Sables d’Olonne erwartet. Zum Zeitpunkt des Rennendes hat er noch rund 200 Meilen zu bewältigen.

Immerhin hat nun der Wind für ihn vorteilhaft auf Südost gedreht, so dass er aktuell mit halbem Wind bei einer moderaten Stärke um 15 Knoten auf sein Ziel zusegeln kann. Aber der Schnitt von 5,5 Knoten in den vergangenen vier Stunden zeigt, wie gehandicapt sein IMOCA „D’Ieteren Group“ ist. Er hat zwar wieder ein Stück Großsegel mit drei Reffs setzen können, aber insbesondere der beschädigte Kielzylinder verlangsamt seinen Speed. Die Bombe lässt sich nicht mehr nach Luv neigen.
Dabei können die finalen Meilen schwierig werden. Denn in den nächsten 12 Stunden zeigt die Biskay noch einmal ihre Zähne.
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