Jean Le Cam (65) hat bei der Vendée Globe fast den Mast verloren und musste 24 Stunden lang intensiv reparieren, um sein Rennen fortzusetzen. Aber sein zeitweises sportlich erneut sensationelles Rennen verlief schon vorher problematisch. Eine Fehlentscheidung kostete ihn Platz 14.
Jean Le Cam war bei der vergangenen Vendée Globe 2020/21 der große Held. Nicht nur, weil er Kevin Escoffier rettete, sondern auch sportlich holte er das bestmögliche Ergebnis. Mit seinem alten „Hubert“ segelte er auf Platz 8 ins Ziel und wurde nach dem durch die Suche auf See kompensierten Weg- und Zeitverlust schließlich auf Platz vier vor Boris Herrmann gewertet.
Erst danach deckte er auf, dass sein Schiff nach der Heldentat ebenfalls strukturellen Schäden erlitt und fast untergegangen wäre. Er musste intensive Laminierarbeiten erledigen, bevor er das Rennen beenden konnte. Jean le Cam stand nach eigenen Aussagen „bis zum Hals im Karbon und Epoxy. Eine große Sache machte er nie daraus.
Bei der aktuellen Vendée Globe blieb er von solchen Dramen bisher verschont. Sportlich sorgte er in der Frühphase der Regatta mit seinem extravaganten Ost-Schlenker nach Afrika für Aufsehen. Der Tracker führte ihn sogar in der Führungsposition aber das entsprach nicht der Realität. Dabei verlor er auf Platz 20 deutlich den Anschluss zur Gruppe der Neubau-Foiler, den hätte er aber bei den dominierenden Raumschots-Speed-Bedingungen ohnehin nicht halten können.
Schreibe einen Kommentar