Vendée Globe Kampagne von Underdog Le Turquais: „Bin sehr stolz auf Clarisse“

„Unglücklich darüber, was Banque Populaire passiert ist!“

Tanguy Le Turquais ist der Vorzeige-Underdog der IMOCA-Szene. Doch wie schafft so einer die Vendée Globe Teilnahme? Wohin mit dem Boot, wenn die großen Häfen aus den Nähten platzen? Und wie kommt man als Lebenspartner mit „Clarisse-Gate“ klar?

Die Lazare im neuen Look des neuen Hauptsponsors Hellio © tanguy le turquais

Ohne Zweifel, in den großen französischen Übersee-Regattahäfen wie Port La Foret, Les Sables d’Olonnes, La Trinité oder Lorient spielt sich per se für alle Segelbegeisterten das sprichwörtliche „große Kino“ ab. Wobei der Begriff „groß“ immer größer wird. Denn was Klassenvereinigungen wie die IMOCA, Class 40, Figaro oder Mini 6.50 logischerweise höchst erfreut, ist für andere Beteiligte nicht unbedingt „le bonheur“.

So platzen mittlerweile all’ die o.g. Häfen förmlich aus ihren Nähten – denn ein Zuwachs in den Klassen bedeutet logischerweise auch einen zusätzlichen Bedarf an Liegeplätzen (an Land und zu Wasser). Ganz zu schweigen von den zusätzlich notwendigen Werfthallen, Büroräumen etc. für größere Kampagnen.

Tanguy Le Turquais überglücklich bei seiner Ankunft in Guadeloupe. © Pilpre Arnaud RdR

Doch woher den notwendigen Platz nehmen? In Häfen wie La Trinité ist ein weiterer Ausbau kaum möglich. Les Sables d’Olonnes sucht verzweifelt nach Lösungen, um den anfallenden Zuwachs mittels neuer Hafenkomplexe zu meistern. In Port la Foret ist ein „Mehr“ kaum noch möglich und Lorients „La Base“ hat sich zwar in den vergangenen Jahren im Hafen wie mit Hangars an Land beeindruckend vergrößert, stößt nun langsam, aber sicher erneut an seine Grenzen.

Selbstverständlich bleibt die Stringenz des kapitalistisch orientierten Marktes nicht aus: Die Liegeplätze für die Boote werden oder sind schon rar, die Wartelisten lang, die Preise erhöhen sich analog zur Nachfrage.

Was passiert dann mit Kampagnen, die mitmachen wollen, aber weiter unten auf den Wartelisten stehen? Oder schlicht nicht ausreichend „flüssig sind“, um sich an all dem finanziellen Tohuwabohu zu beteiligen?

Ganz einfach: Sie machen Nebenschauplätze auf.

Underdog auf altem Boot

Tanguy le Turquais ist so einer. „Schon wieder der“, werden jetzt einige SR-Leser seufzen. Und richtig, SR hat bereits über den IMOCA-Segler mit Mini- und Figaro-Vergangenheit berichtet. Dabei jedoch eher selten bis nie großartige Erfolge vermeldet.

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Michael Kunst

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