Vendée Globe-Porträt: Oliver Heer am Kap Hoorn – nie wieder „shit“ umarmen

Super happy auf „tut gut“

Der erste Deutsch-Schweizer bei einer Vendée Globe, segelt seine Weltumseglungs-Premiere so, wie er sich das (ungefähr) vorgestellt hat: enthusiastisch, kommunikativ und „sportlich solide“.

Wir schreiben den 65. Tag der Vendée Globe. Der erste Deutsch-Schweizer, der jemals an dieser Regatta teilgenommen hat, lässt Kap Hoorn backbord liegen und segelt in den Atlantik. Während Oliver Heer sich wie „Bolle“ über das dritte Kap auf seiner Weltumseglung freut, hat Sieger Charlie Dalin längst seinen Triumph ausgiebig gefeiert, gefühlte 580 Interviews gegeben und die ersten Stunden in mehr oder weniger Ruhe mit der Familie verbracht. Auch der Zweitplatzierte Yoann Richomme liegt bereits in den Armen seiner Lieben und überhaupt scheint es auf den ersten Blick so, als würde all diese Sieger-Jubelei auf einem anderen Planeten stattfinden. Oder ist es umgekehrt, segelt Oliver Heer in einer anderen Welt?

„Hello, it’s Oli, and I am super, super happy! Behind me – Cape Hoorn!“ Der per se eher zurückhaltende Deutsch-Schweizer springt zwar nicht vor Freude durchs Cockpit – wie viele andere vor ihm – oder brüllt seine Erleichterung, den Southern Ocean hinter sich gelassen zu haben, ins Mikrofon. Nein, Oliver Heer genießt ganz offensichtlich in aller Ruhe, dennoch deutlich gerührt sein Glück, in Sichtweite am Kap bei moderaten Winden vorbeisegeln zu dürfen. Er habe seit seiner Kindheit, als er auf einem Optimisten auf dem Züricher See segelte, von genau diesem Augenblick geträumt, ruft er im Video seinen Freunden zu.

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