Wie die jüngste IMOCA-Seglerin auf die französische Hochsee-Szene wirkt. Die einen lieben Violette Dorange, die anderen machen sich Sorgen um den Youngster – und hassen Dackel-Videos!
Wie die jüngste IMOCA-Seglerin auf die französische Hochsee-Szene wirkt. Die einen lieben Violette Dorange, die anderen machen sich Sorgen um den Youngster – und hassen Dackel-Videos!
Kommentare
Eine Antwort zu „Violette Dorange (23): Vendée Globe-Teilnahme nicht gesichert – 40 Prozent fehlen“
sagt:
Wenn man sich mal die Media-Arbeit und den Erfolg aller aktuellen Vendée Aspiranten objektiv anschaut, zeigt sich schnell, dass Violette Dorange mit den großen Medienstars der IMOCA Szene mithalten kann. Ich hab bei Linkedin vor 2 Wochen einmal dazu eine Analyse für unseren Sport Management Chair an der ESSEC vorgestellt. Anbei einmal der Link zum Hauptgraphen, der zeigt, dass Dorange das Zeug zum absoluten Medienpleaser hat und in Sachen Kommunikation und Resonanz mit vielen sehr etablierten Segler*innen im Zirkus mithalten kann, bzw. auch einige arrivierte Teams und Namen deutlich im Kielwasser lässt. Jeder Sponsor kann sich freuen, mit ihr zusammen zu arbeiten. Dass ihre Art nicht von allen etablierten Kräften goutiert wird, liegt sicherlich auch daran, dass sie sehr klar zeigt, dass es mittlerweile mehr braucht als einen stummen Salzbuckel, um eine Vendée-Kampagne nach vorne zu bringen. Mediale Kompetenz und das Können eine Geschichte auch noch an Land am Laufen zu halten, sind ebenso wichtig geworden wie seglerisches Geschick. Das hat mit Alex Thomson angefangen und wird mittlerweile eben auch sehr professionell von Clarisse, Boris, Sam, etc. weiter gelebt. Manche der wortkärgeren Bretonen mögen das sicherlich nicht hören, aber ihre Spezies wird aussterben, weil die Leute, die die Teams finanzieren, eben auch so viel Return on Invest wollen, wie es nur geht. Und da zieht am Ende „Ich beruhige mich mit einem Dackelvideo im größten Sturm“ eben mehr als nur die reine Leistung. Nahbar, authentisch, und bereit die große Geschichte zu erzählen. Gerade bei einer jüngeren Zielgruppe, die via Stream, Stories und Insta jederzeit bei ihren Influenceridolen ist, zieht das. Klar wird man für ganz vorne auch immer Leistung bringen müssen. Aber ein paar schlaue Sponsoren haben eben auch verstanden, dass die große Aufmerksamkeit für Leistung ein riskantes Spiel ist, weil es immer unklar ist, wer gewinnt, und es aber klar ist, dass die Aufmerksamkeit ab Platz 3 schnell nachlässt. Skipper*innen, die die Leute mitnehmen, Anknüpfungspotential liefern und Identifikation bieten, werden aber immer verfolgt werden und Aufmerksamkeit generieren. Auch im Mittelfeld. Da kann es sich schnell lohnen, in eine Geschichtenerzählerin zu investieren, als in jemand mit Podiumschancen. Man muss auch nur mal schauen, wer die meisten Follower bei Instagram hat. Nach Boris kommt das direkt Guirec Soudée. Der Mann mit dem Huhn an Bord. Und wenn man sich mal anschaut wer die meisten Likes und Kommentare aus seinen Posts rausholt dominiert der Mann mit dem Huhn auch noch…
Die Analyse gibt es hier:
https://www.linkedin.com/pulse/how-social-media-changed-what-needed-master-one-last-hardest-k%2525C3%2525BCbler-4pcie/?trackingId=GjRI4yKtLe%2FxqowOaw1Hsw%3D%3D
Den Graphen, der Violette im Vergleich zu den anderen einordnet hier:
https://media.licdn.com/dms/image/D4E12AQFLVBuuErMu7g/article-inline_image-shrink_1000_1488/0/1711618215089?e=1721865600&v=beta&t=6jK9vSIINVr4bEDCmrEE0pP1rVWUkRtGsSOOd54sOhc
Viel Spass!