Nach den Wahlen zu den Seglern/innen des Monats in den vergangenen zwölf Monaten steht nun die Wahl zum/r Segler/in des Jahres an. In täglicher Folge werden bis zum 23. Dezember die Anwärter vorgestellt. Ab dem 24. Dezember beginnt die Publikumswahl. Heute: Sieger April 2019.
Die Wahl zum Segler des Monats April zeigte eine Liste junger Segler. Und der Jüngste der zur Auswahl stehenden Sportler machte schließlich das Rennen. Im Wettstreit mit den Olympia-Aspiranten im 49er, Justus Schmidt/Max Boehme, und dem starken 470er-Nachwuchs Luise und Helena Wanser setzte sich Opti-Segler Leon Jost durch.
Das Nachwuchs-Talent vom Württembergischen YC hatte einen starken Winter und setzte seiner Erfolgsbilanz beim Lake Garda Meeting die Krone auf. Unter den rund 900 Startern hatte sich Leon Jost einen Platz unter den Top-30 als Ziel gesetzt und das dann eindrucksvoll übertroffen. Die versammelte Weltspitze war am Start und der Segler vom Bodensee platzierte sich als bester Deutscher auf Rang fünf. Das brachte ihm offenbar auch die Sympathien bei den Unsern von Sail24.com ein. Denn in der Publikumswahl setzte sich der Elfjährige schnell an die Spitze des Votings.
Am dichtesten auf den Fersen waren dem Jüngstensegler die jungen Schwestern Luise und Helena Wanser. Die 20- und 21-jährigen Hamburgerinnen etablieren sich nach starken Jahren im Juniorenbereich gerade bei den 470er-Senioren. Ihre Stärke: leichter Wind. Bei der Palma-Regatta stellten sie das eindrucksvoll unter Beweis. Mit einem Doppelsieg unter schwierigen Bedingungen schockten sie die Konkurrenz. Am Ende stand Platz neun in einem Weltklassefeld.
Der Übermacht der Jugend mussten sich die 49er beugen. Das Duo Schmidt/Boehme gehört zwar auch noch der jungen Generation an, ist aber im Kreise der Olympiasegler bereits lange etabliert. Für 2016 kämpften sie in freundschaftlicher Konkurrenz mit Erik Heil/Thomas Plößel um das eine Olympiaticket. Auch wenn die Kieler den Berlinern den Vortritt lassen mussten, fiel ein wenig vom bronzenen Olympiaglanz auch auf Schmidt/Boehme ab, die Heil/Plößel als Trainingspartner auf das Weltklasse-Niveau gehievt hatten. Nach längerer Pause sind beide 49er-Teams wieder in den Circuit eingestiegen, und Schmidt/Boehme zeigten mit dem 5. Platz vor Palma, dass sie schon wieder voll da sind.
Während für die zur Wahl stehenden 49er und 470er der Blick schon auf die nächsten Olympischen Spiele geht, hat Leon Jost dafür noch etwas Zeit. Doch Olympia ist durchaus eine Option für den Opti-Segler. Jetzt steht zwar erst einmal die WM der Jüngstenklasse in Antigua im Fokus, aber in weiterer Zukunft kann er sich den Umstieg auf den 49er vorstellen – gern mit seinem Bruder Luca.
Schreibe einen Kommentar