Nach den Wahlen zu den Seglern/innen des Monats in den vergangenen zwölf Monaten steht nun die Wahl zum/r Segler/in des Jahres an. In täglicher Folge werden bis zum 23. Dezember die Anwärter vorgestellt. Ab dem 24. Dezember beginnt die Publikumswahl. Heute: Sieger Februar 2019.
Die Flying Dutchman haben das Rennen gemacht. Bei der Abstimmung zum Segler des Monats Februar auf Sail24 haben sich die Silbermedaillen-Gewinner der Weltmeisterschaft in Neuseeland, Kay-Uwe Lüdtke/Kai Schäfers, gegen die weitere zur Wahl stehende Konkurrenz durchgesetzt. Die FD-Mannschaft aus Berlin und Hamm verwies die Olympia-Aspiranten in den Klassen 470er und 49er, die vom Worldcup vor Miami mit zwei Gold- und einer Silbermedaille heimgekehrt waren, auf die folgenden Plätze.
Die Weltmeisterschaft der ehemaligen Olympia-Klasse vor Neuseeland forderte die kompletten Athleten. Denn die Bedingungen mit starkem Wind, ruppiger Welle und viel Strömung verlangte nicht nur beste Bootsbeherrschung, sondern auch viel Gefühl für den Bootsspeed und das richtige Timing vor allem an der Startlinie. Lüdtke/Schäfers kämpften zum Start in die Serie zwar mit dem Material, als das Ruder aus der Aufhängung flog, und der Konkurrenz, da ein italienisches Boot auf sie drauf kenterte, zeigten aber ein hohes Speedpotenzial. Nachdem die Probleme überwunden waren, steuerten sie souverän auf Medaillenkurs, konnten nur durch die Ungarn Szabolcs Majthenyi/ András Domokos auf Distanz gehalten werden und sicherten sich schließlich wie bereis 2016 die Silbermedaille.
Die heimischen und internationalen Fans zeigten sich begeistert, gaben bei der Abstimmung auf Sail24 nicht nur ihre Stimme ab, sondern zollten dem Duo, das aufgrund der Fernbeziehung außer zu den Regatten kaum gemeinsam auf dem Wasser agiert, per Online-Kommentaren ihren Respekt.
Mit dieser Unterstützung setzten sich die Silbergewinner schließlich auch gegen das Miami-Gold durch. Frederike Loewe/Anna Markfort, die beim Worldcup Anfang Februar in den USA überraschend die komplette 470er-Weltelite hinter sich gelassen hatten, lieferten den FD-Seglern zwar lange ein enges Rennen bei der Wahl, mussten sich schließlich aber ebenso geschlagen wie Erik Heil/Thomas Plößel, die im 49er einen starken Wiedereinstieg in das Regattageschehen feierten. Die Silbermedaillen-Gewinner von den Olympischen Spielen in Rio holten ebenfalls Gold vor Miami. Bei der Abstimmung zum Segler des Monats wurden sie schließlich auf Rang drei gewählt. Mit der Silber-Medaille von Miami im 470er hatte die junge Mannschaft Fabienne Oster/Anastasiya Winkel ihren größten sportlichen Erfolg gefeiert. Damit schafften sie es in die Auswahlliste für die Segler/innen des Monats Februar, mussten sich hier allerdings geschlagen geben.
Schreibe einen Kommentar