Rio Verschmutzung: Segeln mit Mundschutz – Scheuklappen sind nötig

Man muss es lieben

Die vorolympischen Regatten auf dem Skandal-Revier von Rio haben begonnen. Wie dreckig ist es wirklich? Die Sportler müssen dieses Thema aus dem Kopf bekommen.

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5 Antworten zu „Rio Verschmutzung: Segeln mit Mundschutz – Scheuklappen sind nötig“

  1. Fakt

    sagt:

    Fast überall auf der Welt leiten die Hotels ihre Abwässer ungeklärt ins Meer.
    Ihr schwimmt also während des Sommerulaubes in ungeklärten Abwässern ohne es zu merken.

    Eure Empörung über die Wasserqualität in Rio ist daher nicht nachvollziehbar.

  2. Ich finde sowas wirklich schlimm. Als Sportler würde ich da streiken. Geld hin oder her. Meine Gesundheit wäre mir da wirklich wichtiger.

  3. Das ist schon ganz schön extrem, dass man Magenprobleme bekommt nur weil man unmittelbar auf dem oder im Wasser ist. Mir fehlt im Text etwas die Erläuterung warum die Wasserqualität dort so schlecht ist. Es wird zwar erwähnt, dass Müll ins Wasser geschwemmt wird, doch wo kommt der her?

  4. alikatze

    sagt:

    Ahoi,

    nach allem, was ich bei Euch, über SA oder in Berichten von/aus Rio gelesen habe, finde ich die Situation für die Wassersportler (Neben den Seglern auch die Langstreckenschwimmer und Triathleten) sehr bedenklich. Ich glaube jeder, der Sport auf einem Olympia-reifen Niveau treibt, träumt von einer Teilnahme an den Spielen. Da ist es von den Funktionären unverantwortlich, diesen Traum mit einem Risiko an (sportunüblichen) Gesundheitsschäden zu verknüpfen. Gerade vor dem Hintergrund der Intransparenz und Vertuschungsmanöver der lokalen Verantwortlichen und der Verlogenheit der Funktionäre ist das tatsächliche Gesundheitsrisiko für die Athleten selbst kaum zu kalkulieren. Vor Ort wurden Bakterien und Viren im Gewässer gefunden, die ernsthafte Erkrankungen mit bleibenden Schäden nach sich ziehen können. Je nach Schwächung des Körpers ist auch z.B. ein tödlicher Verlauf einer solchen Erkrankung möglich – vielleicht nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich.
    Zudem sind vielleicht nicht alle Nationen und Mannschaften mit einer ähnlich guten medizinischen Versorgung gesegnet, wie die „westlichen“. Das mindeste wäre eine vollkommene Offenheit über den Gewässerzustand. Unhabhängige Beprobung durch neutrale Institute und Veröffentlichung der Ergebnisse. Nur dann können sich die Sportler wenigstens drauf einstellen, impfen und evtl. präventiv Medikamente nehmen und die Teams können sich hinsichtlich möglicher Notfallversorgung drauf einstellen. Cholera gehört vielleicht nicht ins Repertoire eines Sportarztes … und eine Hepatitis kommt nicht sofort.
    Den „Kopf frei bekommen“ und mit Scheuklappen an das Training heranzugehen, ist vielleicht für den Sportler der Weg, seinen Traum zu erleben und ihn auch hoffentlich unversehrt zu überleben. Für die Funktionäre und die Veranstalter ist der Austragungsort für die Freiwassersportler eher ein Zeichen von Verantwortungslosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber Ihren „Schützlingen“. Da können sie die Soße noch so oft selber trinken…