Clipper Race: Wie der Bergsteiger Michael Lentrodt den Southern Ocean erlebte

Grenzerfahrung gegen Geld

Michael Lentrodt (52) berichtet vom Clipper Race bei der legendären Kapstadt-Australien-Etappe.  Das Abenteuer für Hobby-Segler kostete 10.000 Euro.

Die 70 Fußer des Clipper Races gelten als äußerst seetüchtig. © Clipper Race
Die 70 Fußer des Clipper Races gelten als äußerst seetüchtig. © Clipper Race

Eigentlich ist Michael Lentrodt eher im Bergsteigen zuhause als Präsident des Verbands Deutscher Berg- und Skiführer (VDBS). Aber der Geschäftsführer eines Immobilien-Unternehmens in München kommt ursprünglich aus Gelting an der Ostsee, und dort muss eine gewisse Wasser-Affinität herkommen.

Die muss man schon haben, wenn man wie Lentrodt aus dem Alltag ausbricht und eine Segeletappe im Southern Ocean bestreitet. Der spät berufene Segler beschreibt in der Süddeutschen Zeitung,  wie er den Törn im Rahmen des Clipper Races auf baugleichen 23 Meter Yachten bestanden hat.

13 Männer und sieben Frauen aus fünf Nationen quälten sich auf engstem Raum in drei Wochen auf der „Qingdao“ über den Süd-Atlantik. 10.000 Euro zahlt man bei dem von Segellegende Robin Knox Jonston ins Leben gerufenen Amateur-Rennen. Für das gesamte Rennen muss man 70.000 Euro berappen.

Clipper Race
Michael Lentrodt vorher… © Clipper Ventures
Clipper Race
…Michael Lentrodt nachher. © privat

Das Alter der Teilnehmer variiert in diesem Jahr zwischen 18 und 74 Jahren.  Segelkenntnisse sind nicht erforderlich, aber vielleicht anzuraten um Strategien für das Leben an Bord zu entwickeln. Lentrodt berichtet, dass er die Seekrankheit im Gegensatz zu vielen anderen mit Tabletten in den Griff bekommen hat.

Sein Fazit: Noch einmal würde er das nicht machen, aber als einmaliges Segel-Abenteuer im Grenzbereich habe sich die Erfahrung voll gelohnt. Erfolgreich war es auch. Nach 23 Tagen und zwölf Stunden segelte „Qingdao“ als dritte von zwölf Yachten ins Ziel.

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