Knappe Rennen, ständig wechselnde Sieger und Highlight-Momente en masse. Das zweite SailGP-Event in Auckland hielt Spannung und einige Überraschungen bereit. Australien zeigt auch mit den neuen T-Foils die alte Stärke. Auf dem deutschen F50 bricht die Ruderstange.
Das kanadische Team am Sonntag vor dem ersten Rennen. Der Flight Controller Billy Gooderham wird bei einem Stopp von den Wassermassen erfasst und erleidet Verletzungen an Rippen und Schulter. Danach gehen die Kanadier mit ihrem neuen Steuermann Giles Scott bei den letzten drei Rennen nicht mehr an den Start. Es gibt keinen Ersatz:
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In der vergangenen SailGP-Saison stand noch Christchurch als neuseeländisches Event im Kalender. Aber CEO Russell Coutts war nach dem Ärger um schützenswerte Delfine auf dem Kurs so sehr genervt, dass er die Regatta nach Auckland vergab. Er wurde nicht enttäuscht. Das Revier im Waitematā Harbour bietet zwar den kleinsten Kurs der 13 Standorte umfassenden diesjährigen SailGP Championship. Aber mit einer eindrucksvollen Tribüne konnte den Hafen perfekt in ein Segelstadion verwandelt werden, in dem 8000 Zuschauern den SailGP live verfolgten. Den Fans wurde in der „City of Sails“ bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 27 Knoten viel geboten. Der starke Wind und die neuen T-Foils sorgten für zahlreiche Action-Momente.
Der deutsche Skipper Erik Heil sagte mit Blick auf die Windbedingungen: „Wir waren uns ziemlich sicher, dass sich viele Teams ihre Boote zerschießen. Wenn man selbst sicher über den Kurs kommt, reicht es für Ergebnisse so um die Top-Sechs.“ Der deutschen Crew gelang das mit zunehmender Renndauer immer besser. Mit Rang fünf im letzten von sieben Fleetraces arbeitete es sich noch vom letzten auf den achten Platz nach vorne.
Dabei machte insbesondere das erste Rennen viel Hoffnung, eine Entwicklung zu sehen. Platz drei am ersten Leetor und über eine längere Strecke des Rennens auf Platz vier schien einen starken Auftakt möglich zu machen. Aber auf der letzten Vorwindstrecke sorgte ein verlorener Zweikampf mit Kanada verbunden mit einem verpassten Böenfeld für den Verlust von gleich fünf Booten.
Das zweite Rennen verlief eigentlich solide und Rang sechs schien nach dem letzten Luvgate realistisch. Aber diesmal brach auf dem letzten Vorwindkurs eine Verbindung zwischen den Rudern. Der Katamaran schoss in den Wind und ging nicht mehr ins Ziel. Eine Reparatur funktionierte nicht rechtzeitig, um beim nächsten Lauf teilzunehmen. Beim folgenden vierten Start segelte das Team defensiv, kam zu spät und holte nicht mehr auf.
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