Boris Herrmann wünscht sich Kartoffeln und Blumenkohl im Ziel der Vendée Globe, sagt seine Frau Birte im NDR-Interview. Sie wartet, dass er endlich den Sturm übersteht. Immer noch wird er vom Sturm gebeutelt, segelt jetzt aber auf seinem kaputten Foil. Er hofft auf eine Ankunft am Abend.
Boris Herrmanns Frau Birte wartet im Hafen von Les Sables d’Olonne auf seine Ankunft. „Sorge ist das falsche Wort“, sagt sie im NDR-Interview, wenn sie auf die letzten Meilen ihres Mannes in der Biskaya blickt, die immer noch von 50 Knoten Wind und 7 Meter hohen Wellen aufgewühlt wird. Es gebe aber bei ihr „eine realistische Anspannung“, denn die Wetterbedingungen seien so extrem, wie er sie selbst noch nicht erlebt habe. „Deshalb gucken alle mit Spannung drauf, wie es läuft. Ich bin aber voller guter Hoffnung und ganz überzeugt, dass er das souverän wie immer händeln wird…Er weiß, was er da tut. Deswegen bin ich relativ ruhig.“
Dabei ist immer noch nicht klar, ob Herrmann den Hafen am Abend noch erreicht oder ob er bis Donnerstagfrüh warten muss. Der Zieleinlauf wird Mittwochabend zwischen 20 und 22 Uhr im Ziel erwartet. Wenn es dunkel wird und die Gezeiten nicht passen, wird er möglicherweise noch Stunden auf See verbringen. Wenn sich das Wetter verschlechtert, besteht auch die Möglichkeit, wie Dutreux und Crémer nach La Rochelle auszuweichen.
Hier sein aktuelles Update:
In seinem gestrigen Update erklärt er, wie er das kritische Kap Finisterre gemeistert hat. Die Windstärke habe sich auf unter 40 Knoten verringert, sei aber in Regenböen wieder auf 46 Knoten angestiegen. Er versuche nicht schneller als 20 Knoten zu segeln, um Schäden zu vermeiden und erreicht etwa einen Schnitt von 12 Knoten.
In der Nacht hätten wieder einige Brecher das Boot auf die Seite geworfen. Aber der Autopilot habe wieder schnell den Kurs gefunden. „Ich musste nicht wirklich viel tun, um ehrlich zu sein. „Ich habe mich nur jedes Mal ein bisschen festgehalten und die ganze Nacht nicht geschlafen.“
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