Michael Schmidt, der ehemaliger Hanse-Chef, staunt nicht schlecht, als es auf dem Steg seines Liegeplatzes in Martinique turbulent und laut zugeht. Er wird Zeuge der Ankunft Arnaud Boissières nach dessen Mastbruch bei der Vendée Globe.
Was für ein Zufall, dass der arme Arnaud Boissières zum ersten Mal nach 93 Tagen auf See genau neben der Y8 von Michael Schmidt wieder festen Boden unter die Füße bekommt. Als wäre die geplante Attraktion für einen Urlaubstag. Der Franzose, der seine fünfte Vendée Globe abbrechen musste, näherte sich mit seinem blaugelben IMOCA unter notdürftig gesetztem Stummelrigg rückwärts dem Kopf des Steges im Hafen Le Marin und machte unter dem Jubel seiner Fans an einer Mooring-Leine fest.
![Ankunft von Arnaud Boissières](https://segelreporter.com/wp-content/uploads/2025/02/img_4103-480x640.jpg)
Dass er genau neben dem deutschen Segel-Promi anlegt, wird ihm nicht bewusst sein. Aber Schmidt kann ein wenig nachvollziehen, wie es dem traurigen Franzosen gehen muss. Beim Admiral’s Cup 1981 etwa kam auf seiner „Düsselboot“ „die Palme von oben“ und der Traum von einem möglichen Sieg für das deutsche Team platzte.
![Ankunft von Arnaud Boissières](https://segelreporter.com/wp-content/uploads/2025/02/img_4099-480x640.jpg)
Zum Sieg steuerte er dann doch noch 1985. Danach startete schließlich die Werftchef-Karriere mit Hanse, stieg 2011 aus, half SR 2013 beim Spendensammeln für den Start des Youth America’s Cup Teams um Erik Heil in San Francisco, segelte unter anderem 2016 auf höchstem Niveau Drachen und begann ein neues erfolgreiches Abenteuer in der Luxusyacht-Branche. Mit seiner Werft YYachts baut er in Greifswald Yachten von 70 bis 100 Fuß. In Martinique liegt er mit einer 24 Meter langen Y8.
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