Gewässerschutz: Kommt die „türkische Lösung“ für Segelboote auch auf der Ostsee?

Unklare Nutzung von Fäkalientanks

Die Ostsee befindet sich in einem alarmierenden Zustand. Der Aktionsplan Ostseeschutz soll verschiedene Lösungen finden, um die ökologische Gesundheit wiederherzustellen. Nun geraten auch die Abwassersysteme und Fäkalien von Sportbooten in den Fokus. Gibt es bald Dokumentationspflichten wie in der Türkei?

In Schweden gelten seit dem 1.4.2015 bereits strengere Regeln. © Stephan Boden

Laut Schätzungen befahren etwa 50 – 60.000 Sportboote jährlich die deutsche Ostsee. Ein großer Teil davon verfügt über Kajüten und Sanitäreinrichtungen. Während moderne Boote in der Regel über Abwasser- und Fäkalientanks verfügen, besitzen ältere Schiffe nur selten Abwassersysteme und leiten die „Geschäfte“ ins Wasser ein. Schleswig-Holsteins Landesregierung geht zudem davon aus, dass ein nicht unerheblicher Teil der Boote ihre Fäkalientanks in der Ostsee entleeren – entgegen geltender Vorschriften.



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Eine Antwort zu „Gewässerschutz: Kommt die „türkische Lösung“ für Segelboote auch auf der Ostsee?“

  1. TriAndError

    sagt:

    „Alle anderen Sportboote mit Toilette […] müssen über ein Rückhaltesystem nach dem Standard ISO 8099 verfügen – also einen Fäkalientank mit Anschlussmöglichkeit zur Entleerung in einem Hafen.“
    Sind Trockentrenntoiletten (selbstverständlich Entsorgung an Land!) dann nicht zulässig, weil sie nicht ISO-zertifiziert sind und keine Anschlussmöglichkeit haben?
    Das wäre dumm, da diese Toiletten überall nachrüstbar sind und es keine Ausnahmen bräuchte.

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