Unbeständig. Anders kann man Wetter und Wind auf der Ostsee nicht mehr bezeichnen. Segler können sich in ihren Planungen kaum noch auf Rasmus verlassen, weil der scheinbar von Jahr zu Jahr immer launischer wird. Was tun?

Als ich im Jahr 2000 mit dem Segeln auf der Ostsee begann, war ich sofort bis 2007 jedes Jahr mehrere Monate auf See unterwegs. Damals konnte man zwischen Mai und September fast schon verlässlich mit bestimmten Bedingungen rechnen: Meist wehte ein stetiger Wind zwischen 2 und 5 Beaufort, ab und zu kam ein Tag mit 7 oder 8, und etwa alle zwei Wochen legte sich das Wasser für ein paar Mittagsstunden spiegelglatt in der Flaute. Man konnte planen. Man konnte so segeln, wie man vorher dachte.
Heute ist das anders. Windfinder und andere Modelle sagen morgens 4 Beaufort an, aber um 9 Uhr bläst es schon mit 6, um die Mittagszeit schläft der Wind völlig ein – und zwei Stunden später heult es wieder mit 5 bis 6 durch die Wanten. Und oft auch aus anderen Richtungen als vorhergesagt. Das hat mit den gutmütigen, planbaren Wetterlagen von früher wenig zu tun.
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