Star Sailors League: Polgar/Koy stark – beide deutsche Boote nun in Top Ten

Aufholjagd geglückt

Drei Rennen, wenig Wind und sehr spannende Wettfahrten kennzeichneten Tag zwei des ersten Star Sailors League Finales auf den Bahamas.

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Nach dem letzten Platz am ersten Tag feierten Polgar/Koy ein eindrucksvolles Comeback. © Carlo Borlenghi/SSL

Robert Scheidt dominierte das Geschehen und verteidigte mit elf Punkten nach sieben Wettfahrten die Führung in der Gesamtwertung der Qualifikationsrunde. Diego Negri und Sergio Lambertenghi (25 Punkte) blieben auf Platz zwei vor Mark Mendelblatt und Brian Faith (26 Punkte), die einen Angriff von Melleby (32 Punkte) abwehren konnen, der aber von Rang fünf auf vier kletterte. Es folgen Xavier Rohart (35), Mateusz Kusznierwicz (40) und als bester Deutscher Robert Stanjek (42) auf Platz sieben.

Beim Start der ersten Wettfahrt eroberte Negri das Pin End, segelte hoch am Wind auf die linke Seite des Kurses und führte an der Luvmarke. Scheidt erwischte in der Mitte des Feldes keinen guten Start. Kurz vor der ersten Leemarke ging der brasilianische Superstar aber schon wieder in Führung.

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Stanjek/Kleen halten sich mit einer soliden Leistung in den Top Ten und scheuen auch einen Start in Luv von Überflieger Robert Scheidt nicht. © Carlo Borlenghi/SSL

Auf dem dritten Schenkel deckte Scheidt seine Konkurrenten nicht ab, sondern vertraute auf seine eigene Geschwindigkeit und seinen Kurs und verteidigte seinen 30-Meter-Vorsprung erfolgreich. Zwischenzeitlich machten die Starboot-Neulinge Postma und Maloney auf sich aufmerksam, die weit vorne im Feld segelten. Scheidt sicherte sich schließlich auf den letzten Metern den Sieg nach einem extrem engen Kampf vor Negri, Mendelblatt und Cayard.

Zu Beginn der sechsten Wettfahrt kam es zu einem Missverständnis: Wright und Szabo bezogen einen individuellen Rückruf auf sich, gemeint war aber eigentlich Postma. Der setzte sein Rennen ohne Reaktion fort und wurde unweigerlich disqualifiziert. Auf dem ersten Schenkel übernahm Rohart die Führung.

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Frithjof Kleen lupft den Hintern aus der Welle. © Carlo Borlenghi/SSL

An der Luvmarke ging es wieder extrem eng zu. Hinter Rohart rundeten mit Melleby, Hornos und Stanjek drei Teams fast gleichzeitig. Zunächst konnten Rohart und Melleby ihre Positionen verteidigen. Dann griff Scheidt wieder an und verbesserte sich um vier Positionen. Er beendete das Rennen hinter Rohart, aber vor Melleby, Lobert, Polgar, Hornos, Mendelblatt, Maloney, Hestbaek und Stanjek.

In der siebten Wettfahrt ging das Gros der Flotte auf die rechte Seite und lieferte sich viele Wendeduelle. Mateus Kusznierwicz führte das Feld zunächst an und rundete als erster die Luvmarke. Konnte der Pole seine Position erst noch verteidigen, zog dann Scheidt wiederum unaufhaltsam an seinem langjährigen Konkurrenten vorbei. Der Deutsche Johannes Polgar, der nach einem mäßigen Start in die Regatta immer besser wurde, verhinderte dann aber einen weiteren Sieg des zweifachen Starboot-Weltmeisters und frisch gebackenen Laser-Weltmeisters Scheidt und kreuzte die Ziellinie als Erster.

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Johannes Polgar und Markus Koy gewinnen das siebte Rennen deutlich. © SSL

Sieben von neun Rennen sind damit absolviert und einige der Top-Segler haben ihren Platz im Finale am Samstag schon sicher. Sie können rein rechnerisch den geforderten Platz unter den ersten zehn Mannschaften nicht mehr verpassen. Chancen auf den Finaleinzug haben auch die deutschen Teams Stanjek/Kleen und Polgar/Koy, die auf Platz sieben und acht liegen.

Zitat des Tages Diego Negri: „Die Rennen waren bislang sehr hart und die Flotte ist immer eng beieinander. Jeder Fehler kann tödlich sein und dich weit zurückwerfen. Andererseits sind die Abstände so klein, dass man sich auch schnell verbessern kann, gerade im Zieleingang. Wir hatten gestern einen super Start und gingen zweimal in Führung. Wir waren in zwei weiteren Rennen sehr gut, und unser Ziel, am Ende unter die Top Ten zu segeln und damit im Finale zu sein immer im Auge.

Auch heute begannen wir in der Spitzengruppe, führten an der ersten Marke und wurden schließlich Zweite. Das zweite Rennen war für uns schwieriger und wir wurden vom fünften auf den 15. Platz durchgereicht. Am Ende reichte es für Rang 13. Im letzten Rennen lief es wieder besser und wir segelten immer vorne mit. Wir waren im Ziel die letzten einer Dreier-Gruppe und nach diesem Foto-Finnish Sechste. Wir sind dennoch mit unserer Leistung bislang sehr zufrieden und haben uns rechnerisch schon für das Finale qualifiziert.“

Ergebnisse Star Sailors League Final

Star Sailors League Finals – Top Ten Reihenfolge nach sieben Wettfahrten (ein Streicher)

1.Scheidt Robert (BRA) / Prada Bruno (BRA) – 2,(4),1,3,1,2,2 – 11
2. Negri Diego (ITA) / Lambertenghi Sergio (ITA) – 1,1,6,9,2,(13),6 – 25
3. Mendelblatt Mark (USA) / Fatih Brian (USA) – 6,2,3,5,3,7,(9) – 26
4. Melleby Eivind (NOR) /Strube Mark (USA) – 3,8,10,4,(14),3,4 – 32
5. Rohart Xavier (FRA) / Ponsot Pierre-Alexis (FRA) – 7,6,5,10,6,1,(11) – 35
6. Kusznierewicz Mateusz / (POL) Zycki Dominik (POL) – 4,(14),4,6,12,11,3 – 40
7. Stanjek Robert (GER) / Kleen Frithjof (GER) – 13,5,2,(16),7,10,5 – 42
8. Polgar Johannes (GER) / Koy Markus (GER) – 11,15,(17),15,5,5,1 – 52
9. Diaz Augie (USA) / Von Schwarz John (USA) – 8,7,7,13,8,(19),12 – 55
10. Lobert Jonathan (FRA) / Rambeau Pascal (FRA) – (18),3,8,11,18,4,17 – 61

Communication Manager: Alex D’Agosta

Star Sailors League: Event-Website

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6 Antworten zu „Star Sailors League: Polgar/Koy stark – beide deutsche Boote nun in Top Ten“

  1. Lyr

    sagt:

    Weiß einer wie genau die Punkteverteilung beim Finale ist?
    Starten alle wieder bei 0- sicher nicht, oder?
    Werden doppelte Punkte vergeben, wie bei den Olympischen Medalraces?

    grüße Jan

    1. Till

      sagt:

      Nein, es gibt ein neues innovatives Format: Die drei langsamsten Boote des ersten Finallaufs am Samstag scheiden aus, dann auch die drei langsamsten des zweiten Finallaufs. Bleiben noch vier. Das Boot, das dann im dritten Lauf die Nase vorne hat, gewinnt den Titel – The Winner takes it all.

      1. Fons

        sagt:

        Wer macht eigentlich die ganzen innovativen Formate? Der Erfinder des Glücksrads?

        1. Stefan Zeyse

          sagt:

          Hört sich nach Bernie Ecclestone an.

      2. Lyr

        sagt:

        Das habe ich schon gelesen. Mit meiner Frage wollte ich wissen, ob jeweils nur das Rennen entscheidet, oder ob die Punkte aus der vorhergehenden Serie auch mit reingerechnet werden. Also wie beim Medalrace, da zählen doch auch die vorherigen Punkte noch etwas…
        D.h. hat der 10. der ins Finale kommt genauso viele Chancen, wie der erste der ins Finale kommt, oder entscheiden die Punkte aus der Serie vorher auch mit??

        1. Till

          sagt:

          Hallo Lyr, nein, die Punkte aus den Rennen davor zählen nichts. Wer im Finale als erster über die Ziellinie fährt, hat gewonnen. Der Rest ist Geschichte. Ich find’s spannend.

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