Einhand Transatlantik Rekordversuch: Francis Joyon überschlägt sich mit Mega-Tri „IDEC“

Rekord-Tri gekentert

Der Rekordtrimaran IDEC beim harten Amwindkurs. Francis Joyon ist nun mit ihm kopfüber gegangen. ©Jean-Marie Liot/DPPI/IDEC

Der Franzose Francis Joyon (55) ist mit seinem 30 Meter langen Maxi-Trimaran IDEC sieben Stunden nach dem Start zu einem Einhand-Transatlantik-Versuch heute (22. August) um sieben Uhr gekentert. 20 Seemeilen vor New York wurde er von einer harten Böe umgeworfen. Der Skipper ist aber wohlauf.

Joyon wollte die  2900 Seemeilen (5370 km) von New York – nach Cap Lizard in England  schneller als in 5 Tagen, 19 Stunden, 30 Minuten und 40 Sekunden zu segeln. 2008 hatte sein Landsmann Thomas Coville diesen Solo-Rekord aufgestellt.

Die angepeilte Rekordjagd über den Atlantik steht für den Franzosen unter keinem guten Stern. Vor einer Woche endete der erste Versuch bereits bei der Hafenausfahrt. Joyon rammte bei der Ausfahrt von New York eine Boje und der Trimaran erlitt einen Riss in der Backbord-Querverstrebung.

IDEC positioniert sich für den Rekordversuch vor der Freiheitsstatue von New York. Sieben Stunden nach dem Start ist er gekentert. © IDEC 20 Meilen später

Joyon hält bereits den Einhandrekord um die Welt, 2008 segelte er in 57 Tagen um die Welt und unterbot die Rekordfahrt der Britin Ellen MacArthur. Nun wollte sich Joyon auch den Transatlantikrekord von Coville zurückerobern. 2005 hatte Joyon die Marke auf 6 Tage und 4 Stunden festgesetzt.

Wetterrouter Jean-Yves Bernot hatte nach wochenlanger Wartezeit auf ein passendes Wetterfenster den Startschuss für die Rekordfahrt gegeben, weil ein Tiefdruckgebiet an der Ostküste der USA und ein weiteres südlich von Island gute Aussichten boten. Das Schiff hätte 25 bis 30 Knoten im Durchschnitt erreichen müssen, um rekordverdächtig den Atlantik zu überqueren.

Carsten Kemmling

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5 Kommentare zu „Einhand Transatlantik Rekordversuch: Francis Joyon überschlägt sich mit Mega-Tri „IDEC““

  1. stefan sagt:

    …nich so wahnsinnig wie die Jungs in den 90er Jahren. Die haben solche Sachen mit 60 füssern gemacht und sind dauernd umgefallen. Aber die waren ja in Jugendjahren auch so verrückt und sind von Frankreich transat zweihand mit nem Hobie 16 in die Karibik gesegelt. Dagegen ist so ein Tripp mit nem 30 Meter-Tri ja ne Luxus-Kreuzfahrt.

    …eine andere Frage ist allerdings, ob 20 sm in 7 Stunden ein guter Auftakt für einen Rekordversuch sind? 😉

  2. jorgo sagt:

    Irgendwie sind Die ja auch ganz schön wahnsinnig, oder!?

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