Knarrblog: Segelschein-Ärger in Berlin könnte 100 Euro kosten

Schwarz gefahren

Reicht nicht für Berlin: A-Schein sogar mit A1-Erweiterung und einem niedlichen Bild, wie ich finde.

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Carsten Kemmling

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38 Kommentare zu „Knarrblog: Segelschein-Ärger in Berlin könnte 100 Euro kosten“

  1. Alex sagt:

    Wiederholt wird verlangt, Regatten in Berlin zu boykottieren.
    Damit schadet man nur den Vereinen. Ändern wird man damit nichts.
    Einen gerichtlichen Entscheid herbei zu führen, wie oben angeboten, ist der einzige vernünftige Weg.

    • Klaus sagt:

      Das ist schon richtig.
      Aber es könnte Bewegung bei den Vereinen auslösen mal gewaltig Druck über den Berliner Senat auf die behördlichen Korinthenkacker auszuüben.
      Diese Regatten sind nicht nur Vereinsangelegenheiten. Sie sind immer auch Fremdenverkehrswerbung und tragen zum Renomée dieser merkwürdigen Stadt bei.
      Diesen Hebel sollte man durchaus nutzen.

      • Alex sagt:

        @Klaus, wenn dann ist der richtige Weg die Vereine mit ins Boot zu holen um eine rechtliche Klärung und vernünftige Regelung herbei zu führen.
        Ich kenne die Berliner Verhältnisse nicht, glaube aber, die Vereine können durch einen drohenden Boykott von auswärtigen Regattabesuchern den Senat nicht beeindrucken.
        Ich bezweifle auch, dass wir Segler für den Berliner Fremdenverkehr sonderlich relevant sind.

  2. Scheinheilig? sagt:

    Ab wann ist denn ein Schein Nötig ? Also ab wann gilt etwas,das sich auf dem Wasser bewegt als Wasserfahrzeug und ab wann als Segelfahrzeug? Brauch ich für das Schlauchboot/Luftmatratze welches vom Wind über das Wasser abgetrieben wird bereits ein Amtlich vorgeschriebenen Schein? Oder geht es da um die geschwindigkeit…und was ist mit den Ruderen und Paddlern ,soweit ich weiß brauchen diese keine…..warum nicht? Und was ist mit Model-Segelbooten …die brauchen auf keinen fall eine…..Oder? ….aber bis zu welcher Größe? Wenn ich die Ruderanlage meiner Laser Ferngesteuert umbaue und ich mich aber auf dem Boot/Schiff befinde,ist das dann ok? Wo sind da die grenzen und ab wann bin ich kriminell ?…und sind diese Gedanken schon das Planen einer Straftat?
    Und warum hat sich Amnesty International noch nicht eingeschaltet? Es kann doch nicht sein das Menschen anders von einem Staat behandelt werden nur weil sie unterschiedlicher Herkunft sind ! Die Neuseeländer oder Australier sind ja aus dem Schneider…….
    😉

    • Wilfried sagt:

      wenn ich das so brennend interessiert. Die Gesetze sind im Netz öffentlich zugänglich und du kriegst auf einen Schlag eine Antwort auf alle Fragen die du hast.

  3. Florian sagt:

    @Auswander:
    Willkommen im Verein der Auswanderer 😉

    Die Briten haben so viel ich weiß keinen Binnen Segelschein;)
    Ich alte viele Vorschriften im Bereich des Binnen Segeln für über reguliert.

    In Deutschland braucht man einen Schein, dass man zeigen kann was man kann.
    “Ich haben ein “Freizeitskapitänspatent” ” … “Ich habe aber ein Binnen Freizeitskapitänpatent” also kann ich besser segeln.

    Machmal glaubt man, dass dieser Scheinwahnsinn für Personen gemacht ist die bei einem gewissen Vergleich den Kürzeren gezogen;)

  4. Auswandern? sagt:

    Wer auf die Art und Weise versucht Geld zu machen, sollte sich nicht wundern, wenn mehr und mehr Steuerzahler und Fachkräft abhaun… bye bye Germany!

    • Andreas Ju. sagt:

      Ganz schön weiter Bogen, den du da schlägst!

      • Thomas sagt:

        Das stimmt schon, ich fühle mich in Schweden pudelwohl und die Behörden versuchen hier nicht, die Mitbürger bei Lappalien wie diesen wie Straftäter zu behandeln.
        Wie ich höre, könnte ich in in meiner Heimatstadt Berlin ohne Schein segeln, denn hier in Schweden ist dieser nicht vorgeschrieben?

  5. Paradise Island sagt:

    Seit vier Jahren habe ich mein Schiff in einem Revier, in dem ich

    – noch nie meinen Führerschein vorzeigen musste,
    – noch nie nach einem Funkzeugnis gefragt wurde,
    – und noch nie unterwegs oder im Hafen überhaupt kontrolliert wurde.

    Ach ja: Und meine Signalraketen kaufe ich im Laden oder lasse sie mit dem Paketdienst schicken! Natürlich ohne dass jemand dumme Fragen stellt!

    And the winner is: …………………PALMA!!!

    🙂

    • Andreas Ju. sagt:

      Ich segel seit 40 Jahren alls mögliche, Regatten national/international, verschiedene Klassen, Sommerurlaube Fahrtenschiff, etc. und noch nie musste ich irgendeinen Schein vorzeigen.

      Lasst uns die Regatten in Berlin boykottieren und auf Facebook einen Shit-Storm entfachen.

      Carsten: magst du vorlegen als Meinungsführer?

  6. Ketzer sagt:

    Only in Am… eh… Germany.

  7. Christian sagt:

    Am Bodensee stellen sie sich mit ihrem depperten Bodenseeschifferpatent ähnlich amtsschimmelig an…. es ist zum Heulen.

    Wenn es einen Grund gibt, den DSV richtig mies zu finden, dann seine Abzockermentalität beim Scheinwesen. Und aktuell obstruieren sie auch noch die Lockerung der Führerscheinpflicht…

    • John sagt:

      Beim Bodenseeschifferpatent hat der DSV doch sein Finger nicht im Spiel. Und man kann den Lappen unproblematisch in SBF Binnen umschreiben und bekommt die Praxisprüfung vom See erlassen.

      • Christian sagt:

        ja, richtig, aber das waren zwei Themen, die ich die benannt habe. Am Bodensee sind es die Landratsämter usw. die abzocken.

        So oder so ist das Scheinwesen in D-Land vollkommen überreguliert und von wirtschaftlichen Interessen dominiert, Stichwort Segelschulen, Verbände, Behörden.

        In den Niederlanden ist es wesentlich schlanker organisiert. Trotzdem (oder gerade deshalb) können die Niederländer erheblich besser segeln als diejenigen, die sich hierzulande als qualifiziert ansehen, nur weil sie irgendwann mal einen Lappen käuflich erworben haben.

  8. Wilfried sagt:

    Ach ja, und Schümis Schein ist im Einigungsvertrag erfasst.

  9. Wilfried sagt:

    nach Lektüre des Gesetzestextes kann ich die Berliner Meinung nach wie vor nicht nachvollziehen. Ja, man braucht einen Schein zum Segeln, außer man kommt aus dem Ausland und dieses Land braucht keinen Schein dann darf ich auch in Berlin ohne segeln. Also aufatmen für die Dänen.
    Als Deutscher gem. § 2 Abs 2 fürs Segenl den SBF-Binnen unter Segel. Für die Leute mit alten Scheinen gilt § 4, hier steht ” ein amtlich vorgeschriebener Befähigungsnachweis nach Sportbootführerscheinverordnung-binnen vom 21. März 1978″ und natürlich dann die jeweiligen Änderungen. Jetzt kommt scheinbar der Amtsschimmel und die Segelschulen und schreien der A-Schein war kein amtlicher Schein. Das ist aber falsch, weil hier nicht steht “amtlicher Schein” sondern amtlich “vorgeschriebener ” Schein. Und genau das ist der A-Schein weil man schon damals den Schein brauchte um auf den Berliner Gewässern zu segeln. Einen amtlichen Segelschein gab es damals nämlich nicht und mit einem Motor-Schein darf ich bekanntlich nicht segeln. Somit gilt m.E. Carstens A-Schein und der DSV sollte sich der Sache mal annehmen (oder wollen die nur die Umschreibegebühr kassieren?)
    Unabhängig davon fragt man sich natürlich was eine Einstellung die Polizei hat. Ein Hinweis hätte auch genügt. Die Qualifikation ist da nur nach deren Meinung (nach meiner nicht) fehlt die Umschreibung.

    • Ingo sagt:

      “…oder wollen die nur die Umschreibegebühr kassieren?…”

      Das Fragezeichen hättest Du ruhig weglassen können. NATÜRLICH geht es dem DSV nur um’s Geld – deswegen ist man ja aktuell auch gegen eine Lockerung der bisherigen Regelungen.

      Mein letzter Segelscheinkurs ist schon ein paar Jahre her, aber schon damals hat man offen darüber gesprochen, dass das ganze nur eine Geldschneiderei ist!

  10. dugong sagt:

    Her dasZitat:
    In deutschen Gewässern werden die alten Scheine hingegen noch anerkannt und geduldet.
    Es besteht also für die nationale Schifffahrt keine Umschreibepflicht.
    Trotz allem wird eine Umschreibung empfohlen.
    Ist denn Berlin nationales Gewässer?

    Unglaublich!

  11. Friedrich sagt:

    BTW: Ich bekenne mich. Ich segele seit 13 Jahren auf dem Wannsee, ich habe auch nur so ein Ding wie Du Carsten. Musste ich auch schon mal vorzeigen und gab kein Problem, kann aber sein, dass das vor 2002 war. Die spinnen, die Hauptstädter!

  12. Honk sagt:

    Ich habe auch schon ähnliche Erfahrungen mit den Berliner Behörden gemacht, vor allem zum Jahresbeginn, wenn die Kollegen von der Washpo ihre Schiffe das erste Mal ausführen und heiss auf Beute sind, mussten wir als Gäste auf Berliner Regatten unsere Scheine vorzeigen. Hierbei gab es drei Probleme:

    A) Wer hat schon immer seinen Spobo Binnen während der Regatta dabei (auf der Platu ja vielleicht noch, aber auf einem Laser….). Also wurde der Schein nicht mitgeführt und die Herren Gesetzeshüter schrieben erstmal eine Anzeige.
    B) Auch ich hatte das Problem, nur einen A1 zu haben. Es sollte jedoch nur der Spobo Binnen gelten, wie bei Carsten auch. Ich musste allerdings seinerzeit (2005) nur 75 € zahlen. Habe mich aber auch riesig geärgert.
    C) als Schiff von der Nordsee hat mein Kahn keine Bootsnummer, wie sie auf Binnengewässern vorgeschrieben ist. Zunächst sollte dies ebenso zu einer Strafe führen, dann sollte für die nächsten Jahre zumindest eine temporäre Nummer für die Berliner Regatten käuflich erworben werden (50 €), bis sich schließlich der Berliner Segler Verband eingeschaltet hat und nun auch die Seesegler ohne Nummer auf dem Wannsee unterwegs sein dürfen (aber nur während der Regatte, schon Umwege auf dem Weg zur und von der Bahn, wie etwa ein Pit Stop bei den Briten für eine Pommes, sind nicht erlaubt).

    Zur Frequenz der Kontrollen: Ostern während des Bunny Cups gab es die Kontrollen wenn ich mich recht entsinne seit 2002 JEDES Jahr und auch im Herbst, wenn sonst nicht merh viel los war, wurde schon kontrolliert. Man konnte sich also langsam darauf einstellen.

    Besonders bekloppt fand ich die Anzeige, die auch ausländische Teilnehmer bekommen haben, womit man nicht unbedingt den Eindruck Deutscher Gastfreundlichkeit gesteigert hat.

    Ich kann also allen auswärtigen Regattierenden nur raten, immer die notwendigen Scheine dabei zu haben (eingeschweißt in der Tasche der Schwimmweste ;oP ).

    In diesem Sinne, freut Euch auf die neue Saison
    Harry

    • Ingo sagt:

      Bist Du sicher, dass es nur die WaSchPo war, die Dich kontrolliert hat, oder vielleicht doch die Stasi???

      🙁

    • John sagt:

      Ganz gefährlicher Tipp mit dem Einschweißen:

      Auf keinen Fall ein offizielles Dolument einschweißen und wenn dann nur so, dass man die Originalbeschaffenheit schnell wieder herstellen kann.

  13. Friedrich sagt:

    Die Sache ist völlig bekloppt und nur noch als albernster Behördendjungel zu qualifizieren. Lass uns dagegen klagen. Höchst spontan meine ich, dass das alles jedenfalls mit Art. 3 GG nicht vereinbar ist. Es gibt keinen Unterschied zwischen Bundeswasserstraßen in Berlin und anderswo. Also gibt es im Rahmen der in der BRD geltenden freizügigkeit auch keinerlei Anlass, in Berlin andere Führerscheine zu verlangen, als im Rest der Republik. Zumal der andere Führerschein ja auch nur in einer kostenpflichtigen Umschreibung besteht und nicht etwa in einer anderen Qualifikation, Prüfung oder dergl.

    Ich bin Rechtsanwalt. Ich mach das für Dich. Pro bono selbstredend, ist zwar nicht erlaubt, aber denken kann ich das…

    Friedrich

    • Andreas Ju. sagt:

      Ist doch eigentlich eine tolle Idee zur Sanierung der Kommunen: Jede gibt jetzt ihren eigenen City-Führerschein raus. Wer da fahren will, muss sich dafür seinen Schein umschreiben lassen oder eine Sondergenehmigung erwerben.

  14. uli_s sagt:

    Regattateilnehmer schikanieren? Die Stadt wäre für mich gestorben.

  15. …wie kann es denn, dass der ausrichtende Verein, deine Meldung akzeptiert hat, ohne das du einen für das Revier gültigen Schein hattest?

    …wenn es in Berlin eine Sonderregel gibt, die keinem Auswärtigen bekannt sein dürfte, dann obliegt es doch der Sorgfaltspflicht des Ausrichters, die Teilnehmer darauf hin zu kontrollieren, oder zumindest hinzuweisen.

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