„Pink Gin VI“: Rolf Vrolijk berichtet über die deutsche 54 Meter Baltic-Edelyacht

Segeln mit Balkon

Baltic Yachts baut demnächst für einen niedersächsischen Fabrikanten wieder eine „Pink Gin“ nach Plänen von Judel/Vrolijk. Diesmal eine 54 Meter lange Slup mit Balkon und senkrechtem Vorsteven.

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16 Antworten zu „„Pink Gin VI“: Rolf Vrolijk berichtet über die deutsche 54 Meter Baltic-Edelyacht“

  1. Christian,

    über die Umweltbilanz der Carbon und Epoxidharzherstellung habe ich mir bisher – sträflicherweise ? – keine Gedanken gemacht. Du scheinst Dich da auszukennen. Kläre doch mal auf …

  2. Sven

    sagt:

    Ganz ehrlich,

    ich finde es besser, wenn finanziell sehr gut ausgestattete Menschen Ihr Geld in Schiffe investieren, als es auf der Bank lagern oder noch besser mit ökonomisch bedenklichen Bankgeschäften noch weiter vermehren zu versuchen.
    Dieses Schiff (und andere) gibt auf der Baltic Werft vielen Leuten Arbeit und Lohn. Genauso wie im Büro Judel Vrolijk und anderen Dienstleistern. Ist das Schiff in Betrieb sorgt es für Arbeit und Lohn einer Crew. Dieser „reiche“ Fabrikant gibt sein Geld weiter an andere.
    Zur Frage der Umweltbelastung müsste man mal die Belastung in der Produktion von vielleicht 100 Hanse Yachten mit dem Bau der Pink Gin vergleichen.

    @Christian: glaubst Du wriklich, Jemand hat sich hingesetz und Vakuum, Waben oder Prepreg Bauweise entwickelt, um den Rumpf einer Motte zu bauen? Eher in solch großen Projekten VOR, Megayacht, Americas Cup sind das Budget und die Rescourcen da, um solche Techniken zu entwickeln. Die kleinen Skiff- und Mottenbauer sind Nutznießer dieser Entwicklungen.

    1. Christian

      sagt:

      Hi Sven, right, es gibt sicherlich viele andere bedenkliche ökonomische Aktivitäten jenseits von Megayachtbau. Aber die machen letzteren auch nicht besser. Und allzu oft besteht sogar ein kausaler Zusammenhang zwische kritikwürdigen ökonomischen Aktivitäten und extremem Reichtum. Man muss da nicht nur an Abramowitsch denken.

      Segeln ist eigentlich eine verträgliche und auch umweltverträgliche Sportart – wenn vernünftige Dimensionen gewahrt bleiben. Das ist bei Megayachten nicht mehr der Fall. Eine einzige Einzelperson verbraucht mehr an Geld und Ressourcen als hunderte Familien mit ihrer Hanse.

      Aber das scheint den meisten hier ja egal zu sein, wenn massiv Emissionen für Carbon und Epoxy-Herstellung in die Luft geblasen werden und zum Klimawandel beitragen. Wenn’s dann mal wieder extreme Wetterphänomene gibt, dann hat das ja gar nichts mit menschengemachten Klimawandel zu tun, sondern mit… ach, ist doch sch…egal. Nach mir die Sintflut.

  3. Heini

    sagt:

    @Manfred
    Mein Beitrag hatte überhaupt nichts mit Neid und Mißgunst zu tun, im Gegenteil. Lies einfach nochmal nach, ob Du da etwas findest. Warum habe ich wohl geschrieben, dass er besser gleich GRÖSSER gebaut hätte?

    Ich verstehe nämlich die Eigner nicht, die meist schon, kaum dass der letzte Bau das Wasser berührt hat, unmittelbar mit dem nächsten (ein paar Meter längeren) beginnen.

  4. Manfred

    sagt:

    @ Heini, Christian & Snob:
    Sagt mal : Geht´s noch??? Warum soviel Neid und keine Freude an so einem schönen Objekt.

    PS: Neidisch bin ich auch. Auf alle die, die jetzt in der Wärme segeln, aber doch nicht missgünstig.

    Smooth sailing!
    _/) _/) _/)

    1. Christian

      sagt:

      Manfred, es geht nicht um Neid oder Missgunst.

      Es geht z.B. darum, dass die Herstellung und Verarbeitung von Kohlefaser und Epoxy ohnehin schon eine gewaltige Umweltbelastung darstellt. Für diese Megayacht werden Unmengen Ressourcen verbraucht, nur damit einer sein Ego pflegen kann. Ist das in Ordnung, nur weil er sich es finanziell leisten kann?

      Die Menschheit kann sich solche irrwitzigen Projekte jedenfalls nicht leisten, will sie auch in zweihundert Jahren noch vernünftig leben können. Mich kotzt dieser grenzenlose Egoismus an. Es gibt nicht nur ein Armustproblem, es gibt auch zunehmend ein Problem mit dem obszönen Reichtum einiger weniger (auf wessen Kosten die sich bereichert haben, will ich lieber gar nicht wissen).

      Falls du dass jetzt zu moralisch findest, dann denk mal daran: Wieviel tolle Foiler-Motten könnte man mit all der guten Kohlefaser bauen….

      1. GER

        sagt:

        Und sind Foiler-Motten wirklich moralisch vertretbar? Carbon für ein wenig segelspaß verbrauchen? Vielleicht sollten wir doch aufhören Schiff zu bauen und in Afrika Carbon Häuser bauen!
        Aber ist das dann wirklich moralisch vertretbar? Dann müssen wir in Asien auch noch Carbon Häuser bauen!

        Ja es ist in Ordung, dass er sich sein (Traum)boot baut, weil er es sich leisten kann.
        Und wieso ist es in Ordnung sich aus dem Carbon eine Moth zu bauen, aber einen Maxi darf man sich nicht bauen.
        Gibt auch Leute die es sich nicht leisten können eine Moth zu bauen/bauen zu lassen.

        Also halt mal den Ball flach. Von der Entwicklung von solchen Yachten profetiert der normal Segler auch. System oder Verfahren werden neu entwickelt oder optimiert. Dadurch kann dein Schiff günstiger oder besser werden.

        1. Christian

          sagt:

          Meine Jolle wird günstiger, weil sich ein Superreicher eine Megayacht bauen lässt? Interessante Logik.

          So ein Balkon seitlich im Rumpf würde sich aber in der Tat auch bei der Jolle gut machen, dann könnte ich ein Modellsegelboot aufnehmen.

          Ja, hast schon Recht, die Inspiration durch Pink Gin ist ein Segen für die Menschheit.

  5. Fördestädter

    sagt:

    Nicht zu fassen, wie der Sozialneid hier schon wieder durchscheint.

    Toller Bericht und interessantes Schiff. Bin gespannt, wie die Finnen das umsetzen.

    Viel Erfolg!

    1. Christian

      sagt:

      neidisch bin ich ganz gewiss nicht…. würde mich schämen an Stelle des Auftraggebers und hätte auch keinen Spaß daran, mich von bezahlten Speichelleckern verachten zu lassen.

      1. Hobby-Regatteur

        sagt:

        Schämen soll er sich, genau wie der hier:
        http://youtu.be/DH1etKFjbdg?t=17s

        Jeder Jeck ist anders. „Kognitiver Dissonanz“ kann so manche Ablehnung mit-erklären. Ist das so, daß der Auftraggeber verachtet werden wird?

  6. snob

    sagt:

    Schönes Boot, aber gibt es nicht schon genug von diesen protzkarren. Der soll mal lieber den Jugendsport unterstützen. Der Unterschied zwischen so einem Boot und einer Mafiosi superyacht ist verschwindend gering. Irgendwie beschämend.

    1. Christian

      sagt:

      Um es noch deutlicher zu sagen: Solche Megayachten sind im wahrsten Sinne des Wortes asozial. Sie entziehen der Menschheit Ressourcen, die für andere Dinge viel besser eingesetzt wären.

      Was für ein armseliges Würstchen muss man sein, um mit solch einem Protzschlitten ein Selbstwertgefühl zu erzeugen.

  7. user@test.com

    sagt:

  8. Fastnetwinner

    sagt:

    Tolles Boot, schöne Linien! Schön gezeichnet! Was auf der Baltic-Homepage zur Gesellschafter-Struktur steht ist übrigens seit letzter Woche nicht mehr richtig. Die Firma gehört nicht mehr den Mitarbeitern, sondern der Eigner der Pink Gin hat 80% der Anteile an Baltic gekauft. So gesehen kauft er bei sich selbst.

  9. Heini

    sagt:

    Naja, hat dann ja immerhin 10 Jahre gehalten, die alte Pink Gin. Oder besser gesagt, der Eigner hat es dann ja schon 10 Jahre mit der Bootslänge ausgehalten.

    Warum baut der eigentlich nicht gleich in 70 oder 80 Meter Länge? Darauf läuft es doch eh hinaus.