Marieke Huysmans-Berthou segelt seit neun Jahren auf einer Freedom 40 entlang der europäischen Küsten. In jedem Hafen gibt sie Konzerte auf einem Klavier, das mechanisch aus dem Bootsinneren spektakulär aufs Deck gehoben wird. Hafenkonzerte der besonderen Art!
Musik unter Segeln. Das ist seit jeher ein immer wieder gewürdigtes, gelebtes aber auch aufgewärmtes Thema auf Booten, Yachten und Schiffen. Ganz früher wurde wohl „nur“ gesungen („Drunken sailor“), auf den Galeeren gaben trommeln den Takt (was wiederum wenig mit Musikalität zu tun hatte), später kamen „handliche“ Instrumente mit an Bord (Stichwort: Schifferklavier). Und mit der digitalen Globalisierung – auch der Seefahrt – wurde es schließlich weltumspannend: Die Sailing Conductors haben hierzu ihr Meisterstück abgeliefert und rangieren in den SR-Chartlists bekanntlich ganz oben.
Selbstverständlich wird in den folgenden Zeilen eher vom Musizieren als solchem die Rede sein. Und nicht vom simplen Druck auf den Knopf einer Stereoanlage oder der App eines Smartphones. Wenn auch diese Form des Musikgenusses auf See und Seen ihre Reize haben kann.
Blockflöte ja, Klavier nein?
Bleiben wir noch ein wenig bei den Instrumenten. Schon aufgrund der doch eher eingeschränkten Platzverhältnisse auf Segelyachten oder -booten ließen sich größere Instrumente höchstens auf Super- und Megayachten finden. Da thront schon mal auf Hochglanz-Fotografien ein Steinway-Flügel mitten im Salon.
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