Tipps und Tricks von Blauwasser Hans: Einfaches Angelequipment an Bord

Petri heil

Frischer Fisch ist während eines Segeltörns immer beliebt und stellt sicherlich einen kulinarischen Höhepunkt der Reise dar.

Egal ob gegrillt, gekocht, in der Pfanne oder als Fischsuppe – der Crew wird das Wasser schon während des Kochens im Munde zusammenlaufen, wenn die Wohlgerüche aus der Kombüse wehen.

Doch: Woher nehmen? Natürlich kann man Fisch kaufen: Gefroren in manchen Läden, frisch am Fischmarkt, noch frischer direkt beim Fischer, wenn er vom Fischzug zurückkommt, oder am frischesten, wenn der Fisch direkt an Bord geangelt wird.

Die Ausrüstung dazu braucht nicht aufwändig und kostspielig zu sein. Ein Kunstköder – Spinner, Wobbler oder Blinker genannt – wird während des Segelns an einer mindestens 50 Meter langen starken Ankelschnur hinter der Yacht hergeschleppt.

Angelrolle und Wobbler

Angelrolle und Wobbler mit Haken passt in jedes Fluggepäck für den nächsten Mittelmeer Törn © H.Mühlbauer

Zum Aufwickeln der Leine genügt ein breites Holzstück oder eine Plastikrolle, wie sie in Angelgeschäften für 2-3 Euro angeboten wird. An Bord belegt man die Angelschnur an einer der Heckklampen. Dabei wickelt man die Nylonschnur so um die Klampe, dass bei einem Biss die Schnur langsam ausläuft und so den Fisch am Haken signalisiert. Dann wird die Angelschnur eingeholt, der Fisch auf die Badeplattform gehieft und mit einem kräftigen Schlag mit dem “Priester”, einer Wischkurbel, schnell getötet.

Im Mittelmeer fängt man so Makrelen, Bonitos, eine Thunfischart, auch mal eine Dorade oder einen kleinen Dolphin. Die Fische sind oft 1-3 Kilo schwer, also ideal für ein festliches Dinner mit der gesamten Crew.

Das oben beschriebene Angelequipment findet Dank seines geringen Gewichts auch im Fluggepäck sein Plätzchen.

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Hans Mühlbauer

... hat in mehr als drei Dekaden in Mittelmeer und Übersee auf diversen Charteryachten und auf eigenen Yachten über 100.000 Meilen als Skipper (mit SHS, LRC etc.), Reiseveranstalter, und als Fahrtensegler gesammelt. Als freier Journalist, Autor und Filmemacher erkundet er spannende internationale Reviere, publiziert Bücher, schreibt Fachartikel für Zeitschriften und produziert Videos auf DVD und für das Fernsehen. Mehr unter www.dmcreisen.de. Seine Praxistipps finden Sie hier

4 Kommentare zu „Tipps und Tricks von Blauwasser Hans: Einfaches Angelequipment an Bord“

  1. avatar Franz Berger sagt:

    Einen Fisch schlägt man auf den Kopf um Ihn zu betäuben, danach setzt man einen Herzstich. Man nennt das Waidgerecht. Alles andere ist Tierquälerei Ihr Banausen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

  2. Das mit dem Alkohol mache ich auch immer so. Habe schon viele Methoden getestet, aber die geht am schnellsten und soll auch am besten für den Fisch sein

  3. avatar Jörg sagt:

    Ohne Paravan?

  4. avatar Franz sagt:

    Etwas weniger brachial, als die Winschkurbel ist Alkohol, den man dem Fisch in die Kiemen gibt. Das geht blitzschnell und ich stelle mir vor, es sei für den Fisch das schönere Ende. Ausserdem vermeidet man Schäden am Schiff.

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