Nur ein weiterer kleiner Glitscher auf dem riesigen Jollen-Markt? Von wegen. Der Franzose Reverso umgeht ein Ärgernis beim Segeln, das viele Interessenten von dem Sport abhält.
Die Plastikkiste steht etwas unscheinbar am Rand der Halle 15 (Stand B01). Aber wenn man den Franzosen auf dem Stuhl daneben animiert, kommt Leben in die dunkle Ecke. Er packt die 3,6 Meter lange Jolle auf ein 930 x 1441 x 721 Zentimeter kleines Paket zusammen – in drei Minuten.
Man kann nur schätzen, wie viele am Segeln interessierte Menschen sich von dem immensen Aufwand abhalten lassen, die vor den ersten erfüllenden Minuten auf dem Wasser liegen: es werden viele sein. Antransport per Trailer oder auf dem Dach, festtüddeln, Aufriggen, umziehen, slippen – es kann endlos dauern, bis man endlich auf dem Schiff sitzt.
Das passt nicht mehr in die heutige schnelllebige Zeit. Der Zugang zum Sport muss vereinfacht werden. Da sind sich alle Experten einig. So wird Boatsharing immer beliebter, Material immer unkomplizierter und eine Sportart wie Kitesurfen populärer als Windsurfen, auch weil der Transport unproblematischer ist.
Da könnte ein „Faltboot“ wie Reverso Sinn machen. 8000 Euro sind zwar längst kein Pappenstiel, und vielleicht ist es nicht gerade die richtige Strategie, auf der Website damit zu werben, dass die Klappkiste schon als Spielzeug für Superyachten geordert wurde.
Vielmehr könnten die Teile auch in Backskisten herkömmlicher Yachten ihren Platz finden, so dass man nicht immer umständlich mit einem Gummiboot hantieren oder es hinterherschleppen muss. Die Videos lassen vermuten, dass man bei guten Windbedingungen durchaus Spaß mit dem kleinen Glitscher haben kann.
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