DGzRS: Seenotretter vor Spiekeroog im Einsatz für Segelyacht mit starkem Wassereinbruch

Kiel abgebrochen

Zunächst hat es am Montag, 14. August 2017, nach einem Routineeinsatz für die freiwilligen Seenotretter aus Neuharlingersiel ausgesehen. Doch dann drang plötzlich sehr viel Wasser in eine vor Spiekeroog festgekommene Segelyacht ein. Mit dem Seenotrettungsboot NEUHARLINGERSIEL der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) befreiten sie den Alleinsegler aus seiner gefährlichen Notlage.

DGzRS
Die freiwilligen Seenotretter aus Neuharlingersiel schleppen am 14. August 2017 mit dem gleichnamigen Seenotrettungsboot eine Segelyacht mit starkem Wassereinbruch zur Ostfriesischen Insel Spiekeroog. © DGzRS

Der Einsatz für die freiwilligen Seenotretter der Station Neuharlingersiel begann wie viele ähnliche Fälle: Etwa eineinhalb Seemeilen (rund drei Kilometer) nordwestlich der Ostfriesischen Insel Spiekeroog war am Montagmorgen ein Alleinsegler mit seiner Yacht auf der Sandbank „Westerriff“ am nördlichen Eingang des Seegatts „Otzumer Balje“ festgekommen.

Aufgrund des zu geringen Wasserstandes und ablaufender Tide konnten die Seenotretter den Havaristen mit dem Seenotrettungsboot NEUHARLINGERSIEL allerdings nicht mehr zurück ins Fahrwasser schleppen. Der Skipper blieb bei ruhiger See und mäßigem Wind aus Südosten an Bord. Dort wartete er auf die nächste Flut.

Gegen 12.15 Uhr alarmierte er die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS ein zweites Mal und meldete starken Wassereinbruch. Offenbar war seine etwa zwölf Meter lange Segelyacht durch die Grundberührung leckgeschlagen. Als die freiwilligen Seenotretter kurze Zeit später mit der NEUHARLINGERSIEL erneut vor Ort waren, stand das Wasser an Bord bereits einen halben Meter hoch. Sofort schleppten sie den Havaristen frei und pumpten mit ihrer leistungsstarken Lenzpumpe das eindringende Wasser heraus. Dennoch stieg der Wasserstand im Boot langsam, aber stetig weiter an.

Deshalb brachten die Seenotretter die Segelyacht in den nahe gelegenen Hafen von Spiekeroog. Dort unterstützte die Freiwillige Feuerwehr die Besatzung der NEUHARLINGERSIEL beim Auspumpen des Havaristen. Anschließend hob ein Kran die Segelyacht aus dem Wasser. Die mögliche Ursache für den Wassereinbruch war schnell gefunden: Der feste Kiel war weggebrochen.

 

 

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