Geisterschiff: Caffari entdeckt Yacht der beiden geretteten US-Frauen mitten im Pazifik

Unheimliche Begegnung

„Turn The Tides on Plastic“ hat ein Geisterschiff entdeckt. Die Geschichte der „Sea Nymph“ machte im November viele Schlagzeilen. Nun taucht das Schiff mitten im Pazifik wieder auf.

Drohnen-Aufnahme von Turn The Tide: “Sea Nymph” treibt herrenlos im Pazifik.

Dee Caffari kann ihren Ärger kaum verbergen. „Gott sei Dank haben wir das Schiff am Tag gesehen. Im Dunkeln hätte es eine andere Geschichte sein können. Es hatte keine Lichter an und sendete keine Signale. Wir hätten es nie bemerkt“… und wären mit voller Fahrt kollidiert, impliziert der Satz, auch wenn Caffari das Unaussprechliche nicht ausspricht. Es hätte wohl das Ende der Etappe bedeutet, wenn nicht sogar des gesamten Rennens für die Mixed Crew.

„Ich hoffe, es gibt eine Chance, das Schiff zu bergen, um weitere Desaster zu vermeiden. Wir verbreiten die Botschaft, Plastikmüll in unseren Ozeanen zu vermeiden, und nun treibt da eine ganze Yacht ziellos über das Meer.“

Jennifer Appel und Tasha Fuiava mit ihren Hunden auf der „USS Ashland“ © US Navy

Caffari erzählt, dass ihnen das Schiff aufgefallen sei, als sie in Sichtweite von Brunel segelten. „Es gab kein AIS Signal und wir haben die Wettfahrtleitung kontaktiert, ob es eine Such- und Rettungsaktion in unserem Gebiet geben würde, aber sie verneinten. Also schickten wir unsere Drohne los, um die Yacht zu identifizieren.“

"Sea Nymph"
„Sea Nymph“ bei der Rettung im November. Das Tochterboot der “USS Ashland” setzt zur treibenden Yacht über. © US Navy: Jonathan Clay

Dabei stellte sich heraus, dass es sich um die „Sea Nymph“ handelte, das Schiff der beiden Frauen, die manövrierunfähig fünf Monate mit ihren Hunden auf dem Pazifik getrieben sein sollen, und die sich schließlich im November hatten abbergen lassen. Die Wahrheit ihrer Geschichte hatte schließlich Zweifel geweckt, aber das Wrack im Pazifik ist nun sehr real.

3 Antworten zu „Geisterschiff: Caffari entdeckt Yacht der beiden geretteten US-Frauen mitten im Pazifik“

  1. Tom

    sagt:

    Manchmal ist das leider nicht möglich…die imoca von Kito der Pavant würde bei der letzten Vendee Globe auch zurück gelassen…und das obwohl der Frachter der ihn abgebogen hat sogar schon mal eine imoca 60 transportiert hat. Es war eben einfach wegen Wind und Wellengang nicht möglich das Schiff aufzunehmen. Ähnlich wird es wohl auch in dem Fall gewesen sein. Allerdings stellt sich die Frage ob es in einer solchen Situation, bei dem das Boot mit annähernder Sicherheit nicht vom Eigner geborgen werden kann, nicht sinnvoll wäre das Boot zu versenken. Umwelttechnisch ist das auch nicht besser aber zumindest kann dann niemand mehr mit dem Ding kollidieren. Natürlich sollte das aber auch nur in Ausnahmefällen zur Debatte stehen.

  2. onde

    sagt:

    Da fragt man sich, warum der Kapitän der riesigen USS Ashland, die die beiden Frauen aufgenommen hat, das SCHIFF nicht direkt mitaufgenommen hat, der muss das Risiko doch kennen.

    1. Piet

      sagt:

      Versenken wäre doch besser oder nicht?
      Warum sollte die Marine so ein Schrottboot mitnehmen.

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