Herbert Grabufke präsentiert Details zur neuen Favela 45

45 Fußer für 90.000 - Markenpartner ist Lidl

Charismatischer Haudrauf. SegelReporter Herausgeber Herbert Grabufke. © U. Röttgering

Moin, Moin, liebe Zielgruppe, ich melde mich aus Paraguay von der Hacienda Königsberg. Auf Anraten meines Anwalts habe ich meine Rückkehr nach Deutschland auf unbestimmte Zeit verschoben. Sobald einige rechtliche Probleme, die in Zusammenhang mit meiner Vergangenheit stehen, gelöst sind, werde ich wieder nach Hamburg zurückkehren. Mein Amt als Segelreporter-Herausgeber ruht jedoch nicht, denn dank des Internets kann ich meinen Redakteuren auch aus der Ferne unter die Arme greifen.

Aber nun zum Thema: Vor einiger Zeit haben wir bei SR die Varianta 44 getestet, die durch eine Reduktion auf das Wesentliche punkten kann. Dieser Gedanke ist nun von Bavaria Yachtbau aus Giebelstadt aufgegriffen worden. Unter dem Namen Favela 45 wird die Werft eine 14 Meter Yacht zum Preis von 89.999 Euro auf den Markt bringen, die die Idee der Reduktion auf das Minimum noch konsequenter umsetzt, als die Varianta 44 aus dem Hause Dehler. Als erstes Wassersportmedium weltweit haben wir bei SR Details zu der neuen Yacht aus Giebelstadt erfahren.

So sagte Bavaria Geschäftsführer Jens Ludmann gegenüber SR :„Eine Yacht ist nicht erst dann perfekt, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. Diesen Ansatz verkörpert die Favela 45 auf nahezu ideale Weise“.

Die Favela 45 basiert nach Werftangaben auf Rumpf und Deck der Bavaria 44. Der Kiel allerdings ist nicht wie üblich aus Gusseisen, sondern besteht aus Granit. Die Kiele werden aus einem nordkoreanischen Umerziehungslager bezogen, wo sie in mühevoller, aber kostengünstiger Arbeit millimetergenau zurechtgemeißelt werden.

In Sachen Rigg setzt man ganz auf Retrodesign. Beim Mast handelt es sich um eine unverstagt stehende brandenburgische Fichte, an deren Top eine sechs Meter lange Rah aus PVC Rohr angeschlagen ist. Das 70 Quadratmeter große Segel besteht aus einem in einem speziellen Verfahren aus PET Flaschen hergestellten Laminat. „Jedes Segel wird mit dem Logo unseres Markenpartners Lidl versehen, weswegen es in die Gesamtkalkulation der Yacht nur mit einem Bruchteil der Herstellungskosten eingeht.“ heißt es dazu aus dem Hause Bavaria.

Innen präsentiert sich die Favela 45 aufgeräumt. Bis auf die Niedergangstreppe und eine an Steuerbord befindliche Rohrkoje ist die Yacht in der Grundversion leer. Bei der farblichen Gestaltung der Rumpfinnenwände kann der Käufer zischen Kalkutta-Braun, Bronx-Ocker und Township-weiß wählen. Dieses Designkonzept geht auf ein junges Londoner Architekturbüro zurück, das einige Monate am sogenannten „Docklands Empty Home Design“ gefeilt hat, bis die Serienreife erreicht war.

Auf Elektrizität wird auf der Favela 45 fast vollständig verzichtet. Ein batteriebetriebenes GPS-Gerät sowie ebenfalls mit Batterien betriebene Positionslichter sind die einzigen Stromverbraucher an Bord. Für Beleuchtung unter Deck sorgen günstige Grableuchten, deren roter Lichtschein zudem sehr augenfreundlich ist.

Den Verzicht auf Logge, Lot und Kompass begründet die Werft damit, dass die Favela 45 bewusst für Segler konzipiert sei, die die ersten Gehversuche unter Segeln bereits erfolgreich auf anderen Yachten hinter sich gebracht hätten und auf solche Hilfsmittel nicht mehr angewiesen seien.

Der Clou ist die Motorisierung der Yacht. Statt auf einen teuren Dieselmotor setzt man bei Bavaria auf Muskelkraft. In der Steuerbord-Backskiste wohnen drei chinesische Zwerge, die über eine sinnreich konstruierte Mechanik einen dreiflügeligen Festpropeller antreiben. Dieser Antrieb wird von Bavaria unter dem Namen Dwarf Propulsion System (DPS) angeboten. In der Anfangsphase des Projekts habe man auch mit deutschen Langzeitarbeitslosen experimentiert, doch sei der Wirkungsgrad dieser Konfiguration zu schlecht gewesen, heißt es.

„Die wollten gleich einen Bordbetriebsrat gründen und feste Raucherpausen durchsetzen, so was geht natürlich gar nicht.“ bemerkte Bavaria Chef Ludmann gegenüber SR dazu. Nach Aussage der Werft ist das DPS arbeits- und menschenrechtlich völlig unbedenklich, was man sich vor Anlauf der Serienproduktion extra von der UN Menschenrechtskommission habe bescheinigen lassen.

Einer der Zwerge ist nach Werftangaben auch in der (aufpreispflichtigen) Pantry einsetzbar, wo er in den Geschmacksrichtungen „süß-sauer“ und „scharf“ alle Gerichte von 01 bis 99 kochen kann. Ab Mitte des Jahres soll auch die Geschmacksrichtung „gutbürgerlich“ verfügbar sein. In der Wintersaison können die Zwerge gegen eine geringe Gebühr in einem eigens auf dem Werftgelände errichteten Wohnheim untergebracht werden.

Wir bei SR halten die Favela 45 für geradezu revolutionär und sehen gute Chancen, dass diese Yacht den Markt nachhaltig beleben wird, zumal sie bei einem Fuß mehr Länge satte 10.000 Euro günstiger als die Konkurrenz von Dehler ist.

Ihr Herbert Grabufke (Herausgeber)

P.S. Übrigens bin ich jetzt auch auf Facebook und suche Anschluss.

Uwe Röttgering

... der, der das Blauwasser Segeln liebt, aber zu immer schnelleren Schiffen tendiert - ob das am Einfluss von SR liegt ? ;o) Mehr findest Du hier.

77 Kommentare zu „Herbert Grabufke präsentiert Details zur neuen Favela 45“

  1. Pit sagt:

    Wenn man nichts zu tun hatn kann man hier gut
    onanieren.
    Schade um die sinnlos verbrauchte Energie, bewirkt diese
    inbrünstig betriebene Maulerrei doch am Ende gar nichts.
    Der Eine hat eben mehr und der Andere eben weniger
    Intellegt.
    Wer glaubt Scjeisse zu lesen, ist doch nicht gezwungen
    dran zu bleiben, oder ?
    Wieviele Deutsche lesen BILD ? Also lasst es endlich gut sein.

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