Mann über Bord: Der MOD 70 „Musandam Oman Sail“ hat einen Mitsegler verloren

Suche vor Kroatien

Smoking: Der Trimaran 'Musandam-Oman Sail' kann konstant um 30 Knoten Bootsspeed abliefern.  ©Rick Tomlinson/RORC
Smoking: Der Trimaran ‚Musandam-Oman Sail‘ kann konstant um 30 Knoten Bootsspeed abliefern. ©Rick Tomlinson/RORC

Die MOD 70 Trimarane kommen nicht aus den Schlagzeilen. Zuletzt kenterte „Race for Water“ vor drei Wochen im Pazifik, nun ist ein Unglück auf der „Musandam Oman Sail“ passiert. Der 26-jährige Mohammed Al Alawi ist über Bord gegangen.

Das Unglück ereignete sich bei gut 17 Knoten Wind vor der kroatischen Küste (Position: 44 Grad 32′ 98N – 014 Grad 02′ 50E) und die Suche ist in vollem Gange, nachdem der Skipper Sidney Gavignet den Notruf über Funk angeordnet hatte (Audio File).

Die italienische und kroatische Küstenwache ist an der Suche beteiligt. Die Retter müssen sich beeilen, denn verschiedene Quellen berichten, dass der Segler keine Rettungsweste tragen soll.

Vor wenigen Tagen hatte sich der Multihull noch bei einem Show-Wettkampf den foilenden Stallgefährten mit einem GC32 Kat gestellt.

 

6 Antworten zu „Mann über Bord: Der MOD 70 „Musandam Oman Sail“ hat einen Mitsegler verloren“

  1. Kopfschüttler

    sagt:

    Von http://www.omansail.com/mohammed-al-alawi/

    „Latest Updates
    October 11th, 2015

    Five days into our search for Mohammed Al Alawi, our missing Musandam-Oman Sail crewmember, and the area of focus has extended into Italian waters. Croatian and Italian coastguards are in contact to coordinate the next phase. The Croatian coastguard who has worked tirelessly since Wednesday alongside the Oman Sail search team was on standby today to continue looking for Mohammed, but unfortunately, Saturday’s bad weather continued into today and the high winds, bad visibility and rough sea state grounded the search aircraft. Tomorrow conditions are expected to improve and we aim to continue the search from the air.“

    Da läuft’s mir schon den Rücken runter und ich denke an Sebastien Josse in der VOR Pressekonferenz von 2006: „No life jacket, no harness“.

    Ich verstehe nicht, warum die, die es am Besten wissen und können müßten, die Basics außer Acht lassen.

    Jeder „blöde“ Charterskipper würde dafür öffentlich geschlachtet.

    Armer Kerl, und noch so jung.

  2. Fastnetwinner

    sagt:

    Mir wird dabei überhaupt gar nicht komisch, und da klingelt genau gar nichts. Das sind zwei gänzlich unterschiedliche Feldpostnummern. Komisch wird nur denen, die alles immer in eine Schublade schmeissen.
    Wer einmal „Rettungsschiffe Mittelmeer“ googelt, der hat ein gutes Bild wie riesig unserer Aufwand im Mittelmeerraum ist.
    Mir wird komisch bei dem Gedanken, daß der Mann keine Schwimmweste trug. Soetwas verstehe ich nun wiederum nicht.

  3. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich fühle mich beim Lesen dieser Meldung komisch …

    Klar, dass jemand, der den gleichen Sport betreibt wie ich, vermisst wird, ist eine Meldung die mich berührt. Dass mit allem erdenklichen Aufwand nach ihm gesucht wird, ist das, was wir erwarten … Im Meer treiben und ertrinken müssen ist eine fiese Vorstellung …

    Aber klingelt da nicht gerade jetzt etwas?. Was ist mit den vielen Anderen, die JEDEN TAG etwas weiter südlich und östlich im selben Mittelmeerwasser ertrinken? Die keinen privilegierten Sport betreiben …
    Die müssen schon Glück haben, wenn ihr Kahn auseinander bricht oder ihr Schlauchboot kentert, dass vielleicht zufällig ein Schiff der italienischen oder türkischen Küstenwache in der Nähe ist. Gezielt gesucht wird nach denen nicht. Die Kinderleichen am Strand von Kos (auch diese Woche wieder, nur ohne großes Medienecho!!!) beweisen das.

    1. dubblebubble

      sagt:

      Immerhin haben europäische Marine- und teils auch Handelsschiffe zig Tausende Personen auch weit fernab der eigenen Küsten aufgenommen und nach Europa gebracht. Was soll mit den vielen anderen sein? Es wird wahrlich ein gigantischer Aufwand auch medial getrieben diesen Leuten zu helfen. Es gibt auch Flüchtlinge die bleiben vernünftigerweise in der Türkei um das Leben ihrer zu jungen oder zu alten Familienmitglieder nicht durch hochriskante Aktionen zu gefährden. Zumal von dort auch der Landweg eine Option ist.

      Wegen all dem sollen wir unsere Standards für die inländische Rettung in Frage stellen?

    2. pjotr

      sagt:

      lieber backe, guter kommentar! das thema sollte mal aufgegriffen werden. auch wenn es oder gerade weil es nicht in die heile welt des wassersports reinzupassen scheint. wenn man in den entsprechenden seegebieten, z.b. kanaren/capverden oder malta/lampedusa, unterwegs ist beschäftigt das thema schon sehr. man wird damit konfrontiert. aber würd mich wundern wenn es hier aufgriffen wird, is halt nich cool,man. so long

      1. Wir haben im August zwischen Rhodos und Marmaris im Vorbeifahren eine Schwimmweste im Wasser treiben sehen. Wir haben gewendet und sind zurück gefahren … Die Kinder haben wir unter Deck geschickt, für den Fall dass noch jemand unter der Weste hängt. Die war dann zwar leer, aber ein blödes Gefühl hatten wir trotzdem. Das Seegebiet liegt etwa 40 sm in Lee von Kos …

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