Nachhaltigkeit: Segler auf sechsjähriger Low-Tech-Weltreise – Doku-Tipp zum Wochenende

Segelnder Tüftler

Weltenbummler und Low-Tech-Forscher Corentin de Chatelperron segelt seit mehr als fünf Jahren auf ganz besonderer Mission um die Welt. Mehrere Filme, Serien und Bücher geben Einblick in die spannenden Erlebnisse und Ideen des Franzosen. Die erste Staffel der Arte-Dokureihe über seine Abenteuer ist aktuell wieder in der Mediathek verfügbar.

Low Tech, Weltumseglung, schwimmendes Labor
Segelnder Weltenbummler und LowTech-Forscher Corentin de Chatelperron © gold of bengal

Die große Mission des inzwischen 38 Jahre alten Ingenieurs begann bereits vor mehr als zehn Jahren in Bangladesch, wo er auf die Idee kam, Jute als Basiswerkstoff für Bootsrümpfe einzusetzen. Ein erstes Naturfaserboot entstand. Wenig später schwamm dann die „Gold of Bengal“, der Prototyp eines ausschließlich aus Jutefaserstoff gebauten Segelschiffs und Corentin de Chatelperron begab sich mit ihr auf eine Expedition, um die Möglichkeiten der Selbstversorgung mithilfe von Low-Tech-Systemen zu testen.

Im Glashaus unter Deck züchtete er unter anderem Gemüse, die Sonne nutzte er als Energiespender und auch Hühner nahm er mit an Bord. 2016 ging es samt Crew an Bord eines Katamarans weiter – diesmal allerdings gleich auf Weltreise. Die Medienaufmerksamkeit war ihm da längst sicher und so entstanden unter anderem zwei Staffeln der sehenswerten Arte-Dokureihe „Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See“.

Auf der ganzen Welt spürte der „Überlebenstüftler“ mit seinem Team Low-Tech-Innovationen auf und testete diese effizienten, aber einfachen und für jedermann zugänglichen sowie möglichst umweltschonenden Technologien selbst aus – von der madagassischen Spirulina-Kultur bis hin zur senegalesischen Recycling-Windmühle. Jede seiner Entdeckungen machte er auf seiner Online-Plattform für die Low-Tech-Community zugänglich.

https://www.facebook.com/lowtechlab/posts/3200738566811736

Nun neigt sich die Forschungsreise nach mehr als fünf Jahren und mehr als 50 dokumentierten Low-Tech-Lösungen aber scheinbar erst einmal dem Ende zu. Das Team seines „Low Tech Labs“ verkündete, das die „Nomade des Mers“ im nächsten Sommer in ihren Heimathafen Concarneau zurückkehren werde. „Die große Low-Tech-Entdeckungsreise begann am 22. Februar 2016 und wird am 25. Juni 2022 mit der Rückkehr des Laborschiffs in die Bretagne enden“, hieß es.

Während sich die „Nomade des Mers“ auf ihre Rückkehr vorbereitet, kehrt die erste Staffel von „Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See“ ins Arte-Programm zurück. Folge 1 bis 6 sind bereits in der Mediathek verfügbar.

Arte-Mediathek

Tipp: André Mayer

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