20 Versuche, den Atlantik im Rahmen der Microtransat Challenge zu bezwingen sind seit 2010 gescheitert. Nun war das norwegische Sailbuoy Team erfolgreich.
Dem zwei Meter Schiffchen „SB Met“ ist es erstmals gelungen, als unbemanntes Boot, den Atlantik zu bezwingen. Die von der norwegischen Firma Offshore Sensing AS betriebene Segel-Drohne benötigte nach ihrem Start in Neufundland 79 Tage und 12 Stunden, um Irland zu erreichen.
Vor einem Jahr hatte die Vorgänger-Konstruktion „SB Wave“ nur die Hälfte der Strecke geschafft, bevor sie begann, außer Kontrolle mitten auf dem Atlantik Kreise zu drehen. Das Roboter-Boot wurde schließlich Anfang Oktober 2017 von einem Fischerboot aufgesammelt.
Die 60 Kilo schwere, 50 Zentimeter breite und tiefe „SB Met“ hat offiziell an der Microtransat Challenge für Roboter-Boote teilgenommen, in deren Rahmen Tüftler seit 2010 versuchen, ein Boot ohne Besatzung über den Atlantik zu bekommen. 20 Versuche scheiterten. Die Boote gingen verloren, verhakten sich in Netzen oder wurden von Schiffsbesatzungen geborgen.
Die Schweden kamen mit der Entwicklung einer 2,4 mR Plattform ziemlich weit. Die Amerikaner entwickeln ihre Sail-Drone eher auf dem Pazifik, und die Briten wollen ihre spektakuläre MARS-Mission 2020 starten. Aber die Norweger sind da nun schon weiter. Den Rekord kann ihnen niemand mehr nehmen, auch wenn zurzeit noch ein weiterer Teilnehmer bei der Microtransat unterwegs ist.
Die 1,80 Meter kurze Konstruktion „SeaLeon“ betrieben von der kanadischen Dalhousie University ist am 30. Juli gestartet, hat aber noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft. Der dritte Teilnehmer, die „That’ll Do Two“ betrieben vom britischen Epsom College war gerade einmal vier Tage unterwegs, bevor der Kontakt verloren ging. Nach zehn Tagen ohne Positionsreport wurden die Briten disqualifiziert.
Schreibe einen Kommentar