Stephan Bodens Kolumne: Ist Kroatien wirklich ein Traumrevier?

Schöne Küste voller Ausschlusskriterien

Einer der Hauptgründe, warum man Fahrtensegeln betreibt, ist die Natur, das einfache Leben an Bord, die Entspannung, das Abschalten. Und wenig Ärger. Kroatien käme deshalb für mich persönlich nicht auf die To-Sail-Liste.

Schönheit kann ihren Reiz verspielen © Pixabay

Fast jedes Jahr habe ich beruflich mit Änderungen und Erweiterungen zu tun, die Kroatien betreffen. Zum einen flattern regelmäßig Änderungsmitteilungen ins Postfach, dann liest man Artikel mit Hinweisen zu neuen Vorschriften, dann wieder in Gruppen und Foren von Seglern, die Ärger vor Ort hatten, weil irgendein Dokument fehlte.
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Ich kenne Kroatien nur vom Land aus, oder, wenn ich mal drüber geflogen bin. Ich mag das Land, die Küste, das Wetter und die Leute dort sehr. Als jemand, der gern auch mal woanders segeln geht, wäre Kroatien eigentlich prädestiniert für einen Besuch zur See. Ich ziehe einen Törn dort jedoch überhaupt nicht in Betracht. Mir persönlich wäre das zu nervig.

Absurdistan



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10 Antworten zu „Stephan Bodens Kolumne: Ist Kroatien wirklich ein Traumrevier?“

  1. PL_srclub_segelreporter.com

    sagt:

    Nach 25 Jahren war ich neulich zum ersten Mal wieder in Kroatien. Toller Segeltörn, schöner Segelwind, viele Inseln, unzählige Buchten und hübsche Orte.

    Und von wegen voll: Voll ist es im Sommer überall, aber jetzt im Mai gibt es überall viel Platz, die Häfen sind nicht voll und die Partyflottillen sind auch noch nicht unterwegs.

    Teuer? Ja, definitiv. Andererseits reagieren die Vercharterer und reduzieren die Bootspreise enorm, sodass man in Summe auf dem selben Level bleibt. Aber ich muss sagen, ein Törn wird in Summe recht teuer. Solange ich nur für mich bezahle, geht das noch. Den Familientörn, den man für sämtliche Familienmitglieder bezahlt, machen wir dann aber doch woanders.

  2. J.Pond

    sagt:

    so macht Erwartung und Erfahrung letztlich individuelle Einschätzung möglich. Sind dankbar für jeden der weg ist und bleibt. Ein volles Paradies ist keins. Und wer den Balkan und seine Bewohner verachtet hat seine Schönheit nicht verdient. Ja, „früher war alles besser“ sagen die einen, anders war es jedenfalls.Heute wurde unfassbar viel investiert, viele Städte sind Schmuckstücke, sicher und gechillt, du kannst Handy oder Geld auf dem Tisch im Kaffee liegen lassen, brauchst dein Boot nicht abschließen, Seltsamerweise gibt es dort weder Polizia mit Maschinenpistole noch Schutzpoller bei traditionellen Festen. Ja das ist der „böse Balkan‘ heute! wWr fahren hier seit 20 Jahren immer mehr, allerdings – das gebe ich zu, wissen wir wann wohin!
    Doviđenja!

  3. Expresssegler

    sagt:

    Ach wie schön waren die letzten Jahre noch in Istrien. Laser auf dem Autodach. In Rovinj auf dem Campingplatz segelklar gemacht und ohne Permit und dergleichen 80-100sm im Urlaub vor der Küste hin und her gedüst.

  4. Volker König

    sagt:

    Ist ein paar Jahre her. 2015 rum schätze ich. Da war ich mehrere Jahre hintereinander in Kroatien segeln. Ein wunderschönes Segelrevier mit allem Drum und dran was zum Segeln gehört – Landschaft, Wind, Stadthäfen, Marinas, Buchten, gastfreundlichen Menschen und Restaurants für jeden Geschmack. Das einzige was mich zum Schluss schwören liess nie wieder in Kroatien zu segeln – zumindestens nicht in der Hauptsaison – waren diese verfxxxxxxx Party- Flotillen. Die mit Segeln nun garnichts zu tun haben und alle Liegeplätze in Marinas und Häfen auf Wochen voraus reservieren und blockieren, sodass man als einzelnes Boot keinen “ Fuss mehr auf den Boden kriegt“.

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  5. Markus Beumker

    sagt:

    Wir sind im Mai 2025 aktuell wieder mit 46ft unterwegs gewesen.Die Yachtcharter war sehr günstig. Dennoch hat sich mit dem Euro eine Preis -Spirale entwickelt,die den Investoren der sehr guten Invastruktur nicht gefallen wird.Segler werden zukünftig das wunderbare Land meiden .
    Viele Bojenfelder waren rückgebaut(Hvar),120 Euro Havengebühr keine Seltenheit,die guten Restaurants zu teuer ,leidtragende sind die Menschen,die vom Bootstourismus leben müssen.Ich bin im Sommer 2024 1100 sm durch
    das Mittelmeer ,die Gastfreundschaft kaum zu toppen aber für 1Woche Inselhüpfen ist Kroatien einfach perfekt .Ich hoffe es gibt einen Sinneswandel der Verantwortlichen aber die investierten Vermögen fordern ihren Tribut.

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  6. Frans

    sagt:

    Schön ist es unbestritten, aber mein Eindruck ist, dass dort vor allem unsere Portemonnaies schön gefunden werden. Ich meide das Revier auch. Gastfreundschaft geht anders.

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  7. Ulrich Jäger

    sagt:

    Wir sind 2023 von Punat mit unserem Trimaran gestartet. Das Parken vom Trailer und Auto für 6 Wochen hat 1800.-€ gekostet 🤨. Die Aktion beim Hafenkapitän war nicht so kompliziert. Bootspapiere, Versicherung, Crewliste und … bezahlen 🙃. Für 2 Nächte im Hafen 350 .- 🤓. Okay. wir haben danach keinen Hafen mehr angelaufen. Ein kleiner Tip ! Wir haben die Nationale gewechselt, und sind unter schwedischer Flagge gesegelt, da waren die Bojenplätze nur noch halb so teuer, und alle wesentlich freundlicher. Die Cornaten haben wir uns geschenkt, und sind letztlich von Vis nach einer Woche Kroatien direkt nach Vieste in Italien. Es war wie die Ankunft im Paradies 😍. Das am Ende die Rückleuchten vom Trailet kaputt waren, und niemand zuständig war nur am Rande. Der Balkan ist nur für die ganz abgestumpften. Aber … wir haben es immerhin versucht. Und ! Fahne wechseln Skandinavier sind gern gesehen, Deutsche und Österreicher nicht. Hat vielleicht was mit Geschichte zu tun.

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    1. Rudolf

      sagt:

      Kornaten mit K….und nebenbei sind die Deutschen nirgendwo gerne gesehen…

      1. B.Voll

        sagt:

        …genau wegen dieser negativen Klugscheisserei!

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      2. Ulrich Jäger

        sagt:

        Danke für die Correktur, und viel Spaß auf dem Balkan 🤣

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