Untergang der „Bayesian“: Rund 20 Mio teure Bergung beginnt heute – So läuft sie ab

Die Wahrheit kommt ans Licht

Nun ist es soweit: Die Bergearbeiten der im August 2024 gesunkenen Yacht „Bayesian“ beginnen heute, eine Sperrzone ist eingerichtet, der Hebekran auf dem Weg. Die Bergung der etwa 350 Tonnen schweren 184-Fuß Yacht ist eine der komplexesten und teuersten ihrer Art. 

„Bayesian“ © Perini Navi Press

Beim Untergang der Bayesian am 19. August 2024 kamen sieben Menschen ums Leben – unter ihnen der britische Tech-Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter Hannah. 15 Personen überlebten das Unglück, darunter auch Lynchs Ehefrau Angela Bacares, die Eigentümerin der Yacht. Sie finanziert zusammen mit einem Versicherungskonsortium die Bergung, deren Kosten auf etwa 20 – 30 Millionen US Dollar geschätzt werden

Die Yacht sank laut Untersuchungen binnen etwa 60 Sekunden, nachdem sie von einer plötzlichen Fallböe erfasst wurde. Experten vermuten, dass ein offenes Heckschott sowie ein nicht vollständig eingefahrener Kiel den raschen Untergang begünstigt haben könnten. Andere glauben, dass der ungewöhnlich hohe Mast, der mit etwa 75 Metern längste Aluminium-Mast der Welt, in Verbindung mit mangelnder Stabilität verantwortlich für die Kenterung war.

Perini Navi, die Bauwerft, streitet diese Vorwürfe teils vehement ab und sucht die Schuld beim Kapitän. Im Streit verklagte die Werft sogar die New York Times. Tauchgänge im Wrack im vergangenen Herbst konnten jedoch die Vermutung, eine große Klappe am Heck sei im Sturm offen geblieben, entkräften.

Eine lokale Facebook-Gruppe teilte ein Bild der Bayesian vor Anker kurz vor der Katastrophe

Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt zudem wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Nicht wegen eines erhärteten Verdachts, sondern weil bei solchen Fällen in diese Richtung ermittelt werden muss. Crew und Kapitän wurden jedoch während der Anhörungen direkt nach dem Unglück entlastet und durften Sizilien einige Tage später verlassen. Die Ermittlungen werden in enger Zusammenarbeit mit britischen Behörden geführt. die britische Untersuchungsstelle für Seeunfälle, Marine Accident Investigation Branch (MAIB), ist mit den Untersuchungen beauftragt worden. 

Die Kombination von Prominenz, Luxusyacht und der Tatsache, dass das Unglück vor der sizilianischen Küste passierte, war darüber hinaus Nährboden für teilweise sehr gewagte Theorien. Unter anderem sollte die Mafia ein Loch ins Schiff gesprengt haben als Racheakt wegen eines vorhergehenden Prozesses des verstorbenen Tech-Tycoons Lynch gegen Hewlett-Packard. 

Hightech-Bergung in 50 Metern Tiefe

Nun soll die Bergung endgültig Aufschluss geben. Und die hat es in sich. 



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9 Antworten zu „Untergang der „Bayesian“: Rund 20 Mio teure Bergung beginnt heute – So läuft sie ab“

  1. Roland Flier

    sagt:

    Erst erlaube ich der Website, seine Cookies auf meinem Laptop zu platzieren, in der sicheren Gewissheit, damit den ganzen Artikel lesen zu können. Und dann kommt – nach kurzem Text mit bisher Bekanntem – der Hinweis, dass ich ab der Stelle, wo es wirklich neu und spannend wird, nur als (zahlendes) Mitglied weiterlesen kann. Das ist nicht fair.

    1. Seit Ende 2021 gibt es in Deutschland die strenge Einwilligungspflicht für Cookies, die in § 25 TDDDG geregelt ist.

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      1. Roland Flier

        sagt:

        Ja, das weiß ich. Aber bei anderen Anbietern bin ich folgendes System gewohnt: Entweder ich erlaube alle Cookies (und akzeptiere Werbung) und kann den Artikel dann kostenfrei lesen. Oder ich bezahle für den Artikel und lese ihn dann ohne Werbung. Deswegen ging ich davon aus, den ganzen Artikel lesen zu können, wenn ich alle Cookies erlaube. Es müsste vor dem Erlauben von Cookies klar gesagt werden, dass ich den Artikel danach trotzdem nicht lesen kann. Das finde ich wie gesagt unfair.

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    2. Pogo850

      sagt:

      Du hast völlig Recht. Ich habe mein Abo eben wieder gekündigt.
      Warum?
      Ich habe die Jahres Mitgliedschaft und werde trotzdem mit Werbung bombardiert. Um in den Kommentarbereich hier zu gelangen, muss ich jedesmal mehrere Seiten schlimmster, billigster und nervigster Werbung überscrollen, teilweise mehr als 10 !!!
      Bildschirmseiten auf dem ipad.
      Liebe Segelreporter, das ist nicht OK.

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      1. Manfred

        sagt:

        Danke Pogo, ich dachte schon bei mir ist etwas falsch gelaufen oder der bezahlte Mitgliedsbeitrag hat nicht ausgereicht mich von der Werbung zu verschonen.

  2. Bernd V.

    sagt:

    Dieser „Artikel“ hat schon ganz schön was von Schülerzeitungs-Niveau. Verschwurbelungstheorien, ich hab das gehört, das könnte es auch sein…was für ein Müll! Und gerade bei so einem Thema/Unglücksfall so schlimm eingfach anfängerhaft zu wiederholen und zu vermuten ist echt bitter…Was für ein Niveau! Bitte einfach weiter am Jollenkreuzer rumschrauben, ok? danke

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    1. Hä? Artikel nicht gelesen, was?

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  3. Stefan

    sagt:

    Ich will nicht nörgeln, aber 20.000 Tonnen Hebekraft scheinen doch etwas viel. Korrekt ist wohl 2200 Tonnen.

    1. Du hast völlig recht. 22.000 Tonnen macht die Pioneering Spirit. Da hat sich eine null eingeschlichen. Danke. Ändere ich jetzt.

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