Es geht wieder los. Jérémie Beyou zeigt in seinem aktuellen Video-Clip vom IMOCA-Training, was die Skipper in dieser Saison erwartet. Warum ihm die neue Charal diesmal viel Freude bei der Vendée Globe machen könnte.
Man kann nur erahnen, was die IMOCA-Skipper auf ihren Rennschüsseln aushalten müssen, wenn sie von Stürzen und Verletzungen reden und etwa ein Sebastien Simon einen Wirbelbruch erleidet.
Das jüngste Promotion-Video von Jérémie Beyou zeigt nun, wie diese neuen Konstruktionen mit ihren immer höheren Geschwindigkeiten auf dem Meer herumgeschleudert werden.
Beyou war bei der vergangenen Vendée Globe als einer der großen Favoriten gestartet, musste aber nach verheißungsvollem Auftakt früh die Segel streichen. Viermal war er schon bei der Vendée Globe dabei, einmal erreichte er Platz drei – 2016/17 hinter Armel Le Cleac’h und Alex Thomson – dreimal wurde er durch Bruch gestoppt.
Zuletzt im November 2020. Als großer Favorit gestattet, ausgestattet mit einem 15-Millionen-Euro-Budget über vier Jahre, musste er schon kurz nach dem Start umdrehen . Er segelte der Flotte nach einer Reparatur im Hafen noch gequält hinterher, konnte mit seinen Leistungsdaten auf dem Kurs um die Welt aber schließlich nicht bestätigen, dass er die Konkurrenz mühelos in Grund und Boden gesegelt hätte.
Diesmal soll alles anders werden. Auf dem Weg um die Welt scheint sich bei ihm die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass die Konstrukteure von VPLP, denen etwa Boris Herrmann vertraut, nicht die beste Arbeit abgeliefert haben. Jedenfalls war auch ihr zweites Schiff der neuen Generation – die “Hugo Boss” von Alex Thomson – nicht ein so großer Wurf wie ihn sich der Skipper erhoffen konnte. Die Verdier-Konstruktionen von Dalin und Ruyant waren in einigen entscheidenden Phasen bei der Vendée Globe schneller.
Für Beyou war das offenbar Grund genug, den Designer zu wechseln, nachdem er von seinem Sponsor, dem Fleischfabrikanten Charal, grünes Licht für einen neuen Vertrag bis 2026 bekommen hatte.
Nach der vergangenen Saison kann er sich bestätigt fühlen, dass sein Vertrauen in den Plattbug-„Erfinder“ Sam Manuard eine gute Entscheidung war. Insbesondere das spezielle X-Wing Ruderdesign scheint viel Potenzial zu haben, auch wenn es noch von keinem Rennstall kopiert wurde.
Beyou konnte 2023 immer wieder zeigen, dass seine neue „Charal“ zu den schnellsten Booten der Flotte gehört – zuletzt mit seinem zweiten Platz bei der Retour á La Base. Für die Vendée Globe gehört er sicher zum Kreis der Topfavoriten.
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