Braschosblog: Berking hält Kurs – Zwölfer „Jenetta“ wird neu aufgebaut

Das Boot zum Kiel

Zwölfer, Neubau

Das 2009 in Kanada geborgene Wrack der ‘Jenetta‘ © Kay Enno Brink/Robbe & Berking Classics

Jetzt „Jenetta“

Derzeit wird der Neubau des 2009 im fernen Kanada geborgenen Alfred Mylne Zwölfers „Jenetta“ vorbereitet. Dieses Schiff ließ er aus einem See östlich von Vancouver heben und das Gebälk so sanft wie möglich auf einem Ponton absetzen, damit es bei der Landung nicht zusammenbricht. Mit dieser Bergung hatte Berking das Namensführungsrecht, die Anwartschaft und zugleich eine Art moralischer Plicht übernommen, aus dem original Bleikiel eines Tages wieder ein Schiff zu machen. Das Gebälk war nicht zu gebrauchen. Das legitimiert den günstigeren Neubau.

Werftleiter Sönke Stich zufolge ist „bereits ein Großteil der Winkelprofile aus Edelstahl gemäß Mylne-Zeichnung gebogen“. Nach dem Ausräumen der als Winterlager genutzten Halle soll es im Frühjahr mit dem Errichten der Spanten dann richtig losgehen.

Zwar wurde für dieses Projekt in den vergangenen Jahren kein Kunde gefunden. Aber das kann ja in den kommenden zwei Jahren noch werden, wenn nach und nach der Kielbalken, die Vor- und Achtersteven, wenn das Geschöpf mit skulpturaler Eleganz erst mal über die Köpfe der Besucher ragt. Wer unter einem klassischen Zwölfer steht, wird weich.

Das Wrack der 1939 gebauten ‘Jenetta' 70 Jahre später nach dem sanften Absetzen auf dem Ponton in Kanada © Kay Enno Brink/Robbe & Berking Classics

Das Wrack der 1939 gebauten ‘Jenetta‘ 70 Jahre später nach dem sanften Absetzen auf dem Ponton in Kanada © Kay Enno Brink/Robbe & Berking Classics

Wer dann gerade zufällig 1,5 Millionen Euro zum Segeln übrig hat, übernimmt mit „Jenetta“ einen klassischen Zwölfer mit großer Grundgeschwindigkeit (Wasserlinienlänge) und einer Idee mehr Breite. Einen Klassiker, der bei den auf der Förde und Ostsee bekannten normaldeftigen Bedingungen gut laufen wird. Außerdem ein Schiff mit Geschichte, mit Rennstall-Aroma. Denn „Jenetta“ hatte einen berühmten Eigner.

Gehen Berking die Gäule durch?

Ein Wahnsinn dieses Zwölfer Projekt! Dabei fand sich bislang nicht einmal für die seit einer Weile angebotene „Sphinx“ kein neuer Eigner . Schwer zu sagen, ob Berking gerade endgültig der Klassiker- und Bootsbau-Droge erliegt oder der Inhaber der Flensburger Silbermanufaktur als Markenfuchs einfach unbeirrt einen cleveren Kurs fährt. So ganz im freien Flug entsteht „Jenetta“ übrigens nicht: Es gibt einen Kunden, der das Boot – soweit es nicht doch verkauft wird – chartert.

Wenn man Berking so erlebt, ihm zuhört, gewinnt man den Eindruck, dass der mehrfache Familienvater ungeachtet seiner Begeisterung für sein Metier schon noch sämtliche Sicherungen drin hat. Berking, der übrigens druckreif wie ein Politiker redet, hat in den vergangenen Jahren als Organisator gern besuchter Events, als Werftgründer mit assoziiertem Hafen und mit der Übernahme des Klassiker-Maklers „Baum & König“ fast die ganze Werftschöpfungskette abgedeckt.

Geschichtenerzähler und perfekter Botschafter

Berkings Kunden, Leute die schon alles haben, Zeitgenossen mit Geld, Zeit und der Gelassenheit zur Beschäftigung mit den schönen Aspekten des Lebens, wollen zunächst einmal eine schöne und runde Geschichte hören. Sonst wenden die sich ennuyiert ab. Genau diese Geschichte erzählt Berking seit Jahren auf beeindruckend gelassene, beiläufige Weise. Er selbst ist das Testimonial dieser Lebensart und damit der perfekte Botschafter seiner Firmen. Neulich hat er sogar mal einen großen BMW versilbert und in der Werft präsentiert. Geschickt verschmilzt er das amphibisch schöne Leben am und auf dem Wasser mit den Tafelfreunden an Land.

Apache, Werft,

Klassische Sechser wie die ‚Apache‘ sind eigentlich seit den 1930er Jahren Geschichte. In Flensburg werden sie neu gebaut © Robbe & Berking Classics

Mit seinen Veranstaltungen lässt Berking seit einer Weile schon das Heimatrevier schillern. Wer sonst würde ergänzend zur heimischen Zwölfer Flotte Bertellis noble lindgrüne „Nyala“ an die Förde holen oder König Harald V. von Norwegen mit seiner tannengrünen „Sira“ für ein Bojenscharmützel im Achter?

Und wenn im Frühjahr wieder ein wohlgeformter maronenbrauner Löffelbug aus dem Tor der grauen Halle ragt, eine ansehnliche Form aus den 1930er Jahren, sieht man das staunend und mit Gänsehaut. Es ist keine Fata Morgana. Es ist weder Fotomontage oder Rendering. Das ist real. Jedenfalls in Flensburg. Ganz einfach, weil Berking und ein paar Auftraggeber, Meterklassen-Eigner und Segler meinen, dass es solche Boote wieder neu, beinahe wie früher geben muss.

 

„Jenetta“

Konstruktion Alfred Mylne, Werft Bute Slip Dock, Baujahr 1939, Segelnummer K 1, Länge 21,70 m, LWL 14,17 m, Breite 3,66 m, Tiefgang 2,74 m, vermessene Segelfläche 159 qm. Das Boot war nach „Noreska“ (J. Anker), „Iyruna“ (W. Fife), „Marina“ (A. Mylne) der vierte und letzte Zwölfer für den Zuckerkaufmann Sir William Burton, der 1920 Sir Thomas Liptons „Shamrock IV“ beim America’s Cup skipperte. „Jenetta“ endete als Wrack im Lake Pitt östlich von Vancouver, wo es von Berking gehoben wurde. Lesenswertes Zwölfer-Register (http://www.12mr.de/Twelves/)

Oliver Berking

(Jahrgang 1962) segelt seit seiner Kindheit. Opti, OK Jolle und dann Folkeboot, mit dem er Anfang der 1980er Jahre seine Hochzeitsreise machte. 93 dachte er beim Besuch des Holzbootfestivals im norwegischen Risör über eine Klassiker Regatta auf der Flensburger Förde nach. Im Jahr darauf kaufte er den A&R Achter „Windsbraut“ von 1939. Anlässlich der Vorbereitung des ersten Flensburger Klassiker Festivals ‘95 lernte er Kai Wohlenberg und dessen Schwager Holger als Eigner der beiden 5,5er „Chaje“ und „Web“ kennen. Die drei segelten gemeinsam eine Weile 5,5er-Regatten in Cowes, Risör oder am Gardasee. ’99 ersetzte Berking seinen Achter durch den Sechser „Lillevi“, eine Zake Westin Konstruktion von 1938.

Als die Marine ihre beiden Ausbildungsschiffe Ost- und „Westwind“ stilllegte, geriet Berking in Zugzwang. Vergeblich bemühte er sich um den Verbleib beider Zwölfer in Flensburg. Es gelang ihm jedoch, die „Ostwind“ den ehemaligen Reemtsma und NRV-Zwölfer „Sphinx“ gemeinsam mit Flensburger Segelfreunden zu ersteigern und zurecht zu machen.

Die „Westwind“, der ehemalige Essberger Zwölfer „Inga“ (A&R 1938) vergammelt seit fünf Jahren im ersteigerten Zustand in Südengland. Anlässlich der Gründung von der Werft Robbe & Berking Classics zog sich Berking aus der „Sphinx“-Eignergemeinschaft zurück. Den Sechser „Lillevi“ verkaufte Berking vergangenes Jahr schweren Herzens nach Berlin. Berking, der zwischendurch auch den Yachtmakler „Baum & König übernahm, hat eigenen Worten zufolge „mit dem Verkauf von Silberlöffeln, Holzbooten und Anzeigen für die Zeitschrift Goose zu viel für den Betrieb eines privaten Bootes“ zu tun.

Erdmann Braschos

Sein Spezialgebiet umfasst Mega-Yachten, Klassiker, Daysailor und Schärenkreuzer. Mehr über Erdmann findest Du hier.

7 Kommentare zu „Braschosblog: Berking hält Kurs – Zwölfer „Jenetta“ wird neu aufgebaut“

  1. Erdmann sagt:

    Zunächst einmal bleibt die Frage, welcher Teufel Sie eigentlich geritten hat, mich in Ihrem ersten Kommentar derart anzugreifen.

    Sehen Sie sich den insgesamt wohlwollenden und anerkennenden Beitrag doch einmal an. Was ist denn der Skandal daran? Sind Sie durch die generell akklamierende „Fach“presse so schon konditioniert, das Sie ein ansatzweise kritischer Artikel zu einer derart polemischen Reaktion hinreißt? Oder ertragen Sie keine Grautöne, kennen nur Schwarz und Weiß?

    Die Arbeit an der „Riva Tritone 258“ (http://www.atpberlin.de/) ist ein Beispiel dafür wie eine Wiederherstellung (Restaurierung nicht Modernisierung) aussehen sollte. Im Essay des Buches werden auch die nötigen Kompromisse diskutiert. Ihr Einwand zeigt, dass sich jede Argumentation ad absurdum führen lässt. Diese Rhetorik ist aber leicht zu durchschauen.

    Ihrer Logik zufolge kann man es mit dem Bemühen um Originaltreue und Authentizität gleich ganz lassen, weil jeder Segler auch klassischer Yachten beispielsweise mit modernen Hilfsmitteln wie Goretex und GPS segelt. Das ist schon endlos oft vorgetragen worden, sehr deutsch, weltfremd gedacht und langweilig. Es geht um folgende zwei Fragen: was möchte der Auftraggeber einer Restaurierung und für welches Handwerk steht eine Werft.

    Klassiker-Liebhaber interessieren sich für die Stimmigkeit, ein bestimmtes Lebensgefühl. Wer kann treibt sehr viel Aufwand dafür.

    Oliver Berking war so liebenswürdig, mir die Baustelle der „Sphinx“ damals ausführlich zu zeigen. Ich kenne das Schiff ganz gut.

    Aber nun stellen Sie sich doch bitte einmal für einen Augenblick vor, es hätte die Eigner, Sensibilität, Interessenlage und auch das zusätzliche Budget für eine ungleich aufwendigere „carte blanche“ Restaurierung a la Fairlie („Mariquita“ oder „Tuiga“) oder a la Cantiere dell Argentario (Nyala, Vim und andere Boote) gegeben. Mit stimmiger, ggf. sogar nachgemachter Beschlagsausrüstung. Jeder Klassiker-Liebhaber würde sich für die aufwändigere Variante entschieden. Und nun kehren wir wieder – hätte, hätte Fahrradkette! – in die Realität zurück.

    Restaurieren heißt in der handwerklichen Machart wie damals wiederherstellen. Mit genau begründeten und dokumentierten Zugeständnissen und Änderungen. In Italien wird in Anlehnung an die Restaurierung von Häusern von „philologischen Restaurierungen“ gesprochen.

    Die Verwindungssteifigkeit und beeindruckende jahrzehntelange Dichtigkeit klassisch geplankter Rümpfe wurde damals im Billiglohnland Deutsches Reich durch präzisen Bootsbau erreicht. Da saßen die Planken fugenlos übereinander und endeten Intarsien-gleich ebenso in der Sponung. Das konnten reiche Amerikaner bezahlen und bei den großen Schiffen (den Zwölfern) deutsche Eigner wie der Reeder John T. Essberger, der Zigarrettenhersteller Reemtsma oder der Margarinefabrikant und Walfänger Rau.

    Wenn man mit Epoxid arbeitet und den Rumpf nachher eh farbig anmalt, muß der damalige Aufwand nicht mehr getrieben werden. Die Festigkeit kriegt man mit Elefantenkleber hin, das Finish mit Spachtel. Das ist ziemlich weit weg vom klassischen Bootsbau der zwanziger und dreißiger Jahre, oder?

    Auch ich freue mich auf den Neubau der „Jenetta“. Auch wenn es außer dem Bleikiel nichts mehr zu erhalten gibt. Jeder Zwölfer mehr, wie „Sphinx“ oder „Anker 434“ ist eine Bereicherung unserer Gewässer.

    • Günter sagt:

      Lieber Herr Braschos, Sie möchten offensichtlich, dass wir mit einem Museum zur See fahren.
      Wollen Sie dafür nicht auch die Rechnungen übernehmen?
      Im Übrigen reitet mich der Teufel nicht mehr. Ich gebe diese zwecklose Diskussion auf. Sie haben Ihren etwas weltfremden, weil hier kaum von jemanden zu finanzierenden Standpunkt, und ich den meinen, der sich mehr an der Praxis und den Möglichkeiten orientiert.
      Vielleicht treffen wir uns ja einmal auf irgendeiner Regatta, und dann können wir bitte über ein anderes Thema schnacken!

  2. Günter sagt:

    Lieber Herr Braschos, sicherlich ist Ihnen nicht entgangen, dass unsere Flotte unter Segeln ganz anders beansprucht wird und größtenteils auch weit älter ist, als die niedlichen Riva „streichel“ Spielzeuge!
    Das kann man beim besten Willen nicht miteinander vergleichen.
    Welche der alten Yachten ist schon noch so ausgerüstet wie sie es am Tage ihres Stapellaufs war. Welche Yacht finden Sie denn noch mit stehendem oder laufendem Gut aus verzinktem Draht, oder Schoten aus Baumwoll Yachtzwirn, oder mit handgenähten Segeln aus Maco (mit Ausname der Libelle Juna und da auch nur teilweise) Und wer möchte noch mit dem alten Material zur See fahren? Das fängt doch schon beim Oelzeug und GPS an!
    Weil längst moderne Materialien und Ausrüstung ihren Platz auf Yachten gefunden haben, werden sie heute meist härter beansprucht als zu ihrer Geburt und als geplant. Das fängt bei der Jolle an und hört bei der „J“ Klasse auf !
    Also haben wir nach Ihren Kriterien keine Klassiker mehr?
    Und zur bewunderswerten Widerherstellung der Sphinx kann ich Ihnen sagen, dass sie genau so aufwändig wieder aufgeplankt wurde, wie ’39 bei A&R, jedoch mit Spanten aus nichtrostendem Stahl, welches A&R zu der Zeit aus bekannten Gründen nicht für solche Zwecke bekommen konnte, und eben Epoxy zwischen den einzelnen Planken statt der „A&R Spezialmixtur“. Im Überwasserbereich könnten Sie übrigens noch jede Menge der original Planken finden, wenn man Sie denn nach Ihrem Aufsatz noch an Bord lässt. Da ist nix mit Billig oder einfacher!
    Ich gehe davon aus das die Werft den 12 Jenetta ähnlich verantwortungsvoll wieder aufbauen werden und freue mich schon darauf, sie unter Segeln zu sehen.
    Und wenn Sie nun beigehen unsere Scene mit der im Mittelmeer und Milliadär Bertelli, mit seinen von Profis bewegten 12ern Spielzeugen Nyala oder Vim, welche auch beide in ihrem Leben grosse Wandlungen erfahren haben, zu vergleichen, dann werden Sie völlig unglaubwürdig.

  3. Erdmann sagt:

    Es geht bei journalistischer Arbeit darum, eine Neuigkeit zu liefern und diese einzuordnen. Anlaß war der Neubau des 12ers „Jenetta“ als kühnes Spec-Projekt. Ebenso darum, dem Leser eine Orientierung zu bieten, wie beispielsweise das in Flensburg angebotene Handwerk im weiten Spektrum von Restaurierung bis Modernisierung einzuschätzen ist. Zu zeigen, wie clever die Objekte ausgesucht werden.

    Ein Neubau in moderner Mischbauweise, unter den abschließend das historische Blei gebolzt wird, ist handwerklich Welten einfacher und günstiger als die Restaurierung eines klassisch geplankten Bootes. Siehe den 12er „Trivia“ bei Camper & Nicholson vor vielen Jahren.

    Es geht auch um einen differenzierten Blick, von der dargestellten Skepsis von Kennern gegenüber der Modernisierung bis hin zur Bewunderung für die beeindruckend schönen Neubauten.

    Solche Beiträge haben meist einen langen Vorlauf und sind eben nicht „paste & copy“ vorgefertigter Presse-Mitteilungen. Wäre schön, wenn das verstanden und goutiert wird.

    Ich habe mich Buch „Riva Tritone 258“ (http://srdev.svgverlag.de/panorama/edles-riva-buch-was-braschos-ploetzlich-mit-motorbooten-am-hut-hat/) in einem Essay mit der Frage, wie man Yachten oder Motorboote restaurieren sollte, ausführlicher beschäftigt. Bei klassischen Autos oder Motorbooten liegt die Latte hoch. Da reicht „Hauptsache Holz“ nicht. Da wird genau auf das Handwerk, die naheliegenden und wie immer begründeten shortcuts geguckt. Wenn es Sie interessiert: Da ist das alles auf vielen Seiten genauer begründet erörtert als hier möglich.

    Auch in den Heften 4/2011 und 4/12 des FKY-Mitgliedermagazins „Klassiker!“ habe ich die Unterschiede, das Für und Wider, die dem Bezahl- und Machbaren und auch der seglerischen Praxis geschuldeten Zugeständnisse beschrieben.

    Es gibt übrigens ein cleveres Rezept für die richtige, authentische Bootsrestaurierung. Einfach einen Bootstyp wählen, der zu einem passt, wo man es konsequent = weitgehend wie damals machen kann. Siehe die Schweriner Einheitsjolle „Libelle Juna“, die Detlef Huss mustergültig wiederhergestellt und eben nicht modernisiert hat.

    Dennoch ist das was Oliver Berking in Flensburg macht, einen 16 Mann Betrieb an die Förde stellen und regelmäßig Holzboote mit klassischen Linien aus der Halle schieben und jetzt einen ganzen 12er zunächst auf eigene Rechnung kühn und grundsätzlich toll. Gar keine Frage. Auch das steht im Artikel.

    Meine Mitwirkung besteht – und erschöpft sich – in der Information, der Diskussion und der Sensibilisierung für den Umgang mit klassischen Yachten.

    Wäre schön, wenn Sie meinen nächsten Beitrag in Ruhe und ein wenig genauer lesen.

  4. Günter sagt:

    Na Herr Braschos, da habe Sie es dem Berking aber gegeben! Nur leider trieft aus fast jeder Zeile Missgunst und Neid. Weshalb nur?
    Ich jedenfalls, auch ein Holzboot – Liebhaber, bewundere den Mut zum Schönen und den Weitblick der dazugehört, in heutiger Zeit eine Werft zu gründen, um diese alten Schönheiten, deren Eleganz auf dem Wasser und auch an Land unvergleichlich sind, zu erhalten oder wieder auferstehen zu lassen.
    Dazu gehört, den Leuten, welche das Handwerk noch beherrschen und an künftige Generationen weitergeben können, in Lohn und Brot zu halten !
    Mit ein wenig Epoxy statt Schellack als Bindemittel zwischen den Hölzern, oder Gebälk, wie Sie es so schön nennen, kann ich mich gut abfinden. Das hätte schon der alte Capt. Herreshoff liebend gerne benutzt, wenn es das damals schon gegeben hätte. Da können Sie sicher sein! Dafür hatte der aber Hölzer von einer Qualität, die man heute nicht mehr bekommt.
    Deshalb kommt man um Epoxi oder vergleichbare Bindemittelheute nicht mehr herum, wenn das Ganze noch bezahl- und haltbar bleiben soll.
    Was tun Sie denn dafür, um diese Traditionen zu erhalten, ausser sich darüber süfffisant zu mokieren?

  5. Wilfried sagt:

    schöne Boote aber keine Klassiker. Ne Portion altes Blei unter einem neuen Schiff dann als Klassiker zu bezeichnen ist schon weit hergeholt. Ist ungefähr so als wenn ich aus nem Autowrack die Fahrgestellnummer rausnehme und dann in ein neus Auto einbaue.

    Scheinbar scheint der Wert und das Prestige dieser Schiffe für ihre Eigner zwingend eine Historie zu benötigen. Ich finde es sind einfach tolle Schiffe die beim Segeln und am Steg klasse aussehen.

    Ich ziehe aber den Hut vor den Eignern die wirkliche alte Schiffe in ihrer historischen Form erhalten.

  6. Malte sagt:

    Ich habe schon vor ein paar Jahren, als ein Freund mir erste Bilder von der im Bau befindlichen Sphinx zeigte, nicht gewusst in welche Schublade ich dieses Projekt einordnen sollte. Heute, einige Schönheiten weiter, ist mir klar das in Flensburg etwas ganz besonderes entstanden ist. Aufrichtiger Neid, aber keine Missgunst, an meinen noch immer dort arbeitenden Freund. Nicht Größenwahn, sonder schlicht und einfach Sinn für Stil und Klasse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert