Conger: Doppel-Olympiamedaillen-Gewinner Ulli Libor Deutscher Vizemeister mit 83 Jahren

Gelernt ist gelernt

Bei der Deutschen Meisterschaft der Conger in Steinhude vom 18. bis 22. Juli gingen 32 Crews an den Start. Mit dabei: der zweifache Olympia-Medaillengewinner Ullrich Libor, der mit Clownsails-Chef Julius Raithel an der Vorschot antrat, und sich nur Sven Nauman geschlagen geben musste.

Die Conger-Segler auf dem Treppchen: Ulrich Libor, Julius Raithel, Sven Naumann, Jördis Weichsel, Wolfgang Goecken, Claudia Pechstein (v.l.n.r.) Foto: sailing-pictures

Der Hamburger Sven Naumann, von Kindheit an eng mit der Conger-Klasse verbunden, feierte am Wochenende seinen vierten Meistertitel im Conger. Die anderen drei Titel errang er zusammen mit seinem Vater 2005, 2006 und 2008. „Die Wettfahrten waren gut und fair und es war schön zu sehen, dass die Zieleinläufe recht dicht waren und die Klasse sich in den letzten Jahren leistungsmäßig weiterentwickelt hat“, sagt Sven Naumann. „Hier zahlen sich das gemeinsame Training und die Jugendarbeit aus.“

Besondere Beachtung und viel Beifall von allen Teilnehmenden bekam der Zweitplatzierte im Feld der 34 teilnehmenden Crews: Ulli Libor, mit 83 Jahren ältester Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft, segelte mit Clownsails-Inhaber Julius Raithel an den Schoten auf den zweiten Rang. Dritte wurde die ehemalige Deutsche Meisterin der Congerklasse Claudia Pechstein mit Wolfgang Goecken (Hamburger Segel-Club).

Die Leistung von Ulli Libor (Norddeutscher Regatta Verein), der bei Olympischen Spielen 1968 die Silbermedaille und 1972 die Bronzemedaille im Flying Dutchman gewann, wurde von allen Teilnehmenden mit großer Bewunderung erwähnt. Am letzten Tag ersegelte das Team noch zwei erste Plätze, konnte aber Sven Naumann und der erst 21-jährigen Jördis Weichsel im Ranking nicht mehr gefährlich werden. Das Team Naumann/ Weichsel siegte souverän mit 10 Punkten Vorsprung nach zehn Wettfahrten.

Sven Naumann und Jördis Weichsel segelten auf dem Steinhuder Meer zum ersten gemeinsamen Deutschen Meistertitel im Conger Foto: sailing-pictures

„Jördis habe ich durch die von mir initiierten Trainings in Giffhorn auf dem Tankumsee und in Wolfsburg kennengelernt“, sagt der neue Deutsche Meister Sven Naumann, der für die Seglervereinigung Hüde an den Start ging und seit rund 40 Jahren Mitglied im Hamburger Segel-Club ist. „Meistens segelt sie mit ihrem Bruder Tjark, der bei dieser DM mit seiner Mutter ein Team bildete.“

Das Mutter-Sohn-Team Weichsel (MTV Isenbüttel Sparte Segeln) platzierte sich mit dem 17. Rang genau in der Mitte der Ergebnisliste und hat nun entsprechend den fest eingeführten Riten der Conger-Klasse die Aufgabe, einen Bericht über die DM zu schreiben. Dafür gab es neben Erinnerungspreisen auch einen großen Block zum Aufschreiben.

Viel Lob von allen Teilnehmenden bekam Wettfahrtleiter Stefan Ibold, der bei wechselnden Windbedingungen zehn faire Wettfahrten auf dem Steinhuder Meer realisierte. Nur an einem Tag war es so flau, dass nicht gesegelt werden konnte.

„Wir haben die Conger-Seglerinnen und Segler als sehr fröhliche, miteinander eng befreundete Crews erlebt, die es wirklich verstehen, eine Meisterschaft auf dem Wasser und an Land zu feiern“, sagt DSV-Vizepräsidentin Meike Greten, die als Mitglied des ausrichtenden Hannoverschen Yacht-Club ihren Verein bei der Durchführung der DM unterstützte und nun zusammen mit ihrem Mann an der Weltmeisterschaft im Flying Dutchman im polnischen Gdynia teilnimmt. „Alle hatten viel Spaß und immer gute Laune. Beeindruckend war auch die routinierte Vorbereitung für die Cocktails. Da kam die selbsternannte ‚Caipirinha-Gang‘ und schnitt im Akkord mehrere Kilo Limetten.“

Quelle: DSV

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