Défi Azimut Start um 12:30 Uhr: Am Tracker verfolgen – Wie sich Boris Herrmann schlägt

Es geht wieder los

Die Défi Azimut hat begonnen, der große Testlauf vor der Transat Jacques Vabre über den Atlantik und eine Standortbestimmung der neuen IMOCA im Vergleich zu den etablierten. Wie kommt Malizia zurecht?

Die Défi Azimut ist gestartet. Das Schaulaufen der IMOCA-Klasse hat begonnen. Etwa zwei Tage lange bewältigten die schnellsten 60-Fußer einen Rundkurs in der Biskya. Der Tracker zeigt die Positionen in Echtzeit.

(Direkter Défi Azimut Tracker-Link)

34 Boote sollten an der Startlinie erscheinen, schließlich haben aber nur 33 das Rennen aufgenommen. Der Franzose Guirec Soudee, bekannt geworden durch seine Törns mit Huhn, hat kurzfristig wegen nicht näher definierter “familiärer Gründe” zurückgezogen.

Mit einem relativ spitzen Backbordschlag gegen einen moderaten Wind aus südwestlicher Richtung befindet sich das Feld auf dem Weg zur ersten Wendemarke. Nach der ersten Virtelstunde segelte Malizia auf Platz 16 etwa eine halbe Meile hinter Sam Davies an der Spitze.

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

20 Kommentare zu „Défi Azimut Start um 12:30 Uhr: Am Tracker verfolgen – Wie sich Boris Herrmann schlägt“

  1. Coach sagt:

    Moin Atlantis. Warum segelst Du eigentlich nicht an Boris‘ Stelle?
    Bei Deinem Überblick hättest Du wohlmöglich 9 von 10 Rennen gewonnen und höchstens mal den Cammas Franck vor gelassen,weil er mehr Revierkenntnis hat. Ich würde mir eine Kampagne von Dir wünschen…oder bist Du nicht fotogen? Da kann heutzutage aber einiges machen. Ich würde Dich unterstützen. Gib mal Deinen Klarnamen durch.
    Dein Künstlername passt jedoch schon mal zum Revier.
    Hau rein – ich glaube an Dich! Oder coache den armen Boris. Vllt. kannst Du ungeahnte Talente wecken!?

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  2. Eissturmvogel sagt:

    Jetzt, wo die ersten Boote die dritte Wendemarke erreicht haben, ziehe ich mal eine persönliche Zwischenbilanz. Vorne weg das Quartett, das zeigen will, wo der Hammer hängt – also die IMOCAs, auf denen Jérémie Beyou, Sam Goodchild/Thomas Ruyant, Charlie Dalin und Yoann Richomme unterwegs sind. Jérémie Beyou spürt immer noch den Stachel der vergangenen Vendée Globe, als er reparaturbedingt nur hinterherhecheln konnte. Goodchild und Ruyant wollen beweisen, dass ihr Boot (die alte LinkedOut) noch immer konkurrenzfähig ist, Charlie Dalin will demonstrieren, wie gut (und überlegen?) die neue “MACIF Santé Prévoyance” ist und Yoann Richomme will mit seinem neuen Boot eine Duftmarke im Vorfeld der kommenden Vendée Globe setzen.

    Dahinter reihen sich mit schon etwas Abstand Boote ein, deren Skipper ihr Können bereits bewiesen haben und halbwegs Anschluss zur Spitze halten, die das Défi Azimut in Anbetracht des bald anstehenden Transat Jacques Vabre aber offenbar nicht zu hoch hängen. Hier nenne ich mal beispielhaft Samantha Davies, Boris Herrmann und Justine Mettraux.

    Und schließlich folgen noch Etliche, die das Défi Azimut vor allem dazu nutzen, um ihr Boot unter Wettkampfbedingungen besser kennenzulernen. Hierzu zähle ich aufgrund der Vorgeschichte auch Clarisse Crémer, die ja noch nicht allzu lange auf der “L’Occitane en Provence” (vormals APIVIA) unterwegs ist.

    Insgesamt sehe ich das Défi Azimut vor allem als Schaulaufen für den IMOCA-Zirkus und als letzten Test unter Wettkampfbedingungen vor dem TJV. Dabei wird keiner bewusst überziehen und alles riskieren, von daher hat das Rennen für mich nur einen begrenzten Aussagewert. (Dass es dennoch zu gravierenden Schäden kommen kann, sieht man ja beim Mastbruch von “CORUM L’Épargne”.) Zum Schluss noch meine Prognose: Ich gehe davon aus, dass die momentan ersten vier Boote am Ende den Sieg unter sich ausmachen.

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  3. Leichter Matrose sagt:

    Atlantis ist jedenfalls plötzlich verstummt….

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  4. Newbie sagt:

    Wie auch beim Start der einzelnen Etappen beim Ocean Race hab ich hier wieder den Eindruck, dass kurz nach dem Start die “anderen” schneller und konsequenter am möglichen Limit segeln, als Team Malizia und hier bereits wertvolle Meilen zur Spitze verloren gehen. Diese konnten dann erst später durch raueres Wetter, dass der Seaexplorer besser liegt, oder durch strategische Entscheidungen aufgeholt werden. Woran könnten solche “Startschwierigkeiten” liegen?

    Auch scheint es so, dass die Seaexplorer bei den aktuellen “mittleren” Geschwindigkeiten um 10-14kt deutliche Nachteile gegenüber den anderen (leichteren oder neueren) IMOCAs hat. Gibts da überhaupt noch Optimierungsmöglichkeiten? (Segelkonfiguration?)

    Gerade bei so “kurzen” Distanzrennen wie diesem ists wohl schwierig in der Spitze mitzufahren?

    Seh ich das falsch? was meinen die anderen dazu?

    Ich bin kein Segler und seh nur den Tracker und bin natürlich nicht vor Ort um die echten Bedingungen zu sehen…

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    • atlantis sagt:

      Boris wird von seinen deutschen Fans leider total überschätzt !

      Hat er überhaupt schon einmal eine Regatta gewonnen ?

      Sailing Highlights

      2023: The Ocean Race – 3rd on Team Malizia
      2022: Route du Rhum – 24th
      2022: Défi Azimut (crew) – 3rd
      2020-21: Vendée Globe – 5th (80d 14h 59m 45s – 6h of bonification)
      2020 : Défi Azimut – 7th
      2020: Vendée-Arctique-Les Sables d’Olonne – 7th
      2019: Rolex Fastnet Race – 7th
      2019: Bermudes 1000 Race – 6th
      2018: Route du Rhum – Destination Guadeloupe – 5th
      2018: Monaco Globe Series – 7th
      2017: Transat Jacques Vabre – 4th
      2017: Rolex Fastnet Race – 3rd
      2010 : Barcelona World Race – 5th with Ryan Breymaier
      2009 : Portimao Global Ocean Race – Winner (Class 40′)
      2009 : Rolex Fastnet Race – 3rd (Class 40′)
      2008 : The Artemis Transat – 2nd (Class 40′)
      2008 : Transat Quebec – Saint Malo – 7th
      2007 : Mondial 505 – 9th
      2006 : Mondial 505 – 7th
      2006 : EuroCup 505 – 2nd
      2005 : EuroCup 505 – Winner
      2001 : Transgascogne (Mini 6.50) – 4th
      2001 : Mini Fastnet – 10th
      2001 : Mini Transat – 11th

      Gewonnen hat er offenbar noch nicht.

      Allein die Medienarbeit des Teams ist Spitze.

      Negativ ist aber, dass er für das umstrittene Monaco segelt und junge Frauen in den Mast schickt, weil er selbst zu ängstlich ist.

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      • Sven 14Footer sagt:

        Du bist ja lustig, fragst, ob er schonmal eine Regatta gewonnen hat und listest seine Regattaerfolge mit den Siegen beim 505er Eurocup und dem Portimao Global Ocean Race auf. Also gewonnen hat er schon mehrere Regatten. Auf dem Imoca wohl tatsächlich noch nicht.
        Ich denke, er wird von seinen Fans gefeiert weil er ein guter Regattasegler ist und darüber toll berichten kann. Nicht weil er der beste Segler ist. Letzte Vendee Globe war er bis zum unglücklichen Crash äußerst gut dabei und ein 5. Platz ist nun auch kein Mißerfolg.
        Du verfolgst Boris noch nicht so lange, oder? Während der Vendee hatte Boris keine große PR Abteilung hinter sich sondern die Berichte von Bord selbst geliefert und dadurch seine Popularität begründet.
        Ein Charlie Dalin und Thomas Ruyant sind wahrscheinlich die schnelleren Segler.

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        • atlantis sagt:

          Segelt Boris gerade 505er oder geht es um seine Leistung bei den IMOCA ?

          Ich verfolge Boris übrigens seit dem Barcelona World Race 2010 / 2011, wo Boris mit gut 6 Tagen Verspätung als 5 im Ziel eintraf.

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      • Jörg sagt:

        Was hast der arme Boris dir denn getan, dass du dich so an ihm abarbeitest? Hat er sich mal bei einer Regatta mal auf dich drauf gelegt?

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  5. Leichtmatrose sagt:

    Schade dass Du dort nicht skippern darfst…

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  6. atlantis sagt:

    Die Stimmung an Bord der Malizia dürfte sich etwas abgekühlt haben, denn Clarisse Cremer konnte gerade mit einem breiten Grinsen im Gesicht vorbeiziehen. Boris kann sich aber noch in den TopTen halten.
    Charal und Macif (Charlie Dalin) segeln teilweise mehrere Knoten schneller.

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    • atlantis sagt:

      Clarisse, die ja bereits im Mini stets fehlerfrei den optimalen Kurs segelte, gelang es mit einer unglaublichen Leichtigkeit nach Boris nun auch Sam Davies zu distanzieren. Inwischen liegt sie auf Platz 4, während Boris Mühe hat, den 10 Platz zu halten.
      Clarisse segelte die frühere Apivia, eine Guillaume Verdier Konstruktion, die am 8/5/19 vom Stapel lief. Insofern ist es schon erstaunlich, dass Boris mit dem neueren Schiff soviel Mühe hat, ihr zu folgen.

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      • atlantis sagt:

        19:30

        Man soll ja stets den Schlag segeln, der näher an die nächste Wendemarke heranführt.

        Boris tut das Gegenteil. Er segelt mit einer VMC von nur 1.6 Knoten in nördlicher Richtung.

        Kein Wunder daher, dass Boris noch weiter zurückfällt !

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      • Till sagt:

        mittlerweile ist sie leider ebenfalls deutlich zurückgefallen, allerdings geht sowas bei solchen kurzen und engen Kursen Recht schnell, ein leichter Winddreher und deine vorher ideale Position kann sehr ungünstig sein. für solche Kurse sind Imoca nunmal nicht gebaut, die sind auf ein mehr oder weniger schmales Band an Kursen optimiert, bei strecken von mehreren Tausend nm kommt man da gut aus, bei kurzen Kursen kann das zu Schwierigkeiten führen. Boris hat die Nacht aber scheinbar deutlich besser überstanden.

        die Ex apiva ist im übrigen Massiv optimiert worden und hat als einziges Boot in der Flotte ein foilpaar das eine Lücke in den Regeln ausnutzen konnte und nochmal wesentlich größer bzw. ausladender als die der neuen Boote ist. Apiva hat während der letzten VG ein neues foilpaar konstruiert und direkt im Anschluss bauen lassen. dadurch ist L’occitane und auch die for people (ex linkedout) noch so Konkurrenzfähig. unter vielen Insidern der Klasse ist streitig ob die neuen Designs gegenüber den beiden Imoca überhaupt einen Vorteil haben. vor allem bei leichtem Wind wird dies sicherlich nicht der Fall sein. im southern Oceanrace haben die neuen Rumpfdesigns mit mehr Auftrieb im Bug aber vermutlich einen Vorteil.

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        • atlantis sagt:

          Clarisse enttäuscht tatsächlich etwas, denn sie hätte längst halsen müssen, Die führenden Boote können viel tiefer segeln und Clarisse verliert Meile um Meile.

          Die Malizia läuft auf raumen Kursen viel besser als am Wind, wo sie anscheinend durch den voluminösen Bug gebremst wird. Der Rückstand ist mit 35 Meilen aber beträchtlich.

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          • atlantis sagt:

            Nach dem von mir bemängelten Nordschlag vor Wendemarke 1 war Boris laut Tracker übrigens Do. um 20:16 auf Rang 24 zurückgefallen. Meine Kritik an dem taktisch unklugen Nordschlag hat sich also bestätigt.

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          • Sven 14Footer sagt:

            Du bist taktisch nicht so bewandert. Klar das ein Schlag zu einer Seite auf dem Tracker im Moment der Wende oft schlecht aussieht. Es kommt auf die Vorteile (besserer Wind oder Strom) drauf an, die man sich durch diese Position erarbeitet hat. Zählen kann man an der Tonne. Dort ist Boris als 11. rum. Keine Verschlechterung. Taktisch war es im Norden offensichtlich gut, denn Maitre Coq (leicht voraus) ist auch den Nordschlag gesegelt und war an der Tonne 4. Hat also sehr gut gewonnen. Im Gegensatz Sam Davies. Lag deutlich vor Boris und ist in die Mitte gewendet. An der Tonne ist sie deutlich hinter Maitre Coq und knapp vor Boris als 9.

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          • atlantis sagt:

            “Taktisch nicht so bewandert”

            Ich denke, dass Du eher aus einer Bootsklasse kommst, bei der es um Speed und weniger um Taktik geht.
            Bereits jeder kleine Optisegler weiss im Gegensatz zu dir, welchen Schlag man zuerst segelt.

            Der 11 Platz an der Tonne war übrigens eine klare Verschlechterung, wenn wir bei der Wahrheit bleiben wollen.
            Sein Abstand zu den Führenden ist von 10 auf 24 sm gewachsen.

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          • atlantis sagt:

            https://www.youtube.com/watch?v=QYIHQZ8HV88&t=59s

            Crashkurs für Sven:

            “Segele auf dem Streckbug, Das ist jener Bug, der dich der Luvboje oder der nächsten Boje näherbringt”

            Die Behauptung, ich sei “taktisch nicht so bewandert, ist daher eine bodenlose Frechheit eines Unwissenden !

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