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Gelungener Auftakt für die German Offshore Challenger Crew der Swan 60 „Stroygazmontazh“ (SGM) bei dem Delta Lloyd North Sea Race in Scheveningen.
Als einziger Herausforderer der Swan60 „Bronenosec“ von Gazprom, die im vergangenen Jahr das Nord Stream Race gewonnen hatte, ging die junge deutsche Crew des Projektes German Offshore Challenger (GOC) auf der Swan60 „SGM“ Gazprom an den Start. Hochmotiviert steigerte die Crew von Tag zu Tag ihre Leistung, reduzierte von Rennen zu Rennen den Abstand zu den Profis und fuhr ohne größere Manöverfehler mit dem zweiten Platz und Erfahrung im Gepäck nach Hause. Ein gelungener Saisonauftakt, der noch viel Lernpotenzial für die kommenden Regatten der Serie offenbart.
Kathrin Kadelbach weist bereits in Ihrer ersten Ansprache als Taktikerin darauf hin, dass es sich für die German Offshore Challenger bei dieser Regatta um einen Trainingslauf handelt. Mit Ihrem olympischen Geist und als erfahrene Leistungssportlerin motivierte sie die Mannschaft. „Jedes Rennen zählt als Einzelnes und nach jedem Rennen wird neu angefangen. Fehler aus Vorrennen, die auch gar nicht schlimm sind, haken wir nach dem Zieleinlauf ab.“
Das Ergebnis stand für die Crew am Ende nicht im Vordergrund, auch wenn sich der Ehrgeiz verbreitete das „Blaue Boot“ der Russen, die Swan 60 Bronenosec, mindestens einmal zu schlagen. Der Fokus, den auch Tim Kröger betonte, lag klar auf dem Einsegeln des GOC Teams und der Sicherheit jeden Manövers an Bord.
„Nervosität und Aufregung sind dabei förderlich für die Konzentration“, weiß die Olympionikin Kathrin. Steuermann Robert Stanjek, ebenfalls Olympiateilnehmer 2012, konzentrierte sich auf die Basics aus dem vorangegangenen Training mit Marcus Wieser und wollte keine gewagten Manöver fahren, die die Sicherheit an Bord gefährdet hätten.
Die Windbedingungen von anfangs 12-15 kn war die Crew nach 3,5 Trainingstagen bereits gewohnt, allerdings waren die Strömungen vor Scheveningen nicht zu vernachlässigen und wurden von der Aftergard mit Argusaugen verfolgt. Der Wind nahm von Tag zu Tag ab, am letzten Tag fielen die Wettfahrten dann mangels Wind gänzlich aus.
Am Ende eines jeden Regattatages sah man 18 strahlende Gesichter. Erfolgreich abgeschlossene Wettfahrten, kein Bruch, keine „mayor Fuck Ups“ und Timmy berichtete vom Lob der russischen Swan 60 Crew und anderer Swan 45 Segler, dass diese Newcomer aus Deutschland „sauber über den Kurs gekommen seien“.
Gewappnet mit der Grundausstattung von zwei Focks (J4 + J2) und drei Gennaker (2xA2, 1xA4) ging das GOC Team an den Start. Am zweiten Tag kam noch ein großer A1 Gennaker dazu, der sich schnell als Jagdinstrument auf Bronenosec entpuppte.
Mit spürbar wachsender Konzentration und Ruhe an Bord startete das GOC Team am zweiten und dritten Tag um 10.30h je 3 Wettfahrten.
Die Crew startete immer besser und auf Augenhöhe mit der Bronenosec von Gazprom. Die Manöver wurden flüssiger, das Vorschiff entwickelte seine Kräfte und steigerte die Geschwindigkeit seiner Abläufe. Lena Beuke, Chief Sewer und „stärkste Frau“ an Bord, war stolz mit Benny Meyer (Sewer) und Kai Becker (Floater) immer schneller beim Spipacken zu werden. Torsten Postracg (Mast) befürchtet nun nach seinen Erfahrungen an Bord bei seiner nächsten Dinghy-Regatta das Boot beim Setzen der Fock durch zu viel Krafteinsatz zu zerstören.
Den Abstand zum „blauen Boot“ konnte das GOC Team stetig reduzieren. Besonderes Highlight für die Crew war es, als sie am 3. Regattatag über die Hälfte der Wettfahrt in Führung lagen – die Entscheidung für die „falsche“ Tonne am Gate kostete dann leider den möglichen Sieg. Timmy sah auch, dass die GOC „Jungs und Mädels immer sicherer werden. Wir sind aber noch nicht an dem Punkt wilde aggressive Manöver zu fahren.“
Auch Tommaso Chieffi ex Shosholoza Taktiker beim America’s Cup an Bord der Bronenosec blieb nicht verborgen, dass die German Offshore Challenger hochmotiviert in die Wettfahrten gingen. Er honorierte die Leistungen der jungen deutschen Crew als „wachsenden Wettbewerb“.
0:8 mag auf den ersten Blick bei zwei startenden Swan60 nach einem deutlich verlorenen Match Race klingen, aber die Crew der SGM fühlt sich bei der Delta Lloyd North Sea Regatta keineswegs als Verlierer. Steuermann Stanjek äußert sich sehr zufrieden mit seiner Crew und betont die Motivation beim German Offshore Challenger.
Eine anstrengende Woche in Holland liegt hinter dem Team, das sich nun wieder in alle Teile Deutschlands begeben hat. Das Projekt „GOC“ ist aus Sicht aller Teilnehmer gut gestartet. Nun gilt es, die Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam im GOC Orga Team die nächsten Regatten der Serie zu planen, um dem Projekt die Konstanz zu geben, die eine erfolgreiche Regatta Crew ausmacht. Besonders die reinrassigen Offshore Regatten wie das Fastnet Race werden unter dem Aspekt der Sicherheit akribisch vorbereitet.
Mehr Informationen zum German Offshore Challenger auf facebook
Kontakt Presse
Anne Fritzemeier
goc@nrv.de
Eventseite Delta Lloyd North Sea Regatta
Crew bei der Delta Lloyd North Sea Regatta
Kai Becker (NRV) Floater
Lena Beuke (HVS) Chief Sewer
Moritz Bohnenberger (DTYC) Pit
Kathrin Kadelbach (NRV) Taktik
Peter Knauft (SCR) Trimmer
Tim Kröger (NRV) Boat Captain
Leif Tom Loose (NRV) Großsegeltrimmer
Benjamin Meyer (YCSO) Sewer
Robert Nest (SCO) Genua Trimmer
Johannes Noculak (SKWB) Bow
Torsten Postracg (ISVK) Mast
Nils Reichert (NSV) Kite Trimm
Jörg Reißland (SVSF) Mast
Marco Schönwitz (Kreuzerabteilung) Midbow
Robert Stanjek (NRV) Steuermann
Sven Wegner (SSR) Pit
Till Zarncke (SSH) Floater
Anne Fritzemeier (NRV) Media Crew
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