IMOCA: Eines der großen Sponsorenteams zieht sich zurück

Holcim ist raus!

Einer der größten und namhaftesten Sponsoren von Offshore-Racing-Kampagnen wie The Ocean Race und Vendée Globe zieht sich zurück. Welche Folgen hat das für die IMOCA-Szene?

 

Geschichte: Holcim-PRB in voller Fahrt. © Georgia Schofield | polaRYSE / Holcim – PRB / The Ocean Race

Nach mehr als drei Jahrzehnten endet eine der beständigsten Partnerschaften im Hochseesegeln: PRB, seit 2022 unter der Flagge von Holcim-PRB aktiv, zieht sich aus der IMOCA-Szene zurück. Das gab das Unternehmen in einer Mitteilung bekannt. Die Holcim-PRB-IMOCA steht zum Verkauf, künftige Kampagnen werden nicht mehr direkt gesponsert.

Ein großes Kapitel endet, wie geht es weiter?

Das Statement markiert das Ende eines Kapitels, das von zwei Vendée-Globe-Siegen, Podiumsplätzen bei The Ocean Race und zahllosen Seemeilen rund um den Globus geprägt war. PRB hatte sich über drei Jahrzehnte hinweg als feste Größe im Offshore-Segeln etabliert – einer der wenigen Fälle von Markenbeständigkeit in einem Umfeld, in dem Sponsoring oft nach wenigen Jahren wechselt.

Mitgliedschaft erforderlich

Sie müssen ein Mitglied sein, um auf diesen Inhalt zuzugreifen.

Mitgliederstufen anzeigen

Already a member? Hier einloggen

11 Antworten zu „IMOCA: Eines der großen Sponsorenteams zieht sich zurück“

  1. J N RAINER THEOBALD

    sagt:

    SOLANGE TONNEN AN SCHWER ÖL
    AUF DEN WELT MEEREN ALS TREIBSTOFF
    VERBRANNT WERDEN;BITTE KEINE KOMMENTARE ÜBER CO 2 SEGEL REGATTEN
    GENERATION Ü 50 UHU !!!

    1
    1
    1. Headcrash

      sagt:

      Wie wäre es denn mit etwas Großschreibung?

  2. Andreas Borrink

    sagt:

    Tschüss Sachdebatte, moin Polemik……bin raus.

    4
    2
  3. RVK

    sagt:

    Ich weiß ja nicht, woher die ganzen alten weißen Männer hier geifernd schon wieder mit dem Schaum vor dem Mund Umweltterror, Klimalügnerei und Grünes Messiastum her nehmen, um die Entscheidung von Holcim zu begründen. Vielleicht (ich weiß es auch nicht) liegt der Grund ganz einfach in der Tatsache, dass PRB ein Unternehmen aus der Vendee war, was einen tiefen Bezug zum Segeln und der Vendée Globe hatte (total unabhängig von Umweltaspekten) und das am Ende eben von einem großen globalen Konzern aus der Schweiz gekauft wurde, bei dem das Segeln, die Region Vendée und das Vendée Globe eben keine so große Rolle mehr spielt. Am Ende hat man nett die letzte Kampagne finalisiert (wahrscheinlich solange bis die Manager und Entscheider bei PRB noch dabei waren bzw. Einfluss hatten) und jetzt sitzen da eben Holcim Leute im Marketing und im Vorstand oder Aufsichtsrat und stecken das Geld lieber in ihr eigenes Hobby oder in etwas bei dem der Return on Invest etwas einfacher zu spezfischer zu bemessen ist als in „Anzahl an Media Clippings und Media Reichweiten Äquivalent). Was kaum einer in unserem Sport hören mag, aber die meisten Entscheidungen FÜR ein Segelsponsoring sind der Tatsache geschuldet, dass irgendwer in der Firma halt segelt oder Segeln besonders mag. Nicht weil Segeln ein total medienwirksamer, verkaufsfördernder Sport ist. Die Entscheidung wird dann halt gerne posthoc mit irgendwelchen Argumenten (aktuell eben grün und nachhaltig weil Zeitgeist, früher mit elitistisch, etc.) begründet. Am Ende ist es aber halt immer noch ne People know People Sache und keine „Sailing Really Sells“ Sache… Leider…

    18
    6
  4. Volker König

    sagt:

    lest doch bitte alle mal den neuesten Beitrag von Bill Gates“ Schluss mit der Klima- Symbolpolitik“ die keinen Deut/ Millimeter am Klima ändert, nur den Flagellanten, Heulsusen, Mönchen und Lastenrad -Fahrern in unserer Gesellschaft die Deutungshoheit der Debatte überlässt.
    Also lasst uns Segelsport ausüben und den nicht mit irgendwelchem, sinnlosen Klimachangee- Quark vermischen.

    7
    15
  5. Andreas Borrink

    sagt:

    Ironie erkannt. „Zynisch“ finde ich hier aber übertrieben. Und klar, für den Bau einer neuen Köhlbrandbrücke braucht (man die?) man schon Beton und damit Zement. Genau wie für die Fertigstellung des Elbtowers. Den braucht keiner, nur Olaf. Haha.

    Es ist ein schwieriges Thema: Einerseits ist Segeln an sich wohl ein vergleichsweise „grüner“ Sport; grüner jedenfalls als z.B. Autorennen. Aber leider macht beides Spaß und hier muss ich wohl abwägen, wieviel Umweltschaden mein Sport/Hobby verursacht und ob der „Spaß“ das wert ist. Wenn ich mit der Fähre (jetzt auch teilweise schon elektrisch – wow!) in die City fahre, mich auf meinen 76 Jahre alten Holz-Piraten setze und auf der Alster die Kängururegatta mitsegle, habe ich ein recht gutes Umweltgefühl dabei. Wenn ich 12L Super plus Bleiersatzadditiv auf 100km in meinen Oldtimer kippe oder abends den Kaminofen anzünde, sieht es schon anders aus.

    Ich freue mich jedenfalls über zwei intelligente Kommentare ohne unterirdische Polemik zu meinem Post. Die Lösung unserer großen Umweltprobleme kenne ich auch nicht, leider. Vielleicht findet mein 6 Wochen alter Enkel sie irgendwann……..aber Spaß wird sie nicht machen, soviel ist klar.

    1. Headcrash

      sagt:

      Selbst Polemik zu 100% liefern und dann auf Sachlichkeit freuen. Mein Humor.

  6. jorgo

    sagt:

    @ Andreas
    Na ja …. um mal ehrlich zu sein wäre z.B. für die Köhlbrandbrücke z.B.eine umweltfreundliche Holzkonstruktion eher ungeeignet.
    Aber wenn Hamburg bald klimaneutral wird hat Beton dort eh keinen Platz mehr. Da muss HOLCIM dann eben sparen, denn aufgrund des Willens eines Teils der Bürgerschaft muss auch bei der Infrastruktur gewaltig CO2 gespart werden. Allerdings verursachen weniger Jobs dann ja auch weniger Verkehr, nebenbei rückt Boris einen Platz vor, es werden weniger Wale umgefahren usw.
    Also insgesamt doch eine WinWinWin Situation für die Umwelt.

    Mit anderen Worten: Generell richtig gut für die Umwelt wenn da immer mehr Sponsoren aussteigen und das Geld sinnvoller einsetzen …. oder einfach nur Ihre Produkte günstiger verkaufen.

    Waren nur so ein paar Gedanken…..

    5
    4
  7. Andreas Borrink

    sagt:

    Wenn schon ein Produzent von Zement – eines der in der Herstellung Co2-intensivsten Materials überhaupt – ein IMOCA Sponsoring nicht mehr für geeignet hält, um sich ein grünes Image zu verschaffen, muss man wohl von Signalwirkung ausgehen. Es wäre vielleicht ehrlicher, sich mal bei den Sponsoren umzuschauen, die sich um unsere Umwelt ohnehin einen feuchten Kehricht scheren; da bieten sich die großen Ölkonzerne an, die lachen über so einen Etat……

    9
    2
    1. Soean

      sagt:

      Moin Andreas,
      ein etwas zynischer Kommentar. Sicherlich ist ein Hochsee-Zirkus nicht umweltfreundlich, aber dieses Bewusstsein kommt doch immer mehr in der Bevölkerung an. (Ja, da wird sicher kommentiert – es ist lediglich meine Beobachtung.)
      Ich fänd es ehrlicher, wenn sich die Sponsoren dann gemeinsam um den Sport und das Regelwerk kümmerten. Das gibt es viele Möglichkeiten, den Umwelteinfluss zu verringern. Der – unser – Sport ist ja schon sehr schön, aber richtig ist auch, dass ich immer in die Umwelt eingreife, wenn ich da bin.
      Ein Nebeneffekt könnte dabei auch sein, dass die Kosten für Neubauten reduziert werden und das Sponsoring dann entweder wirksamer oder billiger werden kann.
      Vielleicht sollte man über eine 2-Klassen-Wertung nachdenken? IMOCAs mit Foils und ohne? Dann hätten auch alte Boote noch eine bessere Medienwirksamkeit und – je länger die genutzt werden, desto nachhaltiger ist das wieder.
      Ölkonzerne – glaube und hoffe ich – haben vielleicht nicht mehr ein Image, dass im Segelsport zu Hause sein sollte.
      Fröhliche Grüße
      Soean

      3
      2
      1. jorgo

        sagt:

        Die IMOCA Klasse lebt ausschließlich von hohen Sponsoren-Geldern ganz gleich welcher Herkunft.
        CHARAL z b ist ein grosser konventioneller Fleischproduzent usw.
        Dem ganzen Zirkus einen positiven Umweltaspekt anzudichten war/ist
        aus meiner Sicht eine
        fragwürdige deutsche Idee. Mit dem Transat Transport der kindlichen, populären Umweltaktivistin an Bord einer HighTech Rennyacht hat die politische Message vermehrt Einzug gehalten. Das kontastriert in mehrfacher Hinsicht. Ob das im Ausland genauso wahrgenommen wird weiß ich nicht. Ob das zu einem Rückzug von Sponsoren führt ebensowenig.

        Auf der einen Seite sind die Sponsoren mit Ihren Vorlieben und Interessen ….. auf der anderen Seite die Segler – in erster Linie ja Leistungs-Sportler.

        Ob der ganze Zirkus nachhaltig in diese unsere krisengeschüttelte Welt passt wird die Zukunft zeigen. Gelebter Umweltschutz war/ist und sollte es wohl nie sein – glaube ich zumindest.

Schreibe einen Kommentar zu RVK Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert