Bei der aktuell in Aarhus laufenden 49er EM ist es zu einer heftigen Start-Kollision gekommen. Mindestens vier Teams waren beteiligt. Ein Olympiasieger war das Opfer.
Steuerbord-Starts hinter den mit Wegerecht segelnden Backbord-Booten sind eine taktische Besonderheit. Sie kann insbesondere bei schnellen oder langsamen, schweren Bootsklassen zum Erfolg führen – immer dann, wenn eine Wende im Vergleich zum Speed sehr kostspielig ist. Die Überlegung dahinter: Wenn man die erste Bahnmarke links liegen lassen muss, spart man sich eine Wende. Wenn dann auch noch die rechte Seite der Startkreuz strategisch bevorteilt ist, kann der Vorteil noch größer ausfallen. Bei der IQ-Foil-WM war diese Strategie gut zu beobachten.
Diese Vorgeschichte erklärt, wie es zu der im Video aufgenommenen Chaos-Situation bei der aktuell vor Aarhus ausgetragenen 49er Europameisterschaft gekommen ist. Es passierte im dritten Rennen der Qualifikation. Die Franzosen Erwan Fischer und Clément Pequin (FRA 16) haben sich für einen Steuerbord-Start positioniert. Sie warten, dass der kroatische 470er Olympiasieger Sime Fantela mit seinem Bruder Mihovil, die 2018 an gleicher Stelle 49er-Weltmeister wurden aus dem Weg sind, um hinter ihnen und den dahinter folgenden Briten abzufallen und mit freiem Wind auf die rechte Seite zu segeln.
In Lee von ihnen befinden sich aber noch die Polen Dominik Busak und Szymon Wierrzbicki, die ebenfalls hinter den beiden Wegerecht-Booten passieren wollen.
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