Lina Rixgens und Sverre Reinke bekommen nach ihrer erfolgreichen Nachtregatta, als sie Deutschland für das WM-Finale qualifizierten, mehr Zeit zum Ausruhen. Die gut 200 Meilen werden erst Montag gesegelt. Sie lassen ihr Rennen noch einmal Revue passieren.
Lina Rixgens und Sverre Reinke erklären, wie sie ihr Rennen gestaltet haben: „Das Qualifikationsrennen war ziemlich hart! Freitag Nachmittag um 17:00 fiel der Startschuss für den etwa 80 nm langen Kurs – und es ging direkt zur Sache. Wir starteten Vorwind bei 15-20 Knoten. Da das Gebiet noch durch die Île de Groix geschützt liegt, wir später aber wesentlich mehr Wind erwarteten, entschieden wir uns für den kleinen A4 Gennaker. Unser Ziel war es, sicher ins Finale zu kommen und nichts für ein mögliches Podium zu riskieren. Viele dachten wohl ähnlich, denn nur 3/11 Booten setzten den großen A2.
Anfangs hatten wir einige Probleme, unseren Speed zu finden. Wir waren gut unterwegs – die anderen aber schneller. Im Nachhinein stellten wir fest, dass die Instrumente nicht gut kalibriert waren und wir falsche Windwinkel anvisiert hatten. So sackten wir langsam ans hintere Ende der Flotte.
90 Minuten nach dem Start entschieden wir uns, unseren Modus zu wechseln: wir blendeten die Instrumente aus und konzentrieren uns 110% auf den Spi und aufs Aussteuern der 2m+ Wellen. Mit Erfolg – Boot für Boot verholten wir uns wieder nach vorne. Wir erreichten die östliche „Leemarke“ als Sechste.
Unser Amwindspeed war gut und so holten wir schnell zwei weitere Boote ein. Nun auf vierter Position wechselten wir wieder den Modus, sicherten das Feld und versuchten keine Fehler zu machen. Zum Sonnenaufgang rundeten wir die Westspitze der Île de Groix und segelten unter Code 0 als vierte über die Ziellinie vor Lorient. Damit haben wir alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten und sichern uns einen Platz fürs Finale
Im Finale treffen wir auf die jeweils besten 5 Teams beider Qualifikationen. Weil bereits das fünfte Tiefdruckgebiet diese Woche im Anmarsch ist, wurde der Start auf Montag 11 Uhr verlegt. Sollte es Änderungen geben, halten wir euch auf dem Laufenden. Aber bis dahin müssen sich unsere Körper etwas regenerieren…“
Quelle: Rixgens/Reinke
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