Laser Worlds Oman: Buhl holt Bronze, Scheidt mit Finalsieg zum überlegenen Gold

Das Wunder vom Oman

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Lasersegler Philipp Buhl hat bei der Weltmeisterschaft im Oman sich selbst und seinen Fans ein überraschendes Happy End beschert und im Schlussspurt noch die Bronzemedaille gewonnen. Mit Rang zehn in der zwölften und letzten Wettfahrt erkämpfte sich der Sonthofener punktgleich mit dem viertplatzierten Holländer Rutger Schaardenburg Platz drei im Weltklassefeld der 126 Starter aus 51 Ländern.

Robert Scheidt, Philipp Buhl
Robert Scheidt ganz oben auf dem Treppchen. Daneben der Zypriote Pavlos Kontides und Philipp Buhl. © Mark Lloyd

Der brasilianische Doppel-Olympiasieger Robert Scheidt hat zum neunten Mal eine Laser Weltmeisterschaft gewonnen. Der Ausnahmesegler triumphierte acht Jahre nach seinem letzten WM-Erfolg in der olympischen Einhandklasse mit einem souveränen Tagessieg zum Abschluss. Silber holte der Zypriot Pavlos Kontides, der die Ziellinie am Samstag erst als 13. kreuzte. Der Olympia-Silber Gewinner 2012 konnte den überragend segelnden Robert Scheidt damit nicht mehr gefährden.

Robert Scheidt sagte nach dem Leichtwindkrimi, den die Wettfahrtleitung für die 63 Segler der Goldflotte nach mehreren Stunden banger Wartezeit erst wenige Minuten vor der letztmöglichen Startzeit eröffnen konnte: „Ich bin heute sehr, sehr glücklich! Und ich bin sehr froh, dass wir dieses letzte Rennen heute noch gesegelt haben. Ohne ein Finale wäre es nicht das Gleiche gewesen. Ich habe mein Bestes gegeben, hatte einen super Start. Danach habe ich die ersten beiden Winddreher gut genommen. Von da an lief es. Ich glaube, es ist für mich der außergewöhnlichste WM-Sieg, den ich je errungen habe.“

Im Alter von 40 Jahren ist dem Brasilianer sein WM-Comeback acht Jahre nach seinem letzten WM-Triumph in der olympischen Einhandklasse perfekt gelungen: Der beste Lasersegler der Sportgeschichte ist zurück und hat seinen Hut für den Kampf um die Olympiamedaillen 2016 in den Ring geworfen. Der Ausnahmeathlet und Doppel-Olympiasieger will 2016 in seiner Heimat Brasilien noch einmal um seine sechste olympische Medaille kämpfen und gilt schon jetzt als Top-Favorit.

Philipp Buhl
Philipp Buhl freut sich über Platz drei bei der Laser WM im Oman. © Mark Lloyd

Auch der erst 23 Jahre alte Philipp Buhl hat die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Visier. Buhls Trainer Thomas Piesker sagte am Abend bei der bewegenden Siegerehrung in der Al-Mussannah Sports City mit Blick auf seinen Schützling auf dem Podest der Sieger: „Für Rio des Janeiro und das Thema leichte Winde hat Philipp hier durch seine Leistungen unglaublich viel Selbstbewusstsein tanken können. Ich freue mich sehr für ihn. Er hat zwar keine fehlerfreie, aber dennoch eine herausragende Serie gesegelt. Mit dieser Bronzemedaille haben wir kaum mehr rechnen können. Einfach toll!“

Philipp Buhl sagte nach seinem überraschenden Sprung aufs Podium: „Ich wusste, dass ich mir heute keinen Aussetzer mehr leisten konnte. Ich habe mich hier vor allem in leichten Winden sehr verbessern können. Diese Erkenntnis nehme ich mit in die nächsten Jahre. Sie tut gut. Jetzt bin ich erst einmal wirklich unbeschreiblich glücklich.“

Der Allgäuer gratulierte dem neuen Weltmeister Robert Scheidt: „Er ist mein Idol gewesen als ich noch Schüler war. Ich hatte Bilder von ihm in meinen Ordnern kleben. Es ist toll, dass ich jetzt gegen ihn segeln darf. Er ist ein wahnsinnig freundlicher, hilfsbereiter und fairer Sportler. Er hat den Sieg hier absolut verdient.“

49er Olympionike Tobias Schadewaldt, beendete die WM nach seinem Comeback in die Laserklasse auf einem respektablen 29. Platz.

Mit der umjubelten Siegerehrung ging die 39. Laser Weltmeisterschaft am Golf von Oman nach einer mitreißenden einwöchigen Segelserie zu Ende. „Wir haben hier in allen Bedingungen gesegelt“, sagte Buhl, „es war eine große Herausforderung und hat sehr viel Spaß gemacht.“

Die erste jemals im Oman ausgerichtete Segelweltmeisterschaft hat den Teilnehmern und Tausenden Fans in aller Welt ein für viele bislang kaum bekanntes Revier eröffnet, das nicht nur Robert Scheidt begeisterte: „Es ist ein tolles Regattarevier! Wir haben in fast allen denkbaren Windbedingungen gesegelt. Die Marina Al-Mussannah Sports City eignet sich bestimmt auch als Trainingscamp für die Olympischen Spiele, weil das Segelrevier dem in Rio de Janeiro durchaus ähnlich ist.“

Die Gastgeber des Sportministeriums des Oman und der nationalen Segelinitiative Oman Sail verabschiedeten sich am Samstag mit einer fröhlichen Siegerehrung von den Teilnehmern. Während einige Teilnehmer bereits in der Nacht abreisten, feierten die Medaillengewinner ihre Erfolge im Sultanat ausgelassen.

Quelle: Omansail

Ergebnisse Laser WM 2013

Event Website Laser WM 2013

4 Antworten zu „Laser Worlds Oman: Buhl holt Bronze, Scheidt mit Finalsieg zum überlegenen Gold“

  1. Seven

    sagt:

    Bewunderung und Demut …auch ich werde nächstes Jahr 40….ob ich noch mal auf den Laser steigen würde?

    Näh!!!!!

  2. Gratulant

    sagt:

    Mehr kann MAN dazu nicht sagen. Da habe ich mal wieder schneller geschrieben als gedacht.

  3. Gratulant

    sagt:

    Starke Leistung. Mehr kann dazu nicht sagen 🙂

    1. babo

      sagt:

      Mehr kann man dazu nicht sagen????
      Das ist grandios, überragend, sensationell, der Wahnsinn, wow, doppel wow, total super…..

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