Stephan Bodens Kolumne: Warum der Tracker zum The Ocean Race Europe nervt

Verschlimmbessert

Sobald die großen Offshore-Regatten wie Vendée Globe oder das derzeitige The Ocean Race Europe gestartet sind, werden die Tracker wichtig, um das Rennen jederzeit gebannt verfolgen zu können. Leider führt der The Ocean Race Tracker derzeit fast überall zu Unmut. Weniger wäre mehr gewesen. 

Bitte weniger grafische Spielchen, aber mehr Daten. © Stephan Boden

Hach, was waren das noch für Zeiten, als man während der Offshore-Races wie der Vendèe Globe die zugehörige App öffnete, eine Weltkarte mit ein paar bunten Dreiecken vor sich hatte und die Windanimation zuschalten konnte. Was haben wir uns alle die Finger wund getrackt, um zu sehen, wer welchen Kurs fährt, wer auf welchem Rang liegt, wie schnell die Durchschnittsgeschwindigkeit der letzten vier, sieben oder 24 Stunden ist, abgerundet durch Daten wie DTL (Distanz zum Führenden) oder DTF (Distanz zum Ziel). Anhand solcher Daten konnte man Strategien nachverfolgen, Prognosen wagen, mitfiebern, sich aufregen. 

Einstellungen? Fehlanzeige!

Als ich am Sonntag nachmittag nach dem Start des The Ocean Race Europe die App und den darin enthaltenen Tracker zum ersten mal öffnete, war ich entsetzt, aber dennoch voller Hoffnung.

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10 Antworten zu „Stephan Bodens Kolumne: Warum der Tracker zum The Ocean Race Europe nervt“

  1. Dr. Jörn Hock

    sagt:

    Warum sollte ich mir so einen High Speed Blödsinn mit fliegendendem Kohle Sondermüll ansehen ? Das hat mit Segeln nicht mehr das geringste zu Tun…. braucht keine Mensch außer ein paar geldgeirigen Millionären , die neues Spielzeug „brauchen “
    Dr. Jörn Hock

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    1. Frans

      sagt:

      Das Interesse ist beim Doc jedoch immerhin so stark, das es für einen Kommentar reicht.

      1. Bruno Hertz

        sagt:

        Naja. Wenn man gründlich angewidert ist darf man ja wohl auch noch seine Meinung äußern, ohne gleich in den Verdacht zu geraten ein verkappter Fan zu sein.

  2. Oh nass is

    sagt:

    Ich habe denen am Starttag geschrieben, was mir nicht passte und sofort Antwort erhalten. Seitdem konnte man zumindest dies 3D-Darstellung abschalten und auch sonst passte das für mich soweit (ok, ein Polardiagramm des jeweiligen Bootes erwarte ich nun nicht…).

    Hier ist die Adresse:
    support@predictwind.com

  3. Peter

    sagt:

    Soweit mir bekannt sollen taktische Entscheidungen nicht durch die Daten der Konkurrenten beeinflusst werden…

  4. Stefan

    sagt:

    Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die App Designer sich mal mit der Segelei beschäftigen würden. Aufwendig animierte Boote im Reallook braucht keiner. Segeln sollte medientauglicher werden. Fußball ist deshalb so angesagt, weil man jeden Spielzug live mitfiebern kann. Dieses Ziel sollte auch bei den App Designern ganz oben auf der To Do Liste stehen. Sonst schauen wir lieber Tennis. Also ran an die Live- Daten, einfache Symbole für die Boote, Wetterprognosen, Wellenhöhen und Richtung, Gezeitenstrom, Polardiagramm der teilnehmenden Boote, Wenn möglich Daten von Bord, evtl Blick mit einer Spycam von jedem Boot über die Bugspitze abrufbar. Dann hätte Segeln eine Chance in den Medien und könnte spannender als Fußball werden.

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  5. Fab

    sagt:

    Bei mir dreht der GPU so hoch das mein (zugegebener maßen nicht aktuellster) Rechner, bzw. die Lüftung, mich die ganze Zeit anschreit. Und die Framezahlen gehen nach und nach in den Keller. Mein, ebenfalls nicht aktuelles, Handy hat ca. 2 FPS beim tracker. Ist also quasi nicht zu nutzen… Ich vermisse auch nach der Verbesserung im Laufe der ersten Etappe grundlegende Funktionen wie ein speichern meiner Voreinstellungen oder ein Abstands-Mess-Tool. Die Angaben über Durchschnittsgeschwindigkeiten is total reduziert und wie gesagt ältere Geräte sind einfach hart überfordert… ich will den alten zurück 🙁

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    1. Bruno Hertz

      sagt:

      Du sprichst ein großes Wort gelassen aus.

      Beim Géovoile Tracker geht die CPU nur hoch wenn du das Weather Overlay einschaltest, aber bei diesem stümperhaften Teil ist sie dauernd am Anschlag, sogar wenn du das Satellitenimage auswählst um endlich mal Ruhe auf den Rechner zu bekommen.

      Gemessen an der penetrant „grünen“ Selbstvermarktung dieses Sports tatsächlich ein Witz erster Klasse.

  6. Felix

    sagt:

    Ich nutze den Racetracker der Internetseite, als Webapp auf einem iOS Gerät. Fühlt sich an wie eine echte App und fast alle hier geforderten Einstellungen und Infos sind darin enthalten.
    Umstellen von 3D auf 2D Boote, Animationen deaktivieren, Daten wie Speed/Distance/Temperature lassen sich in der bevorzugten Einheit darstellen.

    Live Telemetry von Windspeed über Heading bis Heel Angle und Pitch wird alles dargestellt.

    Zugegeben, einzige die Ladezeiten (vermutlich bei vielen gleichzeitigen Besuchern) der Seite sind manchmal etwas langsam.

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  7. Armchairsailor

    sagt:

    Gefühlt – ich kann’s leider nicht beweisen anhand von Screenshots – haben sich alle Tracker seit der VD 2015 für den kundigen Benutzer verschlechtert. Jedesmal wird der Screen ein wenig mehr zugemüllt. Und nach jedem Refresh muss man das Setting anpassen. Und die Anfangsstunden dieses TOR Europe waren ein sehr übler Witz.

    An einem 5,5 “ Smartphone-Bildschirm ist buchstäblich nichts verwertbares mehr zu finden. Und die Anfangsstunden dieses TOR Europe waren ein Witz. Gute Frage: gibt’s da noch jemanden, der da drüberguckt?

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