The Ocean Race Europe: Malizia Platz 5 – Biotherms maximale Punktzahl – Jury Entscheidung erwartet

Biotherm hat sich auch die dritte von sechs möglichen Maximalwertungen bei The Ocean Race Europe sichern können und 25 von insgesamt 59 erreichbaren Punkten gesammelt. Insbesondere Yoann Richomme zeigt sich frustriert – aber auch Malizia gehört zu den Verlierern.

Paprec Arkéa hatte bei Gibraltar noch einmal mächtig aufgedreht. Erst war Biotherm nach dem Stopp in Matosinhos in kürzester Zeit eingeholt worden, dann konnte Richomme die Düse bei der Gibraltar-Passage im Vollgas-Modus zu einem Vorsprung von 27 Meilen nutzen. Das sollte normalerweise ausreichen für einen sicheren Sieg, 200 Meilen vor dem Etappenziel in Cartagena. 

Doch Promi-Navigator Pascal Bidégorry manövrierte Paprec Arkéa tief in die sich ausbreitende Flaute – bis zum völligen Stillstand. Biotherm erkannte die Gefahr rechtzeitig, setzte den Blinker links, bog vom Ostkurs scharf nach Norden ab, ging unter Land und ward nicht mehr gesehen. Holcim PRB knapp dahinter folgte derselben Strategie – nicht ganz so erfolgreich, aber ähnlich effektiv. Paprec lag weiter in der Flaute und musste dem bösen Spiel hilflos zusehen.

Richomme räumte schließlich ein: „Biotherm segelt beeindruckend und ist wirklich schwer zu schlagen. Wir sind mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, aber sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gesegelt sind. Wir können uns noch verbessern und hoffen auf bessere Ergebnisse in den nächsten Etappen. Dennoch ist es ein gutes Resultat, das uns auf dem zweiten Platz hält… Ein kleiner Fehler ist uns teuer zu stehen gekommen, aber so sind die Spielregeln.“

Tatsächlich liegt Paprec-Arkéa nun sieben Punkte hinter Biotherm vorerst auf Platz zwei. Ob es so bleibt, ist aber längst nicht klar. Am Sonntag entscheidet die Jury über den Crash vor Kiel. Dabei bestehen für Holcim PRB gute Chancen, im Falle einer klaren Schuldzuweisung für Allagrande Mapei mit einer kräftigen Wiedergutmachungspunktzahl entschädigt zu werden.