+++ The Ocean Race Liveticker 3. Etappe +++

Feld wieder zusammen

Dieser Beitrag zum The Ocean Race wird fortlaufend aktualisiert

Auf der Suche nach dem Kompromiss

22.3. – 17:00 Uhr: Einen Split hat es nicht gegeben. Zum einen halste auch Holcim und wenig später auch Malizia, zum anderen scheint der Seegang im Süden doch etwas rauer zu sein, sodass Biotherm und 11th Hour nur einen kurzen Holeschlag gemacht haben. Holcim-PRB hat sich jetzt wieder kontrolliert vor das Feld gesetzt. 

Die ersten zwei Boote halsen wieder zur Eisgrenze

22.3. – 14:20 Uhr: Biotherm und 11th Hour haben inzwischen gehalst und segeln wieder auf die Eisgrenze zu. Die Vorhersage verspricht weiterhin mehr Wind in der Nähe der Grenze. Holcim und Malizia segeln aktuell (noch) mit nördlichem Einschlag. Falls sie nicht mithalsen, gibt es den ersten Split seit über einer Woche im Feld. Die Boote sind noch so dicht zusammen, dass Holcim und Malizia die Halsen auf dem AIS gesehen haben müssten. 

Point Nemo achteraus – Vorbereitung auf das Sturmtief

 

22.3. – 9:00 Uhr: Gestern passierten Boris Herrmann und seine Crew als erste den Point Nemo. Über Nacht haben sich die Position abermals verschoben, aber das Feld liegt noch immer weniger als zehn Seemeilen zusammen.

Wie gestern schon angekündigt, naht ein Tief heran, das mehr Wind in das Feld pusten wird. Entlang der Eisgrenze etwas mehr Wind als weiter nördlich. Doch die Teams befürchten auch deutlich mehr Seegang. Paul Meilhat von Biotherm spricht von acht Meter hohen Wellen, die im Süden angekündigt sind. In den nächsten Stunden geht das darum sich so zu positionieren, dass mit dem besten Kompromiss das Tief abgeritten werden kann. Hier könnte es eventuell wieder einen Split im Feld geben, der für Verschiebungen in der Trackerwertung sorgen kann. 

Der Wind wird in den nächsten Stunden zunehmen. Entlang der Eisgrenze etwas mehr – aber auch höherer Seegang…

Wir erinnern uns: Zu Beginn der Etappe konnte Holcim-PRB den besten Kompromiss aus Wind und Seegang aussegeln und sich einen Vorsprung von 600 Seemeilen erarbeiten. Ganz so deutlich sollte es dieses Mal aber nicht werden. Zwar sitzt hinter dem Tief auch wieder ein Hoch, das sich laut Vorhersagen aber etwas nördlich vorbeischieben wird. Entlang der Eisgrenze wird es in den kommenden Tagen also immer mehr als eine gute Brise geben.

Rennen weiterhin völlig offen

21.3. – 11:00 Uhr: Die Flotte segelt weiterhin dicht beisammen. In der letzten Nacht hat die Malizia-Crew die virtuelle Führung übernommen. Für die nächsten Stunden sieht das Wetter noch sehr konstant mit moderaten Windbedingungen aus. Erst am Donnerstag sollte wieder etwas Bewegung reinkommen, wenn ein Tief über die Boote zieht und wieder deutlich mehr Wind im Gepäck hat. Im Süden, nahe der Eisgrenze, weht es dann deutlich mehr als im Norden. Die Boote werden sich wahrscheinlich spätestens am morgen wieder an die Eisgrenze heranarbeiten. 

Stand heute: moderate Windbedingungen – kein Boot schafft es, sich abzusetzen.

In knapp 30 Stunden zieht ein Tief über das Feld, das wieder für etwas Spannung sorgen sollte.

Die Crews bereiten sich derweil auf den nächsten großen Wegepunkt zu: Point Nemo. Wir hatten seine Bedeutung bereits letzte Woche weiter unten im Ticker erläutert. Boris fasst es auch nochmal zusammen:

 

Alle Boote dicht beisammen – Zeit für Reparaturen

Drei Wochen auf See und alle segeln dicht beisammen

20.3. – 14:30 Uhr: Es ist schon verwunderlich. Nach drei Wochen im Southern Ocean verbrachten die vier verbliebenen Boote nun ein Wochenende dicht beisammen. Allerdings ohne gegenseitige Besuche zum Dinner an Bord. 

Man zupft ja doch etwas mehr an den Leinen, wenn das andere Boot so dicht dran ist

Ein so enges Rennen war in der Vergangenheit eigentlich immer ein Pluspunkt für die Einheitsklasse der VO65. Dass eine Konstruktionsklasse wie die IMOCAs nach drei Wochen nur drei Seemeilen auseinandersegelt, hätte wohl niemand vor dem Rennen gedacht. 

Grund für das enge Rennen ist ein hartnäckiger Hochdruckkamm mit leichten Winden, der den Crews den Weg nach Osten erschwert. Bei diesen Bedingungen war der Wind im Süden etwas stärker, sodass die Teams abwechselnd nach Süden halsten und dabei einige Meilen auf der Rangliste verloren, bevor sie wieder aufholten, wenn das nächste Team nach Süden segelte. Langsam segeln die Teams aber wieder in stabileren Windbedingungen. Eine sehr gute Leistung zeigte hier das Team von Holcim-PRB, die es doch irgendwie geschafft haben, ihre Führung die meiste Zeit zu vereidigen. Aktuell sieht es so aus, dass sie sich als Führende aus der Flaute herausgearbeitet haben. Auch die Malizia-Crew konnte trotz der vermeintlichen Schwachwindschwächen mithalten und hat den Anschluss nicht verloren.

Los geht’s: Das Großsegel von 11th Hour wird in Angriff genommen

Die Kohlefaserplatte dient als Stabilisierung im Bereich des ersten Reffs

Wie wir alle wissen, wird Charlie Enright das Sikaflex an der Hand bis zum Kap Hoorn nicht mehr los

Das angeknackste Ruderblatt erhielt auch eine Beauty-Kur fachgerechte Reparatur

Die Teams nutzten aber die ruhigeren Bedingungen für Reparaturen, Boot- und Mastkontrollen sowie Drohnenflüge. 11th Hour konnte beispielsweise die Reparaturen angehen, die als nicht reparabel angegeben worden sind. Das angebrochene Ruderblatt konnte in Ruhe angeschliffen und auflaminiert werden, während der Riss im Großsegel ebenfalls mit teils schwerem Gerät, Kohlefaserplatten, Sika, Nadel und Faden geflickt werden konnte. Der vermeintliche Nachteil des zweiten Reffs gehört also der Vergangenheit an – der Sprint zum Kap beginnt.

Eingeparkt

17.3. – 13:00 Uhr: Das Kopf-an-Kopf-Rennen im Southern Ocean geht weiter. Mit Stand 11 h heute Morgen brettern alle vier Boote (virtuell) nahezu auf einer Höhe. Holcim PRB behauptet zwar seine Führung, die Verfolger holen jedoch stetig auf. Auf Rang Zwei das Team Malizia auf Seaexplorer, die aus ihrer nördlichen Position nun Richtung Süden abfallen, um sich wieder „ins Pack“ zu begeben. Mit elfeinhalb Knoten profitieren sie von einer leicht günstigeren Windstärke; entsprechend sind sie derzeit mit 25 kn Speed die schnellsten der Flotte. Rechnerischer Abstand zum Führenden: nur noch 10,7 sm. Biotherm liegt weitere 10 sm zurück, 11th Hour Racing als das am südlichsten positionierte Boot hat laut Tracker 31 sm Rückstand.
Doch diese Abstände besagen eigentlich, dass die Flotte unweigerlich zusammengerückt ist. Prognosen, die mit dem einen oder anderen „gewonnenen“ Knoten gleich auf etwaige Endstände in Brasilien schließen, wären schlicht hanebüchen. Nicht zuletzt, weil auf die Boote eine Schwachwindzone mit fünf Knoten Windgeschwindigkeit wartet. Da werden Poseidon und Aeolus wieder reichlich würfeln …

Im Süden also nichts Neues? Zum Glück sind ja die Onboard-Reporter ausgesprochen fleißig und schicken (mehr oder weniger) Aufschlussreiches vom Alltag auf den IMOCA via Internet auf unsere Sofas.

Zunächst gibt es wieder Hygienisches: Nein, diesmal sitzt niemand auf dem Klo, sondern es wird auf dem Vordeck rasiert. Da benötigt man(n) dann schon ein ruhiges Händchen! Wen’s interessiert, der kann hier einen Blick drauf werden.

Spannender, weil durchweg informativer der Team Malizia-Rückblick auf die emotionalen Momente an Bord während der dritten Etappe. Sehr cool!

 

Und auch Air Malizia ist wieder gestartet, um die Sea Explorer in den Weiten des Southern Oceans aus Albatros-Perspektive zu zeigen.

An Bord von Biotherm wird dagegen von einem „Groudhog Day“ gesprochen – und ewig grüßt das Murmeltier. Verständlich, dass sich bei so einem Törn alles zu wiederholen scheint.

Wer sich zwischendurch per Video über den bisherigen Ablauf der dritten Etappe zusammenfassend informieren will, dem sei ein Video vom NDR empfohlen:

 

Auch beim 11th Hour Racing Team hat sich die Stimmung wieder deutlich gebessert. Nach ihrem schweren Schaden im Großsegel berichtete Justine Mettraux gestern von Bord, dass der IMOCA unter amerikanischer Flagge bei Windstärken um die 20 Knoten eine Bootsgeschwindigkeit von etwa 22 Knoten erreichte. Doch mit Blick auf die Zukunft wird die Crew ihre Prioritäten auf die Reparaturen verlagern. „Wir hatten die Zeit, die Schäden der letzten Tage zu bewerten”, sagte Justine Mettraux. „Wir werden die helle Zeit nutzen, um das Großsegel und eines der Ruder zu reparieren und den Rest des Bootes gründlich zu überprüfen, um für den Rest der Etappe in guter Verfassung zu sein. Wir hatten Zeit, darüber nachzudenken, was wir machen wollen, eine Prioritätenliste zu erstellen und einen guten Plan zu entwerfen.

Sie bestätigte, dass das Team mit seinen Segelmachern einen Plan für eine Reparatur gemacht hat, so dass sie, wenn alles gut geht, in der Lage sein werden, das Segel zu 100 Prozent zu nutzen.

Dass Guyot mittlerweile wieder schwimmt und nach Pit-Stopp in Kapstadt seinen Shortcut-Überführungs-Törn Richtung Brasilien angetreten hat, ist bekannt. In einer Video-Konferenz der deutsche Co-Skipper Stanjek außerdem, dass im Team die ursprüngliche Etappenplanung verändert wurde.
Da man auf den ersten Meilen der Etappe Drei, die abgebrochen werden musste, ein „sehr gutes Gefühl der Zusammenarbeit gehabt habe“ soll nun, entgegen vorheriger Planungen, dieses Team (Dutreux, Stanjek, Simon, Annie Lush) die vierte Etappe segeln. Man wolle dieser Kombination eine erneute Chance geben.

Guyot unterwegs nach Brasilien

Ein Herz zum Abschied

16.3. – 14:20 Uhr: Die Reparaturen bei Guyot sind erledigt. Heute hat die Crew abgelegt, um das Boot auf dem direkten Weg nach Itajai in Brasilien zu segeln. Dort steigen sie in der nächsten Etappe wieder ein.

Anstrengendes und nasses Segeln im Süden

 

16.3. – 12.00 Uhr: Die Flotte liefert sich weiterhin ein Drag-Race im Südpazifik. Holcim schaffte es, den Vorsprung auf der “Innenbahn” wieder etwas auszubauen, profitiert aber auch von etwas besseren Wetterbedingungen. Der nächste große Wegepunkt ist übrigens nicht unbedingt Kap Hoorn, sondern Point Nemo in knapp 2.000 Seemeilen.

Der Point Nemo, auch als Ozeanpol der Unzugänglichkeit bezeichnet, ist der Punkt im Ozean, der am weitesten von jeglichem Land entfernt ist. Er befindet sich im südlichen Pazifischen Ozean und liegt ungefähr auf 48°52.6′ südlicher Breite und 123°23.6′ westlicher Länge. Der nächste Festlandspunkt ist etwa 1.450 Seemeilen entfernt – Die Mannschaft der ISS wird näher an den Crews sein, als jeder andere Mensch, sollte sie den Bereich überfliegen.

Point Nemo ist nach dem lateinischen Wort “nemo”, das “niemand” bedeutet, und dem Science-Fiction-Autor Jules Verne’s Charakter Kapitän Nemo aus “20.000 Meilen unter dem Meer” benannt. 

Für die Crews gestaltet sich der Alltag zunehmend anstrengend, wie die aktuellen Bilder und Videos von Bord zeigen.

Justine Mettraux auf Wache

 Abby Ehler 

Kevin Escoffier

Eine Hand fürs Schiff, eine Hand für Dich – dann müssen halt die Zähne her

Aufstehen ist schwer: Charlie Enright klettert aus der Koje

Kleiner Exkurs: Mercator-Projektion

Die Mercator-Projektion ist eine zylindrische Projektion, bei der die Erde als Zylinder dargestellt wird, der den Äquator umschließt. Die Längen- und Breitenkreise werden als gerade, parallele Linien dargestellt, die sich rechtwinklig schneiden. Die Karte zeigt die gesamte Erdoberfläche als flache, rechteckige Karte, wobei die Längen- und Breitengrade als gerade Linien angezeigt werden.

Diese Projektion hat eine Besonderheit: die Längenkreise werden in dieser Projektion in gleichen Abständen dargestellt. Dies ist eine nützliche Eigenschaft für Navigation und Kartographie, da es einfacher ist, Entfernungen und Winkel auf einer Karte zu messen, auf der alle Längenkreise gleichmäßig verteilt sind.

Die Mercator-Projektion hat jedoch Nachteile. Eine der auffälligsten ist die Verzerrung der Größe und Form der Länder. Die Verzerrung tritt auf, weil die Projektion die Erde als eine flache, rechteckige Karte darstellt, während die Erde tatsächlich eine kugelförmige Gestalt hat. Die Entfernung vom Äquator zum Pol ist auf der Erde kürzer als auf der Karte, was zu einer Verzerrung der Flächengröße der Länder führt.

Die Verzerrungen der Mercator-Projektion können sehr groß sein, insbesondere in den Polregionen, wie wir es aktuell bei The Ocean Race sehen. Länder in höheren Breitengraden, wie Grönland oder Kanada oder auch die Antarktis als ganzer Kontinent, erscheinen auf der Mercator-Projektion viel größer als sie tatsächlich sind. Tatsächlich ist Grönland in der Realität nur halb so groß wie Afrika, aber auf der Mercator-Projektion scheint es größer zu sein. Länder am Äquator, wie Brasilien oder der Kongo, werden hingegen verkleinert dargestellt. Dies führt zu der Verzerrung auf dem Tracker, da er standardmäßig die Mercator-Projektion verwendet. Die Mercator-Projektion zeigt die Antarktis als riesige, ausgedehnte Fläche, die aufgrund der Verzerrung  tatsächlich viel kleiner ist. Das Umschalten auf die Kugelansicht zeigt auch, wie stark die Eisgrenze den Weg zur Südspitze Südamerikas einschränkt. 

Kopf-an-Kopf-Rennen

15.3. – 16:30 Uhr: Obwohl Holcim-PRB und Malizia mittlerweile gleichauf sind, dürfte die Crew um Kevin Escoffier die stärkere Position haben. Je weiter südlich ein Boot ist, desto kürzer ist die Strecke zum Kap Hoorn – die Welt ist ja eine Kugel und keine Scheibe 😉 Die südliche Position stellt die innere Spur auf der Strecke dar. 

Die Flotte segelt derzeit mit 22 bis 23 Knoten südlich an Neuseeland vorbei. Aktuell herrscht dort noch Nacht.

Auf der Innenposition ist der Weg etwas kürzer. Ohne Eisgrenze könnten sie an der Antarktis entlang zum Hoorn fliegen

Und das gleiche Bild nochmal in der geläufigen Mercator-Projektion. Hier wirkt die Nordroute bevorzugt, was aber täuscht.

Doch ein Mini-Split – Malizia schnellstes Schiff

Holcim-PRB halste nach Süden, der Rest blieb weiter im Norden. Querabstand zu Malizia sind jetzt fast 100 Seemeilen. Doch ein kleiner Split

15.3. – 9:00 Uhr: Jetzt hat es doch einen kleinen Mini-Split im Feld gegeben. Gestern sah es noch so aus, dass sich alle Boote entlang der Eisgrenze weiter nach Süden vorarbeiten, doch nur Holcim-PRB schlug diesen Weg ein. Das führte dazu, dass der virtuelle Vorsprung auf dem Tracker zusehends schmolz. Boris Herrmann und seine Crew konnten in den letzten Stunden zudem mit Abstand die höchsten Geschwindigkeiten aufweisen. Wahrscheinlich führt der Tracker im nächsten Update das deutsche Boot auf Rang 1.

Malizia (grau) war in den letzten Stunden mit Abstand das schnellste Schiff im Feld.

In knapp 48 Stunden sollten die Boote laut Vorhersage in das Hochdruckfeld eintauchen. Schafft es Malizia, einen Vorsprung zu ersegeln, um als erste das Schwachwindgebiet zu durchsegeln?

Vorhersage in 46 Stunden. Wenn es so kommt, erreichen die Boote das Feld am Freitag.

Drag-Race mit Kompressionszone voraus

Wettervorhersage gegen Ende der Woche: Ein Hochdruckkeil liegt mitten im Weg.

14.3. – 17:05 Uhr: Aktuell liefern sich die Boote entlang der Eisgrenze ein Drag Race. Holcim-PRB hielt gestern noch eine leicht nördliche Position, halste dann aber auch in den Süden und legte sich vor das Feld. Jetzt geht es nur darum, möglichst viel Speed zu halten. Taktische Manöver gibt es vorerst nicht. 

Team Malizia hat sich indes eine Position zwischen der führenden Holcim-PRB und Biotherm und 11th Hour erarbeitet. Erstmals seit den ersten Tagen hinter Kapstadt liegt der Rückstand auf Holcim bei unter 100 Seemeilen. Und das Boot scheint tatsächlich besser durch die Wellen zu kommen und stabiler zu segeln. Schon erstaunlich wie konstant die neueste IMOCA-Generation auf den Foils bleiben kann. 

Gegen Ende der Woche wird es wieder spannend. Derzeit sagt die Vorhersage einen Hochdruckkeil voraus, der genau im Weg liegt und nicht umsegelt werden kann. In dieser Kompressionszone kommt die Flotte wahrscheinlich wieder zusammen und das Rennen könnte mal wieder einen kleinen Neustart erleben.

 

Kleine Pause zwischendurch

Zeit für eine Pause bei Will Harris.

14.3. – 16:30 Uhr: Nach dem legendären Bild von Rosalin Kuiper auf der letzten Etappe, das zu den Bildern mit den meisten Likes gehört, nahm nun auch Will Harris mal Platz, um eines der letzten IMOCA-Geheimnisse zu lüften. Dieses Mal auch mit entsprechend viel Papier in der Hand. Hier gibt es angeblich für jeden Tag eine Rolle, die einzeln verpackt und vakuumiert worden sind. Auch kein schöner Gedanke, wenn eine Welle den gesamten Vorrat durchnässen würde…

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Will Harris (@willharrissailing)

 

Auch bei Biotherm wird laminiert

14.3. – 12:30 Uhr: Bei einer Routinekontrolle bemerkte das Biotherm-Team einen Riss in den Längsstringern des Bootes. In der dunklen Kohlefaserhöhle laminierten Anthony Marchand und Paul Meilhat einige Lagen Kohlefasermatten über den Riss, um die Struktur zu stabilisieren. 

Schäden bei 11th Hour

Gleich am Reffpunkt des ersten Reffs klafft der Riss. Fortan kann nur noch im zweiten Reff gesegelt werden.

14.3. – 10:30 Uhr: 11th Hour musste gestern jetzt auch Schäden vermelden. Nach einem Riss im Ruder, gab das Großsegel im Bereich des ersten Reffs nach. Ein knapp ein Meter langer Riss klafft vom Vorliek entlang der Segellatte. Eine Reparatur sei wohl auf See nicht möglich. Das bedeutet, dass 11th Hour bis Brasilien nur im zweiten Reff segeln kann. Mit leicht angezogener Handbremse also. Einen Reparaturstopp wollten sie nicht einlegen.

  

Malizia schiebt sich wieder nach vorne

Malizia konnte wieder an Biotherm vorbeiziehen.

13.3. – 14.00 Uhr: Malizia hat sich wieder an Biotherm vorbeigeschoben. Die Boote segeln jetzt in nahezu identischen Windbedingungen. Holcim-PRB hält etwas weiter nördlich und macht das Tor nach Süden auf. Die Eisgrenze verläuft ab 150 Grad Ost südlicher, sodass die Teams einen Split versuchen könnten. Aktuell sagen die Vorhersagen allerdings im Norden bessere Bedingungen voraus. 

Die Crew um Boris Herrmann hat derweil ein Video der gestrigen Gatedurchquerung online gestellt:

How to fly and catch the drone

13.3. – 12.00 Uhr: Holcim PRB nimmt uns mit und zeigt, wie sie die Drohne starten und wieder landen lassen. Unglaublich, dass die kleinen Drohnen die Geschwindigkeiten der IMOCAS mithalten!

 

Die Wochenendzusammenfassung

13.3. 11.30 Uhr: Wow, was für ein Wochenende liegt im Kielwasser der Flotte! Bei nahezu perfekten Bedingungen purzelten die Rekorde, Holcim-PRB sicherte sich die Zwischenwertung und Malizia setzt sich auf Rang zwei!

Bei Guyot sind die Reparaturen abgeschlossen, jetzt geht es nach Brasilien!

 

Rekord auf dem Weg zum Rekord

10.3. – 12.00 Uhr: 24-Stunden-Rekord für 11-th Hour: 544 Meilen. Die Abstände zum führenden Boot Holcim PRB schrumpfen, die Verfolger sind nahezu gleichauf!

Die Verfolger geben Gas und holen auf – hier: Biotherm, derzeit auf Rang 2 © biotherm

In den vergangenen Stunden hat sich viel getan beim Ocean Race. Wie berichtet, ist der führende IMOCA Holcim-PRB mit einem „satten“ Schlenker von seiner bisherigen Route nach Süden abgetaucht, um direkt vor seinen Verfolgern an der Eisgrenze entlang zu „schrammen“.

Abstand deutlich verringert

Seit Dienstag hat der zweitplatzierte Verfolger Biotherm 275 Seemeilen auf den Führenden gutgemacht – eine zu Beginn der Woche noch unmöglich erscheinende Leistung. Und auch Team Malizia sowie das 11th Hour Racing Team sind gerade mal 20 Seemeilen hinter Biotherm „auf der Spur“.

Abstand zwischen den Führenden und gleichauf segelnden Dritt- und Viertplatzierten: „Nur noch“ 143 Seemeilen. Bei den Geschwindigkeiten der Boote und den rasch wechselnden Wettersystemen nach einem Abstand von zeitweilig 500 Seemeilen nun noch „eine Kleinigkeit“.

Apropos Wetter: Der Grund für den deutlich und schnell schrumpfenden Abstand liegt diesmal nicht beim Bootsspeed, sondern zum großen Teil bei den Wetterbedingungen in den südlichen Breiten der Roaring 40s.

Kevin Escoffiers Holcim-PRB hat das günstige Wettersystem, in dem es sich tagelang befand, im Wesentlichen hinter sich gelassen und stößt nun auf eine Hochdruckrückseite mit deutlich schwächeren Windbedingungen. Es bleibt nichts anderes übrig, als zuzusehen, wie der Rest der Flotte – immer noch bei stärkeren Bedingungen – den Wind mitnimmt.

Wind wird wohl zunehmen

Heute Morgen segeln die Verfolger unter bis zu fünf Knoten stärkeren Windbedingungen. Was im Speed exakt gleich viele Knoten Unterschied zwischen dem Führenden und den Verfolgern ausmacht.
Der Wind dürfte in den nächsten Tagen noch stärker werden, wenn sich die Boote dem obligatorischen Gate nähern, wahrscheinlich am Montag.

„Die Phase mit den leichteren Winden war perfekt, um das Boot zu überprüfen und gut zu schlafen“, sagte Kevin Escoffier der Regattaleitung über Satellit. „Wir sind daran gewöhnt (dass die Flotte näher kommt). Das ist ein Teil des Spiels. Wir sind es gewohnt, in Kontakt mit den anderen Booten aus den Etappen 1 und 2 zu segeln, und wir waren in der Lage, vorn zu bleiben, und ich hoffe, dass wir das auch hier machen können.“ Während dieser Phase reparierte man an Bord sogar mal schnell mit einem Mastgang ein Vorsegel – nachts! (siehe Video oben).

Auf Biotherm ist die Stimmung, wie man sich vorstellen kann, ausgezeichnet. Paul Meilhat und seine Crew behaupten sich gekonnt an Position, dürften aber beim (virtuellen) Blick zurück so langsam etwas nervös werden. Denn Malizia und das 11th Hour Racing Team rücken unaufhaltsam näher heran, Seite an Seite, sozusagen.

Distanzrekord von 11th Hour

Moment mal – Charlie Enrights und Justine Mettrauxs 11th Hour Racing Team? Hatten die nicht noch gestern richtige Probleme an Bord? Vorsegel geflickt, Risse im Ruder? Stimmt, doch das scheint alles „Schnee von gestern“. Jetzt ist die Stimmung an Bord jedenfalls wieder glänzend, das Boot wird hart rangenommen und der Speed – nahezu immer gleichauf mit Malizia – stimmt.

Die Temperaturen werden sichtlich kühler, die Stimmung wärmt sich dagegen auf: Frau Kuiper und Herr Harris im kleidsamen Malizia Pullover © team malizia

Was jetzt erst bekannt wurde: Das 11th Hour Racing Team hat am 5. März einen neuen Imoca-Distanzrekord aufgestellt: 544,63 Meilen wurden in 24 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22,7 Knoten zurückgelegt. Vorbehaltlich der offiziellen Ratifizierung durch den World Sailing Speed Record Council wird dies den seit 2018 gehaltenen Rekord von Alex Thomson mit 539,71 in 24 Stunden zurückgelegten Meilen übertreffen. Allerdings war Thomson damals allein an Bord… 

Herrmann: „Natürlich wollen wir Zweite werden!” 

Das mit der Stimmung an Bord passt auch wieder bestens bei Boris Herrmann und seiner Malizia-Crew.
„Die Bedingungen sind heute etwas wechselhaft und unvorhersehbar, und schon zwei oder drei Knoten mehr Windgeschwindigkeit können einen großen Unterschied ausmachen“, sagte Boris Herrmann gestern in einer Telefonkonferenz. „Dass wir dem 11th Hour Racing Team und Biotherm so nahe sind, ist eine große Motivation. Wir versuchen, das Boot zu jeder Zeit optimal zu segeln und haben viel Freude an dem engen Rennen.“

Die aktuelle ETA für das Tor der Etappe 3 – eine Nord-Süd-Linie entlang des 143. östlichen Längengrades – ist am Montag, dem 13. März um 12 Uhr UTC.

„Es wird sehr eng werden mit Biotherm und dem 11th Hour Racing Team. Natürlich würden wir gerne als Zweiter ins Ziel kommen, aber das hängt wirklich von Wind und Wetter ab“, sagte Herrmann. „Aber es sollte eng und sehr spannend werden.“

Tracker

96 Kommentare zu „+++ The Ocean Race Liveticker 3. Etappe +++“

  1. avatar Christoph sagt:

    Täusche ich mich, oder kann es sein, dass sich die Malizia mittlerweile bei schwächeren Windverhältnissen deutlich besser behaupten kann als in den LEGs zuvor?

    • avatar steehl sagt:

      ich bin auch etwas irritiert, zumal doch der Code0 kaputt ist, oder?

      Insgesamt ist aber schon schade, dass der Southern Ocean diesmal so zahm ist bzw. die Eisgrenze die Boote aus dem wilden Wetter raushält. So kann Malizia seine Schwerwetter-Running-Vorteile nicht so richtig ausnutzen.

      • avatar Wilfried sagt:

        war der Code Zero nicht auf einem Video zu sehen. Auch das Großsegel von 11th hour ist scheinbar wieder repariert. Mit 2 Reffs im Groß könnten die wohl kaum so schnell sein

    • avatar Allrounder ! sagt:

      Darum sind beim Segeln gute Allroundeigenschaften fast immer die bessere Wahl.

      • avatar Till sagt:

        der C0 ist kaputt und kann dadurch dass der gesamte Bereich des schothorns abgeschnitten ist auch definitiv nicht auf See repariert werden. Allerdings hat Malizia noch FR0 und J0, evtl auch noch einC3 an Bord, die Segel können je nach Schnitt alle gemeinsam den C0 in jeweils verschiedenen bereichen ersetzen. führt bei sich ändernden Bedingungen aber zu mehr Segelwechseln und etwas schlechterer Performance.

        Generell scheint Malizia keine allzu großen Nachteile zu haben, allerdings ist der Wind auch nicht so wahnsinnig schwach, ich denke die Crew hat mittlerweile ausreichend Daten gesammelt um das Boot mit den neuen Foils auch bei den aktuellen Bedingungen schnell zu Segeln. wenn der Wind nochmal zunimmt könnte Malizia seine stärken nochmal ausspielen, wozu das Schiff und die Crew fähig ist hat ja schon die zügige Aufholjagd zu Holcim gezeigt. möglicherweise gibt es nochmal eine Chance.

  2. avatar Till sagt:

    aktuell ist alles komplett offen. Die Windsituation ist schwierig und entscheidend wird auch ein wenig welches Boot noch im besten Zustand ist und wer in der Lage sein wird seine Ausrüstung zu reparieren.

    Btw. es gibt ein Video vom zerschnittenen Segel von Malizia, in diesem sieht der schaden tatsächlich nicht so dramatisch aus. das lässt sich definitiv im rahmen des Regelwerks als Reperatur abstempeln. somit geht ihnen keines der Segel verloren. scheinbar hat man sich hier beim schneiden Gedanken gemacht.

  3. avatar Wilfried sagt:

    Von den Klogeschichten zurück zum segeln. Jetzt wird es echt spannend. Die Navigatoren haben scheinbar sehr unterschiedliche Ideen wo man die Leichtwindpassage angehen sollte.
    Malizia hat entschieden nicht mochmal in den Süden zu halsen und segelt einfach geradeaus. Scheinbar versucht Holcim hoch zu Malizia zu kommen, da sie bei Leichtwind schneller sind und Boris nicht aus der Deckung lassen wollen? Die beiden anderen kriegen scheinbar den Winddreher so, dass ihnen gar nichts anderes bleibt als tief nach Süden zu gehen weil sie bei dem starken Wind zu viel Speed verlieren würden wenn sie nach Norden gehen.
    Was meint Ihr?
    Auf jeden Fall sollten die nächsten 2- 3 Tage spannend und vielleicht sogar vorentscheidend sein.

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    • avatar Matse sagt:

      von Vorentscheidung kann keine Rede sein, dazu ist es noch viel zu weit. Die Teams rücken näher zusammen, Biotherm holt mächtig auf selbst 11houre kommt näher und in der Schwachwindzone wag ich keine Prognose. Was die Stategen in der Wetterprognose finden bin ich gespannt. Wer richtig liegt wird sich zeigen. Spannend bleibt es allemal.

      • avatar bowman sagt:

        Ich frage mich ob jemand den Mut hat, etwas auf die Brense zu treten, um im Druck zu bleiben, so schnell wie das Gebiet zieht, um dann die beste Option auszuloten, wie man durch die Flaute kommt. So wie es jetzt aussieht, steht man wohl im Norden günstiger.

        • avatar Matse sagt:

          Momentan scheint Biotherm die Situation richtig zu nutzen. Woher die den speed nehmen? Bei den Bedingungen haben alle eine reelle Chance.

  4. avatar open60fan sagt:

    Will auf dem Klo ist unterstes Niveau für viele Klicks und um im Gespräch zu bleiben. Dabei haben sie das nicht im entferntesten nötig. Wirklich schade und wie ich finde, ekelhaft.

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    11
    • avatar Kacker sagt:

      Ist eben heut zu Tage ne Attraktion ohne Porzellan mit Spülung zu kacken. Die meisten würden an Verstopfung sterben bevor sie auf eine andere Idee kämen.
      Etwas kürzeres Video häts auch getan. Und die korrekte Entsorgung des Beutel hat auch noch gefehlt.
      Keep cool Leute, gehört zur Show.

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      4
    • avatar Matse sagt:

      Ich finde das ok, hab mich echt gefragt wie das mit dem großen Geschäft gelöst wird. Jetzt weiß ich es. Intimität gibt’s keine an Bord.Es wäre skandalös wenn die Rosalin sich öffentlich gesetzt hätte, das hätte Klicks gegeben……Immerhin reichte sie ihm die Rolle und der Film endete a bevor es wirklich eklig geworden wäre …….Ob er anschließend Hände gewaschen hat, hätte mich schon interessiert.

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      1
      • avatar Matse sagt:

        So jetzt gibt’s ein tolles neues Drohnenflug Video und das bei voller Fahrt. Super, es bleibt spannend Malizia konnte sich nicht an die Spitze segeln, wer hat den besten Kurs, die beste Strategie? Epische Bilder, die SeglerInnen sind jedenfalls von den Strapazen gezeichnet.

    • avatar jorgo sagt:

      So richtig interessant wäre es doch nur geworden wenn das Schiff während der “Kack-Session” einen Stecker gefahren hätte. Das wäre dann der Alltag bei “Verrichtungen” über 40 Knoten Wind – aber dann wird natürlich nicht gefilmt.
      Jede/r von uns könnte es mal Nachspielen: Man setze sich im Wohnmobil während der Fahrt über Kopfsteinpflaster auf einen Eimer. Der Fahrer (die Fahrende) tippt kurz auf die Bremse = herrliche Schweinerei!
      (Ist das so eigentlich korrekt formuliert? – bitte bewerten!)

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      1
  5. avatar Andreas Borrink sagt:

    Wie immer wenig aufregend neues. Dafür dürfen wir den Segler*innen (bitte korrekt gendern….) beim K…en zuschauen. Wunderbar. Da sollten sich andere Sportarten mal ein Beispiel nehmen. Es ist bestimmt interessant, Thomas Müller oder Lewis Hamilton mal auf dem Topf zu sehen.

    Unterirdisch.

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    • avatar eku sagt:

      Wenn sie schon dieses unterirdische Foto von Rosalin veröffentlicht haben, dann ist das jetzt nur der notwendige Ausgleich.
      Jeder Segler im Seebereich kennt sowas (ich habe schon mitsegleInnen zum Gebrauch der Pütz im Cockpit überredet, weil ich wusste, dass die grün von der Toilette kommen und zu nix mehr zu gebrauchen sind)
      Das ist aber definitiv intern und davon geht nichts, wirklich nichts an irgendjemanden der nicht dabei war!
      Kann man in einer Zusammenfassung für einen ausgewählten Kreis unterbringen, wenn alle einverstanden sind.

      Schon das erste Foto war daher mE grenzwertig
      Und wenn ich dann noch lese “Nach dem legendären Bild von Rosalin Kuiper auf der letzten Etappe, das zu den Bildern mit den meisten Likes gehört”, kann ich eigentlich nur Kxxxxen
      Es ist im Grunde übelster Sexismus von irgendwelchen etwas fehlgeleiteten Kerlen

      Nicht falsch verstehen! Ich habe nix gegen Nacktheit, ich habe auch schon Polizisten mit gezogener Waffe mitten in der Nacht die Tür geöffnet, die waren dann etwas verblüfft einen halbnackten Menschen vor sich zu sehen … Es gibt aber einfach Dinge die sollten privat bleiben

      Ich bin in einer Zeit/Umgebung groß geworden, in der es normal war, das wir unabhängig vom Geschlecht nach den div Sportevents und wenn es nur Training war gemeinsam geduscht haben (und nicht mit “BadehoseAn”)

      Ich habe auch nix gegen Rosalin und sie wird dem schon zugestimmt haben .. alles gut
      Aber dieses Idiotische Echo auf ein Viertel einer nicht identifizierbaren Pobacke ist unglaublich

      Und dass die “Presse” das dann noch offensichtlich mit Begeisterung weiterträgt …

      Insofern großer Dank an Will!
      Er hat sich geopfert.
      Mal sehen ob seine Pobacke einen ähnlichen “Erfolg” erziehlt

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  6. avatar Andreas Borrink sagt:

    Till beschreibt hier ja die Zusammenhänge wie immer erstklassig…..bewirb dich doch mal beim SR. Es macht Spaß, deine Kommentare zu lesen!

    Zu den Foils: Zuerst habe ich auch gedacht: was für ein Irrsinn, mitschiffs hocheffiziente Foils und hinten kein T-Ruder – wie soll das gehen? Und die ersten Videos von der zweiten Etappe haben m.E. auch deutlich gezeigt wo die Grenzen sind; besonders Malizia machte, was den Längstrimm und die Nickbewegungen angeht, einen recht unfertigen Eindruck und alle Boote fuhren meistens noch mit deutlicher Krängung.

    Mittlerweile ist – zumindest bei den vorherrschend moderaten Bedingungen – bei allen Booten die “Fluglage” deutlich stabiler geworden – und sie fahren praktisch immer fast aufrecht! Da fragt man sich schon, ob die Flotte der nun im Hafen liegenden oder in der Biskaya trainierenden Konkurrenten nicht doch besser beraten gewesen wäre, beim TOR mitzumachen. Der dabei gerade gemachte Erfahrungsgewinn wird sicher schwer einzuholen sein.

    Spannend bleibt, wie es demnächst dann mal bei wirklich heftigen Bedingungen, z.B. mit 40kn Wind und 6m Welle aussehen wird; so selten soll das ja in den 40er und 50er Breitengraden nicht sein. Ich würde mal damit rechnen, dass Malizia da gut aussehen wird. Schließlich hat sogar der sonst eher zurückhaltende Boris mit dem Etappensieg geflirtet; der wird schon wissen, warum.

    An “Guyot” kann man sehr gut sehen, was passiert, wenn ein eigentlich für kein oder nur moderates foilen ausgelegtes Boot plötzlich genauso gesegelt wird, wie die neuere Konkurrenz: Die bei den Structural Engineers besonders beachtete “Slamming Area” wandert vom eigentlich meist fliegenden Vorschiff immer weiter nach achtern…..und da ist “Guyot” platt wie eine Flunder. Wer schonmal vom Dreier ‘nen Bauchklatscher fabriziert hat, kann sich vorstellen, was da passiert. Ist zu hoffen, dass Team Guyot auch auf der intakten Seite das Nomex durch einen zäh-harten Schaum wie z.B. CoreCell ersetzt hat. Sonst wird es dort wohl auch zerbröseln. “Nur” für den Atlantik mag es aber auch gut gehen…..je nach Bedingungen und Stellung des Gaspedals……

    T-Foils scheinen inzwischen nicht mehr so wichtig zu sein, denn der AP ist ja offenbar nun in der Lage, das Boot auch ohne Höhenruder stabil zu segeln. Wenn man ein T-Foil so auslegt, dass es das ganze Heck dauerhaft “lüftet”, tritt man in eine ganz neue Liga ein. Die Geschwindigkeit würde sich weiter drastisch erhöhen und ein möglicher Stecker – im 24/7 betrieb wohl kaum auszuschliessen – wäre wahrscheinlich fatal. Das gilt auch für das Diagonal angebrachte Doppelruder der “Charal”. Sollte es regelkonform sein, wäre es bei moderaten Bedingungen (wie z.B. jetzt gerade) sicher ein Vorteil, der allerdings stark risikobehaftet wäre, sobald die conditions rauer werden.

    Es bleibt spannend, soviel ist sicher. Malizia’s Rückstand nun erstmals deutlich zweistellig!

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  7. avatar PL_sibylle_j sagt:

    Liebes Segelreporterteam,
    sehen Sie eine Möglichkeit die Kommentare so sortieren, dass die neuesten Kommentare oben erscheinen? Das würde langes Scrollen unnötig machen.

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    • avatar Andreas Borrink sagt:

      Was für eine großartige Innovation……toll Sibylle – danke!

      Nun noch das Fenster zum Schreiben der Kommentare ganz nach oben, dann muss man überhaupt nicht mehr scrollen……

    • avatar PL_sibylle_j sagt:

      Vielen Fank für die schnelle Umsetzung meines Vorschlags!

  8. avatar pl_hackengast sagt:

    tolles neues Video auf Youtube https://youtu.be/T4LQg7HkCso

  9. avatar Sichbeidensegelereportermachernrunbeliebtmacher sagt:

    Wochenende. Wer sich gerne upgedatete Berichte auf deutsch durchlesen möchte ist auf Yacht online besser bedient.

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    • avatar pl_hackengast sagt:

      so ist es…. leider

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      • avatar pl_hackengast sagt:

        ich habe mein Abo deswegen auch gekündigt, wobei es ist auch schade da es doch ein paar Kommentare von Lesern gibt die über viel Wissen verfügen und es mitteilen, die ist man mit der Kündigung dann leider auch los.. Aber was solls..

    • avatar DD sagt:

      Aber erst seit kurzem…
      Wahrscheinlich auch wegen des Erfolges von Segelreporter. Wenn es diese Seite hier nicht mehr gibt, weil alle ihr Abo kündigen, verschwinden die Berichte bei der Konkurrenz auch hinter einer Paywall.

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  10. avatar eku sagt:

    Es scheint so, als würden die 24h Recorde nicht mehr lange Bestand haben
    Irre! Vor allem, wenn man sich auf der Malizia Seite die konkreten Geschwindigkeiten anschaut.

    Was ich aber noch viel interessanter finde: Alex Thomsen hat da im Solobetrieb einen Rekord aufgestellt, der mit deutlich moderneren Booten und mit Crew erst ca 7 Jahre später gebrochen wurde.

    Was auch interessant ist: wie viel schneller können die Imocas im CrewModus gesegelt werden?
    Es mag mangelde Erfahrung sein, es mag … sein, aber: Im Durchschnitt bringt das “Foilen” nicht so viel mehr Speed, dass es signifikant wäre.
    Der abs Speedrecord/24 für Monorümpfer wird immer noch von NameVergessen mit einem VO 65 mit nahezu doppeltem Gewicht gehalten

    Bei aller BEgeisterung für neuer Techniken … so richtig mummen (in Summa) tut es nicht.
    Oder sehe ich da was falsch?

    • avatar Till sagt:

      der 24h Rekord ist definitiv gefallen, alle Boote der Flotte bewegen sich bei deutlich über 550nm/24h der damalige Rekord von Alex Thomson war eine wirkliche Ausnahmeleistung, das war vermutlich das absolute Maximum was, Grade zu dem Zeitpunkt im Rennen noch aus der Kiste raus zu holen war.

      ja der absolute 24h Rekord liegt noch nicht bei den Imoca, allerdings kann das nicht mehr lange dauern, über 600nm sind durchaus möglich, vor allem weil Grade der Wind und die Welle passt.
      generell sind Imoca aber auf Höhe Durchschnittsgeschwindigkeiten bei einem möglichst breiten band an Bedingungen optimiert, die liegen heute schon ein gutes Stück über denen der VO65, die zwar schnell sind, aber nur bei extrem viel Wind und wenig Wellen. im Vergleich zu den besten Imoca ohne Foils(die der bessere Vergleich sind, da gleiche länge und vergleichbares Reglement) liegt die Spitzengeschwindigkeit über 24h etwa 10-15% drüber…von dem was man bisher gesehen hat.

      zum Vergleich mit den VO65, schau dir mal die gängigen Regatten der letzten Jahre an, bei denen beide teilgenommen haben, da sind die Spitzen Imoca grundsätzlich 10% ca. schneller über den gesamten Kurs, zumindest wenn keine sehr unüblichen Bedingungen sind. hier zählt eben hauptsächlich die Durchschnittsgeschwindigkeit, bei den VO65 hat man einfach ein Extrem robustes Boot mit Nachteilen in vielen Windbereichen aber stärke bei Starkwind gebaut, das war relativ egal da alle das gleiche Boot hatten. bei den Imoca muss man auf ein möglichst breites Band optimieren da es sonst passieren kann dass ein anderes Boot der Flotte bei bestimmten Bedingungen deutlich schneller ist und einem davon segelt. also wird auf Höhe Durchschnittsgeschwindigkeiten optimiert.

      abgesehen davon ist eine VO65 eben auch 5 Fuß länger und absolut nicht vergleichbar, die haben bei solchen Bedingungen wie aktuell Kreise um die letzte Generation non Foiler Imoca gedreht, von daher ist der Sprung den die Foils bringen schon beeindruckend.

      mal abgesehen von dem ganzen versucht die imoca Klasse auch immer die Entwicklung zu bremsen um die last Gen Boote zumindest halbwegs Konkurrenzfähig zu halten, unter anderem deshalb gibt es auch noch keine T Ruder, die wieder einen extremen Leistungssprung bringen würden.

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      • avatar Till sagt:

        kleiner Nachtrag: Der absolute monohull Rekord liegt übrigens bei Comanche, die ist aber auch mal eben 40 Fuß länger als eine Imoca, hat die dreifache Segelfläche und braucht mindestens 18 Leute zum Segeln. aber selbst dieses Riesenschiff welches ohne jegliche Klassenvorgaben gebaut wurde ist mit 619nm/24h nicht mehr so wahnsinnig viel schneller als ein Imoca (Holcim dürfte im nächsten Trackerupdate bei knapp über 590nm landen) und ich bin mir nicht sicher ob die kiste die Bedingungen im southern Ocean überleben würde.

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      • avatar eku sagt:

        Ja, das mit Comanche war mir auch entfallen, aber das ist wirklich ne ganz andere Liga …

        Ich verfolge die letzten Jahre schon die einschlägigen Regatten, habe aber natürlich kein statistisches Gehirn.
        gefühlt ist es eher so, dass der Unterschied nicht so signifikant ist, wie eigentlich zu erwarten.
        (Schreibst du ja auch betr Comanchee und unübliche Bedingungen gibt es fast immer – selbst bei der letzten VD)

        Das die Boote unterschiedlich konzipiert sind ist auch klar und sich somit mE hauptsächlich hoch am Wind und bei Flauten deutlich anders verhalten .. nachvollziehbar!
        Die These mit dem Erhöhen der Durschnittsgeschwindigkeit ist da sicherlich ein ganz wichtiger Aspekt.

        Evtl ist da ein Bild vom Ocean Race Europe ganz sinnbildlich: Ich weiß nicht mehr genau wer es war, aber da knallte ein neuer Foiler am alten Boot von Robert Stanjek etc vorbei, als würden die stehen. Dennoch ging das Rennen am Ende ganz anders aus.

        Kurzum: evtl ist es ja nur ein kleiner Sprung durch die modifizierten Rumpfformen, der sich gerade bemerkbar macht.
        Und evtl sind “wir” da iA einfach am Ende eines großen Sprungs die letzten 20-30 Jahre, wo nicht mehr so viel passieren kann, weil Material, See, Mensch, .. eben doch an einige Gesetze gebunden sind.

        Die Erwartungen durch die hohe Beschleunigung, die hohen Spitzengeschwindigkeiten (wie wunderbar in CapeTown zu sehen) täuschen wohl über die Seebedingungen hinweg, die das wiederum limitieren.

  11. avatar Philipp Hausdörffer sagt:

    Ritt vor der Front
    Apropos Biotherm. Das Team glänzt derzeit nicht nur mit cooler Perfomance als Anführer der Verfolger, sondern Auch mit Einem beeindruckenden Drohnen-Video aus den unendlichen Weiten des Ozeans. Prädikat: Höchst beeindruckend.!!!!
    Irgendwie passt dazu aber nicht das VIDEO!! Mit nördlichen Winden auf BACKBORDBUG gen Osten?????

    • avatar Christoph sagt:

      Das Drohnen-Video ist wirklich absolut beeindruckend. Eingestellt wurde es schon am 06/03/2023 16:44 UTC. Dann stimmt auch die Windrichtung. 😉

  12. avatar jorgo sagt:

    Gibt ja hier kein Update mehr…deshalb:
    Malizia hat sich taktisch in den letzten Stunden klug positioniert. Jetzt weiter Gas geben, alles muss halten und wir die Daumen drücken. Dann kann es noch großartig werden.

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    • avatar y8ie sagt:

      Stimmt! Nico hatte im Videointerview ja angedeutet, die Malizia an die Eisgrenze zu navigieren, was jedoch ausblieb. Vielleicht nur, um die anderen zu täuschen? 😉

  13. avatar jorgo sagt:

    Festkleben kann sich da unten aber auch keine:r im Wege …. da kann Boris noch schön in Ruhe längs Dieseln, Herr:fraulich!

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  14. avatar Greta sagt:

    dachte auch dass er die Welt ohne Verbrenner retten wollte.

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    • avatar Till sagt:

      das Hydrogeneratoren bei über 25kn nicht vernünftig funktionieren ist nichts neues, als die Teile auf den Imocas noch relativ neu waren haben es einige versucht und sich dabei die Anlenkung der Ruderanlage, Spurstangen, die Befestigung des Hydrogenerators oder sogar beides zerstört.

      Das “Problem” mit den PV Modulen war ebenfalls jedem vorher klar, deshalb hat ja auch jedes Boot einen Dieselmotor mit Generator. der wird eben dann benötigt wenn die Bedingungen richtig heftig sind. 2/3 der Zeit schaffen es aber die erneuerbaren Energien einen Großteil oder sogar die gesamte Stromversorgung zur Verfügung zu stellen. die Zahlen stammen von der Vorstellung von Hugo Boss 7, die war das erste Schiff mit großflächiger PV Anlage und dem Ziel den Dieselverbrauch zu minimieren. die Berechnung damals war, dass ca 200-250L Diesel auf einer Vendee Globe eingespart und noch etwa 100L verbraucht werden. dadurch konnte auch weniger Diesel mitgenommen und so das Gewicht reduziert werden.

      Imoca Segeln komplett ohne Dieselmotor geht eben aktuell noch nicht ohne dabei große Nachteile zu erzeugen. das Wasserstoffprojekt von Oceanslab wird spannend und könnte die Zukunft sein, es gibt aber durchaus einen Grund warum alle Teams mit Siegesambitionen trotz Überlegungen auf Brennstoffzellen verzichtet haben, auch bei Malizia gab es ja die Überlegung.

      die Problematik mit dem Keilriemen sehe ich auch nicht so dramatisch, das Problem ist vermutlich bei Segeln durch die starken Erschütterungen entstandenen, dafür ist auch kein Marine tauglicher Dieselmotor gebaut, da kann sich durchaus etwas lösen oder verstellen und zu Problemen führen. 11th hour, Biotherm und Guyot hatten auch schon Probleme mit ihren Generatoren.

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  15. avatar Wilfried sagt:

    wenn ich so lese womit sich Boris da unten beschäftigt kommen mir echt Zweifel am Projektmanagement.
    Neuausrichtung des Generators weil der Keilriemen alle 2 Batterieladungen reißt. Die Hydrogeneratoren funktionieren bei hoher Geschwindigkeit nicht und ohne Sonne auch keine Solarenergie. Das sollte ja bekannt sein, dass es im Southern Ocean viele Wolken gibt und das Schiff schnell ist. Irgendwie wurde das dafür gebaut.

    Hat den Stromgenerator denn niemand ausgiebig getestet? vom Umweltgesichtspunkt mal zu schweigen.

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    • avatar eku sagt:

      Grins ..

      Ja, da hat wohl jemand nicht so richtig gut gearbeitet
      Ich weiß ja jetzt nicht die genauen Zahlen, kann aber über die online zur Verfügung stehenden Werte einigermaßen schätzen: 2x6h Generator sind Akkus voll (These)
      Wobei Generator mW Hauptmaschine ist… Lasst es 10h sein.
      Keilriemen nach 20 Betriebsstunden kaputt ist wirklich so was von unterirdisch, dass da jemand bei der Rückkehr richtig Ärger bekommen wird (bzw jetzt schon hat).

      Das Management wird sich im Vorfeld aber nicht um solche Kleinigkeiten kümmern .. man kann ja nicht jede Schraube prüfen.

      Mit den Hydrogeneratoren verhält es sich mE anders: Das ist eine kommerziell agierende Firma, die soweit ich weiß 2 verschiedene Generatoren herstellt: abgestimmt auf den Bedarf der Kunden.
      Boote, die auf Dauer diese Geschwindigkeiten fahren sind eher selten – also passt das in Extrembedingungen eben nicht in deren Kundschaftsklassen.
      (Kann mich noch an verschiedene ausgerissenen Hydrogeneratoren nach 2015 .. erinnern)

      Letztlich ein grundsätzliches Problem der “alternativen” Stromerzeugung: Es sind kräftige Überkapazitäten erforderlich um die regenerative Energieversorgung zu gewährleisten.
      Überkapazitäten will man auf einer Rennyacht aber eigentlich nicht, weil das Speed kostet … und schon ist man beim Kompromiss “Diesel”, weil der eben nahezu immer funktioniert und auch einen Sicherheitsaspekt mitbringt.

      • avatar Wilfried sagt:

        Das nur als kleine Schraube zu bezeichnen ist aber arg untertrieben. Nebenbei, wenn man Spitzensport betreiben möchte und dafür Millionen von Sponsoren einwirbt sollte man genau das tuen.
        Und ja, der Projektmanager muss es nicht selbst machen aber ….
        Ich schätze aber auch die offene Kommunikation vom Team Malizia weil sie schöne Einblicke in diese Welt gibt.

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  16. avatar Jorgo sagt:

    Laminieren hin, Festigkeit her …..
    Es sieht so aus, dass Malizia wg. der Probleme erneut knapp den Anschluss verliert …. sehr traurig ist das!

    Der Unfall mit Fallenschloss hat den Anschluss auf der nördl. Vorderseite des Tiefs (wo Holcim kontinuierlich davon gezogen ist) gekostet.
    Und jetzt kommen Sie auf der Rückseite nicht hinterher im frischen Wind – es fehlen 50sm.
    Das tut weh!

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    • avatar Till sagt:

      ich glaube man hat den Anschluss sehr Wohl geschafft. die Taktik war zwar etwas anderes aber Malizia ist mit 11th hour quasi gleichauf und zu Biotherm fehlt nicht viel. dazu ist Malizia die letzten 6 Stunden kontinuierlich das schnellste Boot der Flotte. scheinbar hat das Team und die Idealen Bedingungen für die Konstruktion und findet nun auch den Rhythmus. hier ist noch lange nichts entschieden. generell werden die Verfolger in den nächsten Stunden weiter zu Holcim aufholen.

      • avatar jorgo sagt:

        Hat sich über Nacht (bei uns) verbessert, stimmt. Gestern Abend (am 5.) sah es so aus als wenn das hintere Boot (Malizia) mit schwächerem Wind rechnen muss….. Jetzt ist der Anschluss da, super.

  17. avatar Till sagt:

    das ganze hat nur teilweise mit dem in Rahmen halten von Kosten zu tun, der Gedanke dahinter ist viel mehr die Entwicklung bewusst zu verlangsamen und zu steuern um die letzte Generation an Booten trotzdem Konkurrenzfähig zu halten, genau hir ist ja der Reiz der Imoca Klasse, 2020/21 hat ein Boot der letzten Generation gewonnen, 2016 waren Boote der letzten Generation auf Platz 3,5,6 und 7, 2012/13 war ein altes Boot auf Platz 3 usw. man versucht zwar einen stetigen Fortschritt zu ermöglichen, trotzdem sollen die alten Boote aber vergleichbar oder zumindest im vertretbaren Kostenrahmen aufrüstbar sein. so sichert man ein großes Startfeld und es gewinnt nicht unbedingt der der das größte Budget hat. hier ist auch der große Unterschied zu den alten VO70. soviel mal zu den T Rudern. in 2028 werden diese vermutlich aber kommen.

    andererseits ist der Mast wirklich problematisch, das rühmt aber daher,dass er zu einem ungünstigen Zeitpunkt eingeführt wurde, der Einheitsmast und Kiel war eine sehr gute Sache und hat der Sicherheit der Klasse viel gebracht, vor der Einführung gab es ca 90% mehr Kielbrüche und Verluste da man leichte GFK Finnen verwendet hat, der Einheitskiel ist also schonmal ein voller Erfolg.

    der Mast ist leider noch unter Berechnungen aus den Non Foiler Zeiten entstanden da er zeitgleich mit den Foils kam, dadurch waren noch keine Erfahrungswerte vorhanden. trotzdem muss man auch hier sagen, es gibt deutlich weniger Mastbrüche als vor dem One Design Mast. Hoffentlich gibt es für die Masten nach der nächsten VG ein Update, da die Teams die Regeln mitgestalten kann man davon aber ausgehen.

    Falls du die Reparatur der Struktur von Alex Thomson ansprichst, diese hat damals gehalten, er hatte nur kurze Zeit später eine Kollision mit einem Ufo mit anschließendem Ruderbruch. Die Verstärkungen waren intakt.
    Falls es um den Mastbruch nach Reperatur beim Barcelona World Race 2015 geht, da lagen damals mehr als 4 Wochen dazwischen, ich glaube kaum dass es hier einen Zusammenhang gab.

    die Verstärkungen scheinen jedenfalls sehr massiv zu sein, deutlich dicker als das Original Laminat, die Stabilität sollte also gegeben sein, noch dazu ist der Bereich des Masts normalerweise nicht so unglaublich stark belastet, deshalb ist das Material ja auch so dünn.

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    • avatar Klugscheisser sagt:

      Wenn wir schon am Fachsimeln sind:
      Im Boots-und Schiffbau bedeutet Stabilität das Krängungs- und Kenterverhalten in Querrichtung eines Bootes.
      Das andere mit dem Material ist die Festigkeit.

    • avatar Andreas Borrink sagt:

      Mit Insiderwissen meinte ich vor allem Alex’ (notgedrungen) gemachten Erfahrungen mit Laminieren unter schwierigen Bedingungen……

      Es ist toll, dass die Crews sich inzwischen – dank entsprechender Schulungen – mit dem Werkstoff Composite so gut auskennen. Die ganze Materie ist ja recht komplex und vor allem extrem anfällig für Fehler bei der Verarbeitung. Im Gegensatz zu praktisch allen anderen Strukturwerkstoffen im Bootsbau (Holz, Alu, Stahl) entsteht der eigentliche Werkstoff ja erst durch zusammenfügen der Komponenten (Faser, Matrix, Kernmaterial) während das Boot gebaut wird!

      Wer hier nicht über die nötigen Kenntnisse verfügt, kann viel falsch machen. Und leider sind solche Fehler auch nur schwer zu erkennen, weil eigentlich alles gut aussieht – aber eben auch, wenn z.B. das Mischungsverhältnis verhauen oder schlicht nicht lange genug umgerührt wurde. Nicht umsonst gibt es im Flugzeugbau noch immer vielerorts die sogenannten “chicken rivets”, die Klebeverbindungen und Laminate überall dort zusammenhalten (und analysierbar machen!), wo man der Faserverbundtechnik dann doch noch nicht 100%ig traut und wo letztendlich die Integrität einer Struktur über Leben und Tod entscheiden kann.

      Darum: Ja, eine überdimensionierte Reparatur macht hier wohl Sinn und auf jeden Fall ein gutes Gefühl. Trotzdem bleibt es dabei, dass ein unvollständig durchgehärtetes Epoxidharz einer Last weniger (Klebewirkung, Bruchdehnung, E-Modul, Shore-Härte) entgegenzusetzen hat, als das “Original”.

      Zwischenzeitlich hat Malizia ja aber schon wieder Gas gegeben und die Reparatur scheint zu halten. Die Wahrscheinlichkeit, dass das so bleibt, steigt mit jedem Tag (der weiteren Aushärtung) und ich wünsche der Crew, dass es hinhaut, sie mit den beiden direkten Mitstreitern mithalten können und vielleicht bei der nächsten Wetterschweinerei sogar nochmal in Schlagdistanz zu den Zementseglern kommen!

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  18. avatar Andreas Borrink sagt:

    Das Problem mit den offenbar nicht recht geeigneten bzw. unterdimensionierten Einheits(schlacker)masten passt recht gut in das Bild einer für mich schwer nachvollziehbaren Klassenpolitik. Denn auch wenn die Boote inzwischen recht kontrolliert foilen, fahren sie dennoch ohne horizontale, verstellbare Profile an den Ruderblättern herum. Andere foilende Klassen (Moth, Sail GP, sogar Regnoc, glaube ich) haben so eine Vorrichtung!

    Der Versuch, durch Einheitsmasten und das Verbot von “Höhenrudern” die Kosten im Rahmen zu halten, ist aus meiner Sicht damit gründlich nach hinten losgegangen.

    Zur Reparatur möchte ich noch anfügen, dass Epoxy – jedes, auch mit schnellem Härter! – zur Endhärtung (im Sinne maximaler Festigkeit) eine Aushärtung irgendwo zwischen vier Stunden bei 80°C und einer Woche bei 20°C benötigt. Insofern ist eine volle Lasttragefähigkeit des Mastes nach der Reparatur – sei sie auch noch so heldenhaft durchgeführt – leider nicht zu erwarten. Alex Thomson verfügt hier über Insiderwissen…..

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  19. avatar Wolly sagt:

    Man hat doch nicht wirklich das Fall durch eine Öffnung im Mast ohne Mastdurchführung aus Edelstahl oder entsprechenden Rollenkasten zu führen. Da hat man an der verkehrten Stelle gespart.

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    • avatar PL_schnagger sagt:

      Ich weiß es nicht genau, aber ich vermute, dass in der Durchführung normalerweise der Beschlag für das Fallenschloss sitzen sollten, ähnlich wie in dieser Abbildung:
      https://www.mysailing.com.au/halyard-locks-offer-benefits-in-sail-handling-and-windage/
      Scheinbar ist der Beschlag aus dem Mast gerissen.

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    • avatar Till sagt:

      naja, Einheitsmast eben, bei dem hat das Team leider keinerlei Möglichkeit irgendwas zu beeinflussen. normalerweise scheint das fall ja über eine Umlenkung am Fallschloss zu laufen, dadurch ist sowas eigentlich ausgeschlossen, das Schloss scheint allerdings zerstört zu sein, so kam scheinbar das ganze zu Stande. das ist zumindest meine Schlussfolgerung, allerdings lässt sich die Leinenführung,aus den Bildern bei Yacht und dem Foto des Imoca one Design Mast auf der Imoca .org Seite, nur erahnen. schaut für mich aber nach gebrochenem Fallschloss aus. das wäre quasi dein Rollenkasten gewesen.
      ich glaube selbst ein Edelstahleinsatz hätte da nichts mehr gebracht, wenn das Fall nicht schnell genug ausrauscht dann ist der mast einfach fällig.

      aber selbst wenn, das Team hätte den Mast selbst sowieso nicht umbauen dürfen, der ist eben ziemlich anfällig, auch im anderer Hinsicht.

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  20. avatar Weichei sagt:

    Die Frau ist echt hart im Nehmen! Da oben zu Schleifen und Laminieren – das ist ganz hohe Schule! Wenn das dann auch noch hält …. ? Man mag es kaum glauben.

  21. avatar wolly sagt:

    Nachtrag:
    Leider sendet sie seit Mastschaden nicht mehr, vielleicht Antenne abgeschaltet.

  22. avatar Wolly sagt:

    https://exocet.cloud/grafana/d/bsbc_7MGx/malizia-public-dashboard-the-ocean-race?orgId=15

    Hallo,
    hier gibt es noch Live Daten von Malizia in Form von Kurven.
    Geschwindigkeit, wahrer Wind, scheinbarer Wind und vieles mehr, also- wen es interessiert und wer es nicht kennt- schaut es Euch mal an.

    Wolfgang

  23. avatar Sven 14Footer sagt:

    Ja, das Segel wurde zerschnitten, um es von Foil und Kiel frei zu bekommen. Es hing dann aber noch an Schot oder am Hals und man kann im Video eindeutig beobachten, wie das Segel über den Bug an Bord geholt und dann durch Luk ins Vorschiff gestopft wird.
    Boris spricht von “we lost a sail”. Diese Formulierung wird auch verwendet, wenn das Segel zwar physisch noch vorhanden ist, aber aufgrund des Schadens nicht mehr genutzt werden kann.

  24. avatar Jörg W. sagt:

    Wenn es mit den Fallenschlössern immer wieder Probleme gibt, frage ich mich, warum die Fallen dann nicht mit etwas Lose so belegt werden, das zumindest die Segel oben bleiben und nicht über Bord gehen wenn das Schloss versagt !? Oder verstehe ich da etwas falsch ?

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    • avatar Till sagt:

      Was dann passiert kannst du dir aktuell bei Malizia anschauen, der Druck in den Segeln ist durch deren größe extrem, die durchlässe im Mast sind dafür nicht gemacht und das Segel treibt das Fall durch den Mast, somit entsteht ein Riss… oder der Mast bricht gleich komplett da er für diese Art der Belastung einfach nicht gemacht ist.

      • avatar open60fan sagt:

        Verwunderlich, daß das Fall nahezu intakt in dem scharfkantigen Carbonriss erscheint.

        • avatar Till sagt:

          ist wahrscheinlich eine schot aus einer dyneema Kevlar/Aramid Mischung…die sind so gut wie nicht kaputt zu bekommen …da ist Schneiden schon kein Spaß. der mast wird in dem Bereich relativ dünn sein und wenn erstmal die verstärkte öse im Auslass durchgearbeitet ist geht das relativ schnell.
          Solche Materialmischungen werden auch im Klettersport eingesetzt um ein beschädigen der Seile zu verhindern wenn diese über Steine reiben. Der Imoca Einheitsmast scheint jedenfalls ziemlich dünn ausgelegt.

          • avatar Matti sagt:

            Es existiert ein Foto vom Masttop (Erklärbild im Yacht online Artikel “Das ist die neue „Malizia – Seaexplorer“ v. 17.08. ganz unten) auf dem bei Vergrößerung zu erkennen ist dass die Last des Segels über Schloss und eine gelbe Talje in eine größere Öffnung zum nicht sichtbaren Lager ganz im Top verläuft. Der Holepart geht von dort wieder in die auf dem bekannten Schadensbild sichtbar für Einleitung von oben gearbeitete Öffnung oberhalb der Wantbefestigung Richtung Erdgeschoss.
            Nun hat aber die volle Last des ab Loch eigentlich in die Talje nach oben verlaufenden Falls ab diesem Loch sägetechnisch brutal nach unten gewirkt – das könnte evtl. auch eine Problemursache weiter oben implizieren.

  25. avatar Gert W . sagt:

    Ich habe da mal eine Frage :
    Bei der Vendee globe konnte man auf Marine traffic den Rennverlauf mitverfolgen. Man sah die Suchmanöver von Le Cam nach Escoffier, man sah wie ein Segler in Lee einer Südmeerinsel (ich glaube es war Motu Maha) auf und ab kreuzte während er reparierte. Man konnte alles bis ins kleinste bestaunen bis zu den Azoren. Da wurden plötzlich alle AIS Transponder abgeschaltet (, wohl um die Rivalen in unsicherheit zu wiegen).
    Beim Ocean race 2023 waren die AIS Signale bis Gibraltar mit zu verfolgen. Danach nur noch in den Anlaufhafenregionen.
    Man kann sich nur mittels der spärlichen Trackeraufzeichnungen informieren..
    Welche Interessen stehen dahinter.
    Ich bin mir sicher, dass die AIS Transponder laufen. Wer unterdrückt die Signale? Warum?

    • avatar LieberNicht sagt:

      Marine Traffic teilt in der Regel mit, auf welcher Datenbasis eine Position mitgeteilt wird

      AIS ist ein terristrisches System, welches eine maximale Reichweite von 50 sm (eher 10-20 – hängt an der Antennenhöhe) hat
      Dies gilt horizontal!
      Vertikal, also zu Satelliten kann das technisch anders sein
      Dafür müssen die Boote aber über ein geeignetes System ihr AIS Signal auf einer anderen Frequenz (völlig andere Technik!!) kompatibel veröffentlichen
      Das ist dann auch kein AIS Signal mehr, sondern eher eine (ganz traditionelle) TR-Meldung via Sattelit

      Es kann natürlich sein, dass die Sat-Verbindung so gut ist, dass alles 1:1 übertragen wird.
      Im Normalfall eher unwahrscheinlich

  26. avatar TF sagt:

    Mit welchen Segel segelt die Milizia nun anstatt dem C0?

  27. avatar Till sagt:

    Guyot ist damit leider schonmal raus. strukturelle Schäden des Rumpfbodens. hoffentlich machen sie es an einem Stück zurück nach Kapstadt.

    • avatar Per sagt:

      Das Boot scheint ja wirklich sehr instabil gebaut zu sein, auch als HB hatte es ja schon massive Probleme

      • avatar Wilfried sagt:

        Bitte von fachkundiger Seite erklären. Diese Hugo Boss ist doch die, die mit dem gebrochenen Foil noch auf Platz 2 gelandet ist, oder? Verwechselst Du das nicht mit der Hugo Boss die im letzten Rennen in Kapstadt mit strukturellen Schäden aufgegeben hat?

        • avatar Till sagt:

          das Boot hier ist Hugo Boss 6 aus 2015 von VPLP/Verdier Stapellauf 2015 bei Greenmarine und ist 2016/17 nach Bruch des Foils auf Platz 2 bei der Vendee Globe gelandet. danach hat Alex Thomson damit die Route de Rhum gesegelt und ist in Führung liegend aufgelaufen, wurde nach 24h Strafe aber noch 2.

          das Boot hatte zuvor schonmal 2015 kurz nach dem Stapellauf strukturelle Probleme, damals ist es während der Transat Jacques Vabre fast verloren gegangen, die Crew wurde von einem Helikopter gerettet und die Yacht musste über mehrere Monate repariert werden. allerdings wurde das Schiff damals massiv verstärkt.

          nach seiner Zeit als Hugo Boss war es die erste Imoca von 11th hour, dort wurden neue Foils und Technik für die aktuelle 11th hour Yacht entwickelt und das Boot massiv verbessert. danach ging es 2022 an Guyot.

          zur Unterscheidung: das war einmal die Gelb Schwarze Hugo Boss. und die war nach der ersten Reparatur eigentlich sehr zuverlässig. allerdings hat das Boot mittlerweile auch sehr viele Seemeilen auf dem Buckel, dürfte eine der am meisten gesegelten Imoca aus dieser Generation sein, 11th hour hat damit extrem viel getestet und bei Alex Thomson wurde sie neben diversen Regatten auch für Marketingzwecke mehrfach über den Atlantik überführt.

          die von “per” zitierte Hugo Boss ist die Nummer 7 von VPLP, gebaut bei Jason Carrington. Das Boot war einmal Pink mit Sichtcarbon und hat das komplett geschlossene Cockpit. dieses Boot heißt jetzt Hublot und wird von Alan Roura gesegelt.

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          • avatar Andreas Borrink sagt:

            Klasse Beschreibung der Zuammenhänge von Till! Das spart mir die Recherche.
            Ich denke, das Problem ist, dass dieses Boot noch für deutlich niedrigere Topspeeds konzipiert und dimensioniert wurde. Moderne Foils dranpappen und dann losdonnern ist damit vabanque; Verstärkung hin, bewährt her. Auch bei den neuen Booten wird es noch Bruch geben, fürchte ich. Insofern scheint mir die eher konservative, etwas nördlichere Route von Malizia sehr vernünftig.

  28. avatar Green Dargon sagt:

    …soviel zu ” A race we must win”. Einen Code Zero im Meer zu versenken, kann’s irgendwie nicht sein. Der wird noch in 200 Jahren dort zu finden sein.
    Die Entscheidung des Franzosen Stan Thuret, Hochseeregatta segeln aus Umweltgründen aufzugeben ist die einzig konsequente, wenn man schon das Pferd des Klima-Aktisvimus reitet.

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    • avatar PL_schnagger sagt:

      So weit ich das im Video gesehen habe, wurde das Segel geborgen. Das macht auch nur Sinn, denn die Anzahl der Segel während des Rennens ist limitiert, weswegen es geboten ist, zerstörte Segel zu reparieren. Zudem ist es, zumindest meiner Erfahrung nach, beim Hochseeregattasegeln Usus, zerstörte Segel und weitere Ausrüstung bestmöglich zu bergen.

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    • avatar open60fan sagt:

      Es wurde geborgen…

      • avatar Stollergrund 1 sagt:

        Also im Press-Release von Malizia steht etwas anderes, nämlich dass das Segel abgeschnitten wurde um Schäden an den Foils zu vermeiden.

        • avatar Sven 14Footer sagt:

          Ja, das Segel wurde zerschnitten, um es von Foil und Kiel frei zu bekommen. Es hing dann aber noch an Schot oder am Hals und man kann im Video eindeutig beobachten, wie das Segel über den Bug an Bord geholt und dann durch Luk ins Vorschiff gestopft wird.
          Boris spricht von “we lost a sail”. Diese Formulierung wird auch verwendet, wenn das Segel zwar physisch noch vorhanden ist, aber aufgrund des Schadens nicht mehr genutzt werden kann.

  29. avatar PL_sibylle_j sagt:

    Die neueste Meldung klingt zum Glück eher danach, dass man Team Biotherm vor allem die Daumen drücken muss, dass sich die Reparatur des Schiffs schnell erledigen lässt.

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  30. avatar PL_sibylle_j sagt:

    Falls das Team Biotherm wirklich endgültig disqualifiziert wird wäre das wirklich eine bittere Entscheidung – vor allem für das Team, aber bei weitem nicht nur für die!

  31. avatar pl_hackengast sagt:

    äh ja, heist es tiefe ? okay, danke dir.
    Ja diese Thermik nuzen wir Paragleiter zum Soaren an der Küste, sie tritt erst nach dem Mittag bei entsprecher Sonne auf, aber ich bezweifele sehr stark ob sie 5 + Seemeilen weit aufs Meer hinausreicht !! Ich glaube das war ein großer Fehler da zu Parken…

  32. avatar Tiefschwurbler sagt:

    Jetzt kann man nur noch auf ggfs. Thermik nähe Land hoffen …. aber dafür ist es vermutlich noch zu früh am Tag.

    @ hackengast: Bei diesen Bedingungen bremsen die Foils. Ausserdem meinst Du bestimmt Tiefe wenn Du Höhe schreibst?

  33. avatar pl_hackengast sagt:

    ich denke bei dem flauen Lüftchen helfen die Foils eh nichtsodern denen geht es im Moment höhe zu machen um nur mit einer Halse ins Ziel zu kommen… Biotherm wird wohl demnächst dem Spie auspacken und das Ding machen.. Malizia zweiter Tippe ich..

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  34. avatar Thekensegler sagt:

    Insgesamt sehr gut kommentiert!

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  35. avatar jorgo sagt:

    Nun ist die Maliz (zum Glück) erschreckend schnell….. Hoffentlich hält Alles!

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  36. avatar HobbySegler sagt:

    Sehe nur ich das so, oder werden Rechtschreibung sowie Grammatik immer schlimmer in der Berichterstattung von SR?

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  37. avatar Till sagt:

    naja, 2016/17 war das ganze ja wirklich ne Menge Pech, der Foilbruch war vermutlich keine Überlastung sondern eine Kollision, hieß es im Nachhinein jedenfalls überall. ansonsten hätte er die Vendee Globe vermutlich mit großem Abstand gewonnen. auch im Anschluss hatte er ja eine Menge Pech, dass in Führung liegend der Wecker ausfällt und das Boot aufläuft ist ja auch wirklich großes Pech, dass das nagelneue Boot bei der ersten sehr vorsichtigen Regatta den Mast verliert, kentert und fast sinkt ebenfalls, oder die nächste nagelneue Yacht bei der extrem Vorsichtig gesegelten Regatta mit einem Container kollidiert und den Kiel verliert… glück hatte er leider wirklich nie.

    Bei der letzten Vendee Globe gebe ich dir aber absolut Recht, das war einfach völlige Überlastung des Schiffs, vermutlich aber notgedrungen um mit der, wegen des lock downs, nicht ausreichend getesteten Konstruktion vorne dabei zu sein. scheinbar hat man mit den Problemen ja fast gerechnet, sonst hätte er kaum die Menge an Reparaturmitteln und Werkzeug dabei gehabt.

    man muss aber sagen, selbst mit onboard Reportern beim ocean Race ist die Berichterstattung von den meisten Booten trotzdem noch schlechter als das wass Alex Thomson alleine “so nebenbei” gemacht hat. Malizia macht aber zugegebenermaßen einen sehr guten Job.

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  38. avatar pl_hackengast sagt:

    dafür halte die Boote von Alex Thomson ja leider auch nur selten bis zum ende des Rennens. Er kann sich leider nicht bremsen, das ist sein Problem… So schade ich es auch finde das er aussteigt, er ist leider ein Typ der mit dem Kopf durch die Wand wollte…

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  39. avatar Sven 14Footer sagt:

    Jetzt gibt es einen schönen Run nach Osten. Fällt der IMOCA 24h Rekord?
    Der wird aktuell von Hugo Boss (jetzt Guyot) mit 539,7 sm gehalten.
    Seit dem die 3 Führenden gehalst haben, schaffen Sie in 4h bis zu 100 sm damit könnten Sie ein Etmal in der Nähe von 600 sm schaffen. Vorausgesetzt, das Tief überholt sie nicht und sie können weiter von dem kräftigen Nordwest Wind profitieren.

    • avatar Till sagt:

      Vermutlich wird er früher oder später fallen, zumindest wenn der Wind lange genug hält. Wobei das ganze nicht wirklich vergleichbar ist, Alex Thomson hat den Rekord damals Einhand aufgestellt. Mit Crew kann man natürlich deutlich mehr pushen. Charal 2 hat den Rekord mit Crew bei einer Überführung ja schonmal gebrochen, allerdings nicht während einer Regatta. Eigentlich sehr erstaunlich dass der Rekord so lange gehalten hat, die neuen Imoca sind ja doch ne gute Ecke schneller… wobei Hugo Boss in der Generation schon mit deutlichem Abstand das schnellste Schiff war.

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  40. avatar pl_hackengast sagt:

    Rosalin Kuiper stig in den Mast, nicht gesagt ob sie das Problem dort mit Bordmitteln lösen konnten…

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  41. avatar jorgo sagt:

    Malizia ist erschreckend langsam. Zu schwer? Wasserlinie zu kurz?

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    • avatar Harald_B sagt:

      Ich habe auch den Eindruck, dass Malizia kein besonders schnellen Allround-Boot ist. Vielleicht wirklich zu schwer und zu voluminös. Paul Meilhat hat scheinbar scherzhaft gemeint, dass zwei seiner Biotherms in eine Malizia passen würden 😉

      Trotzdem glaube ich, dass der derzeit sehr große Rückstand eher auf ein Segelproblem zurück zu führen sein dürfte. Malizia muss seit Tagen viel höher fahren als die Konkurrenz. Das könnte dafür sprechen, dass ein wichtiges Downwindsegel nicht verfügbar ist.

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      • avatar Till sagt:

        es gab probleme mit einem Segel welches sich nicht mehr aus dem Fall lösen ließ. dabei sind sicher 30-40 nm verloren gegangen, danach gab es laut Will Haris Probleme mit Seegras am Kiel und der Ruderanlage, das Boot war wohl langsamer als es laut den Daten sein sollte. so zumindest aus den onboard Videos rauszuhören. klar ist Malizia deutlich schwerer als beispielsweise Biotherm. das sollte aber nicht solche Nachteile bringen, die Wasserlinie ist natürlich auch kürzer, aber auch das bringt nicht so einen Nachteil, wir reden hier von Differenzen von fast 15%.

        mittlerweile ist Malizia aber wieder ähnlich schnell wie der Rest der Flotte. ich tippe auf eine Kombination von einer leichten Schwachwindschwäche vor dem wind (die bei der VG zu vernachlässigen ist) in Kombination mit den ganzen Problemen der letzten Tage und auch falscher Segelwahl. wir wissen nicht welche Segel Malizia bei leg2 dabei hat.

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        • avatar Hans im Glück sagt:

          Kommentar zu “Kleiner Snack zwischendurch”.
          @Carsten, hast du zu viel Jungelcamp geschaut oder fällt dir nichts Niveauvolles mehr ein, was es im Segelsport zu berichten gibt?
          Ich verweise da noch auf Poldis Interpretation der goldenen Regel in Bezug auf Jogi Löws verhalten

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  42. avatar PL_segelreisenmitmartin sagt:

    wo sind die vor65? weder was sehen noch lesen…..hab ivch da etwas verpasst😩

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