Die Hamburger Juristin Anna Maria Renken macht ihren Traum vom Einhand Atlantik Projekt wahr. Sie startet mit der Class 40 „Nivea“ im Mai 2016 beim Transat.
Anna Maria Renken ist endgültig angekommen in der Welt des Profi-Segelns. Ihr neues Projekt beim Transat ist der vorläufige Höhepunkt einer Laufbahn, die für eine deutsche Seglerin nicht gerade vorgezeichnet ist.
Eigentlich hatte Anne-Maria Renken einen guten Job als Anwältin in Hamburg. Aber dann ist sie der Faszination der Hochsee-Segelszene erlegen. Sie brach die Brücken ab, zog nach La Rochelle, jobbte unter anderem in einer Pizzeria, arbeitete als Preparateur bei verschiedenen Segelteams, hilft der Marine Assistance, einer Art ADAC auf dem Wasser, und begleitete den Neubau der Class 40 „Nivea“ im Projektmanagement.
Nun darf sie das Schiff alleine segeln beim Transat 2016, und das markiert einen wichtigen Schritt in ihrer Segel-Karriere. Renken hatte sich in Frankreich stetig weiter entwickelt, das Trainingsprogramm des Volvo Ocean Race Teams SCA absolviert und war für den 70 Fuß Trimaran des Oman Sailing Teams gebucht worden.
Erstes Einhand Altantik-Rennen
Für das Fastnet Race tat sich die Deutsche mit der extrem erfahrenen Französin Miranda Merron zusammen und segelte im 23 Boote Feld auf Platz 8. Nun wollen beide Seglerinnen jeweils alleine mit dem eigenen Boot das Transat absolvieren.
„Das wird mein erstes Einhand-Rennen über den Atlantik“, sagt Renken. „Deshalb bin ich sehr aufgeregt. Aber mir ist es auch bewusst, dass ich mich gut darauf vorbereiten muss. Die größte Herausforderung wird die Psychologie werden. Ich muss lernen, alleine zu sein. Die technische und physische Seite habe ich gut im Griff, aber das Gedanken-Management wird eine große Aufgabe.“
Ihre Arbeit für das Nivea Projekt läuft seit Dezember 2013. Und sie hat das Schiff in Lorient kürzlich schon einem Refit unterzogen. Großes Ziel ist die Route du Rhum 2018. Da passt das Transat perfekt als Vorbereitung.
„Nivea ist ein gutes, starkes und verlässliches Boot. Ich habe mit ihr schon viele Meilen gesegelt und genieße den Wettkampf in der Class 40. Mein Ziel für das Transat ist eine Passage, auf die ich stolz sein kann. Wenn ich in New York von Bord steige möchte ich sagen können ‚ich habe alles gegeben‘.“ (SR Interview) Website Anna Maria Renken Transat Event Website
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