Im Nordatlantik ist es bei den IMOCA zu einer bemerkenswerten Pannenserie gekommen. Gleich sieben Boote erreichen nicht auf normalem Weg das Ziel. Jüngstes Opfer ist Clarisse Crémer. Auch auf Malizia gibt es Probleme.
Yoann Richomme macht auf seiner Paprec Arkea weiter Druck auf Dalin. © Paprec Arkéa Team
Boris Herrmann befindet sich wieder im MacGyver-Modus. Nachdem er in der ersten großen Flaute beim Transat CIC viel Boden verloren hatte, versuchte sich der deutsche Skipper an einer Aufholjagd im Sturm. Aber bei brutalen Bedingungen kam er nicht so richtig voran. Kurz nacheinander drehte er zweimal vor den Wind ab um kleinere Reparaturen vorzunehmen.
Zwei Downwind-Schlenker in der Kurslinie von Malizia. Reparaturen sind nötig.
Hier erklärt, er die Situation:
Dabei verliert er auf Platz zehn segelnd einige Meilen insbesondere auf die parallel liegende Justine Mettraux, die mit neuen Foils auf der alten Charal deutlich schneller geworden ist. Aber anderen ergeht es schlimmer. Louis Burton zum Beispiel ist im Begriff, sich mit Bureau Vallée auf Platz drei zu kämpfen, treibt dann aber gut drei Stunden im Reparaturmodus vor dem Wind. Er reiht sich direkt hinter Herrmann auf Platz 12 wieder ein.
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Podium ist noch drin für Boris!
Und Charlie hat eventuell auch technische Probleme ( oder Rythmus ? ), zwischendurch war der auch deutlich langsamer als Richomme ran kam.
Bobele hats mal wieder drauf, die wahrscheinliche Taktik vorne dran zu bleiben und trotzdem das Madrial in seinen Grenzen zu halten scheint aufzugehen mal wieder, Riss im Gross, ja hm… der Patch läuft lang vertikal… reissen Laminatsegel so? Oder ists ein „Taktik“-Patch ? Das Gross sieht auf jeden sehr abgerockt aus. Malizia wurde ja schon seit Angang bescheinigt dass sie kein Leichtwindwunder ist und bei Boris fehlen in der Flaute vielleicht auch ( Figaro ? ) – Skills, aus kein Wind ein paar Knoten Fahrt rauszuquetschen ? Wie auch immer, macht wieder sehr viel Spass, den Tracker zu stalken. Bugspriet von Lunven… sehr schade, ich find den richtig sympatisch, hoffe sehr dass der auf der VG24 ganz vorm mit dabei is.
Das Märchen von den Leichtwindproblemen hält sich wirklich hartnäckig. Das Boot kam mit den alten Foils bei mittleren Winden später auf die Foils welches ja jetzt behoben sein sollte mit den neuen Foils. Selbst Boris hat gesagt, dass sein Boot bei leichtem Wind sogar Vorteile hat. Siehe auch den Sieg bei dem Prolog der CIC.
Aktuell kann ich überhaupt keine Probleme bei der Malizia mehr erkennen. Boris kann bei allen Windrichtungen und Windstärken vorne im Feld mitfahren.
Und ja, das Groß sah beim Start schon sehr abgerockt aus… das hatte ich auch noch gedacht als ich Bilder davon gesehen hatte.
Ah stimmt, hatte ich auch schon wieder vergessen. Nu ja, es war aber schon öfters so dass Boris als Letzter aus ner Flaute sich erheben konnte. Am Wind hat Malizia gut mitgehalten zu Anfang, ja.
Und kann ja auch sein das Boris sich nich kirre macht und lieber in der Flaute den Schlafspeicher auffüllt, mit der klaren Aussicht dass die nächste Leichtwindzone das Feld wieder zusammenschieben wird. Schöner Ausblick auf die VG24.
Sam Davies. Echt cool auch zu sehen dass sie ganz vorn kontinuierlich mithalten kann, die hatte ja soviel und Technik-/ Performanceprobleme. Joschkw auch konstant, hoffe das alte Madrial ( wobei da ja auch viel gemacht wurde ) hält. Ich find den Geschlechtermix sehr wichtig für die VG.
Moin,
mich würde interessieren, warum Justine Mettraux das Siegel/ die Plombe ihres Propellers aufbrechen musste. Dafür hat sie ja die 70 minütige Zeitstrafe bekommen.
Musste sie in irgendeiner Situation den Motor anschmeißen?
Wenn ja, warum?
Danke.
Grüße
Ahab
das grundsätzliche starten des Motors ist nicht verboten. allerdings ist es nicht möglich den Gang einzulegen ohne die Plombe zu brechen. der Motor wird bei ungünstigen Bedingungen als Generator zum laden der Batterien benötigt da PV Module bei den Bedingungen nur sehr wenig Ertrag bringen und ein Hydrogenerator bei solchem Wellengang in kürzester Zeit abreißt. deshalb hat Sie sehr wahrscheinlich den Motor gestartet, soweit so erlaubt. scheinbar hat sich dabei aber der Gang eingelegt oder zumindest irgendwas in der Mechanik so weit bewegt dass die Plombe gebrochen ist. denkbar ist natürlich auch dass sowas durch den starken Seegang passiert. in dem Moment wenn sowas passiert wird es sofort dokumentiert, fotografiert und am die Regattaleitung gemeldet, danach wird eine neue Plombe angebracht und die Nummer dieser an die Regattaleitung übermittelt. die Strafe gibt es für einen solchen Verstoß immer, egal ob ein Vorteil entstanden ist oder nicht. das ist die absolute Mindeststrafe. der Motor bringt im Normalfall auch keinen wirklichen Vorteil. ist natürlich sehr ärgerlich, kann aber passieren und passiert tatsächlich gar nicht so selten.
das Malizia Großsegel ist laut der Posts zum Refit bei Instagram nicht neu sondern wurde repariert. abgesehen davon gibt es laut den dort zu findenden Infos noch ein zweites gebrauchtes Großsegel. ein neues soll erst für die VG genutzt werden.
Topp. Thx für Info. Ändere ich
Moin,
mich würde interessieren, warum Justine Mettraux das Siegel/ die Plombe ihres Propellers aufbrechen musste. Dafür hat sie ja die 70 minütige Zeitstrafe bekommen.
Musste sie in irgendeiner Situation den Motor anschmeißen?
Wenn ja, warum?
Danke.
Grüße
Ahab
Der Motor wird von (fast) allen Teilnehmern regelmäßig zur Stromerzeugung genutzt. Nur darf man keinen Gang einlegen. Das ist versiegelt.