Transat Jacques Vabre: Bruhns Brüder gemeinsam über den Teich – Sechs neue IMOCA

Keine Kaffeefahrt

Arnt Bruhns ist nach der hammerharten Route du Rhum 2018 auf den Geschmack gekommen. Beim nächsten Class40-Highlight über den Atlantik ist aber Bruder Sönke mit dabei.

Sönke und Arnt Bruhns , ISKAREEN
Sönke und Arnt Bruhns segeln ihre ISKAREEN diesmal gemeinsam über den Atlantik. © DR

Die vergangenen Route du Rhum Einhand-Regatta über den Atlantik ist als eine der heftigsten Auflagen in die Annalen der Langstrecken-Herausforderungen eingegangen. Viele Skipper suchten Schutz vor den Stürmen oder mussten mit Bruch aufgeben. Es war sicher keine Werbeveranstaltung für Novizen auf dieser Strecke. Aber Arnt Bruhns machte mit seiner Class40 eine hervorragende Figur. Der Hamburger Amateur belegte unter 53 Startern Rang 17. 

Das Erlebnis hält ihn nicht davon ab, 2019 sich noch einmal unter die französischen Shorthand-Spezialisten zu mischen und beim Saisonhöhepunkt teilzunehmen, der Transat Jacques Vabre von Le Havre über den Atlantik nach Salvador de Bahia in Brasilien.

Mehr als 20 Class40

Bei diesem seit 1993 alle zwei Jahre stattfindenden Hochsee-Klassiker für Zweihand-Crew lässt sich Bruhns diesmal von seinem Bruder Arnt unterstützen, mit dem er schon dreimal eine Regatta über den Atlantik absolviert hat – allerdings mit Crew.

Iskareen, Heidenreich
„Iskareen“ segelte als „Nivea“ und gehörte Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich.© RORC

Diesmal sind die beiden also auf sich alleine gestellt, haben mit ihrer Class40 „Iskareen“ aber ein sturmerprobtes Schiff zur Verfügung. Der 2014 bei der Pogo-Werft gebaute 40 Fußer mag nicht mehr zu den absolut schnellsten Yachten der Klasse gehören. Die Designs haben sich gerade im vergangenen Jahr enorm weiterentwickelt. Aber Arnt Bruhns hat gezeigt, dass man mit dem Schiff gegen die Profis durchaus solide im Mittelfeld punkten kann.

Sieben Monate vor dem Start am 30. Oktober und deutlich vor dem Meldeschluss am 12. Juli sind bereits 18 Class40 gemeldet. Deutlich mehr als 20 sollen es werden.  Die Veranstalter erwarten eine Rekordflotte bei der 14. Ausgabe der „Route du Café“, die beileibe keine Kaffeefahrt werden wird.

Sechs neue IMOCA

Prominentester Skipper ist der Vendée-Globe-Haudegen Kito de Pavant, der diesmal in der Class40 antritt und seine zehnte Teilnahme in Folge feiert. Er freut sich auf die Regatta:  „Es herrscht immer eine gute, freundliche Atmosphäre, und die Veranstaltung ist weniger extravagant als die Vendée Globe oder Route du Rhum, Ich bin bei der TJV bisher IMOCA, ORMA und Multi50 gesegelt. Nun wird es mein erster Start in der Class40 sein. Ich war immer vorne mit dabei, habe sie aber nie gewonnen – meine 10. Teilnahme wird sicher gut werden.“

Transat Jacques Vabre
Die Route der Transat Jacques Vabre. © TJV

Die Organisatoren erwarten insgesamt etwa 55 Boote, und insbesondere wohl 30 IMOCA. Sie stehen besonders im Fokus, weil gleich sechs Neubauten an der Startlinie vertreten sein werden. Ein Jahr vor der Vendée Globe soll sich zeigen, was die neuen Foiler taugen. So hat Alex Thomson eine Teilnahme mit seiner neuen „Hugo Boss“ angekündigt. Unter den Teilnehmern ist auch Boris Herrmann, der mit seinem monegassischen Partner Pierre Casiraghi an den Start geht.

Event Website Transat Jacques Vabre

 

 

2 Antworten zu „Transat Jacques Vabre: Bruhns Brüder gemeinsam über den Teich – Sechs neue IMOCA“

  1. Osten

    sagt:

    a) Geil!!!
    b) Solche Männer gibt es am Knüll und beim Viereck nicht!

    1. Knüll

      sagt:

      Ich bin unentschlossen. Daumen hoch wegen Blankenese oder Daumen runter wegen Osten.
      Bei Punkt a) stimme ich dir uneingeschränkt zu.

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