Jean Le Cam hat seine fünfte Vendée Globe auf Platz 20 beendet und wird dafür gefeiert. Dabei räumt ein, dass er mit seiner Einschätzung der modernen Foiler falsch lag. Er macht einen Vorschlag, wie die Entwicklung zukünftig aussehen könnte.
Als Jean Le Cam seinen IMOCA-Neubau für die aktuelle Vendée Globe ankündigte erklärte er, warum man eigentlich keine Foils benötige, und verzichtete folgerichtig darauf. Seine Entscheidung hatte vermutlich auch wirtschaftliche Hintergründe, weil die Baukosten von etwa 7,5 Millionen Euro für einen modernen Foiler auf etwa 5 Millionen ohne Flügel sinken.
Aber der Altmeister mahnte damals auch, dass eine Grenze erreicht sei, weil der Mensch das Limit darstelle und nicht die Technologie. Eines Tages werde alles wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Weil der Mensch nie aufhören wird, noch schneller werden zu wollen, noch weiterzukommen. Bis zu dem Punkt, an dem es bei der Vendée Globe einen Toten zu beklagen gebe. Er vermutete, dass die meisten Skipper nicht in der Lage sein werden, „diese Dinger“ zu beherrschen.
Im Interview nach dem Rennen bekennt er nun, dass er seine Meinung radikal geändert habe. Wenn er bei 12 Knoten Wind 13 Knoten Speed erreiche, seien die Foiler 20 Knoten schnell unterwegs. „Es gibt jetzt eine echte technologische Grenze.“ Sie hätten bewiesen, dass sie bei starkem und mittlerem Wind sehr schnell segeln. „Sie haben auch ihre Zuverlässigkeit gezeigt und den Rekord pulverisiert: um mehr als 15 Tage! Da ist etwas im Gange.“
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