Am Strand von St. Peter‑Ording, zwischen Dünen und Watt, traf sich vergangene Woche die europäische Elite der Mini-Yacht-Klasse zur Europameisterschaft. Sven Kraja aus Schleswig konnte sich gegen die starke französische Konkurrenz behaupten, bei den Frauen landete eine 16jährige Deutsche auf dem dritten Platz.
Die Bedingungen in St. Peter-Ording muteten typisch norddeutsch an: flacher Sand, kräftige Böen, wechselhafte Windrichtungen – eine nicht triviale Herausforderung für Fahrer wie Material. Im Zentrum des Geschehens: der Schleswiger Segelmacher und Strandsegler-Routinier Sven Kraja.
Der Mann, der seit Jahren die deutsche Strandsegelszene mitbestimmt und dominiert, fuhr einen starken Wettkampf und holte sich am Ende verdient die Silbermedaille. Kraja gelang es, sein Material optimal einzusetzen, Linien klug zu wählen und Kopf-, Arm- und Beinarbeit zu synchronisieren.

Der zweite Platz ist sehr hoch einzuschätzen, denn die traditionell starken Franzosen waren wieder zahlreich vertreten. Dass die Franzosen im Strandsegeln dominieren, ist kein Zufall. Entlang der Kanalküste gehört das „char à voile“ seit Jahrzehnten zum Alltag: Dutzende Clubs, Schulprojekte, gezielte Nachwuchsförderung und nationale Serien sorgen für eine breite Basis und permanente Wettkampfpraxis. Dazu kommen ideale Strände, freie Trainingsmöglichkeiten und eine Industrie, die Material und Technik ständig weiterentwickelt. Während in Deutschland Strandsegeln ein Liebhabersport für Enthusiasten bleibt, ist es in Frankreich längst Breitensport mit Struktur. Die Rede ist von rund 200.000 Menschen, die pro Jahr in Frankreich Strandsegeln betreiben. Zum Vergleich: der Yachtclub St. Peter Ording hat ca. 400 Mitglieder
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